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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 102, Hamburg, 27. Juni 1789.

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[Spaltenumbruch]
1 dunkelbrauner Wallach;
1 Fuchs-Wallach.

Jm fünften Spanne:

1 schwarzer Wallach;
1 kleiner schwarzer Wallach;
1 schwarze Stute;
1 brauner Wallach.

Jm sechsten Spanne:

1 schwarzer Wallach;
1 schwarze Stute mit Blesse;
1 schwarze Stute.

Jm siebenten Spanne an einzelnen:

1 braune Stute;
1 schwarze Stute mit Bleß;
1 schwarze Stute.

Das Alter der sämmtlichen Pferde stehet zwischen 6 bis
9 Jahren, ausgenommen drey, die für eilfjährig geschätzet
werden können, auf Erfordern aber besonders ausgezeichnet
werden sollen.

Man ersuchet die Kauflustige, sich von der Aufrichtigkeit
dieser Angabe durch den Augenschein zu belehren, und sich
durch gegenseitige Aussprengungen, die, wie jedermann leicht
durch einige Erkundigung sich überzeugen kann, aus unlau-
tern Absichten ihren Grund haben, nicht irre führen zu lassen.
Uebrigens können sich Kauflustige obberegten Tages, Morgens
um 8 Uhr, auf dem Posthofe in Münden einfinden.


Verwittwete Ober-Postmeisterinn Hugo.



Es wird hiermit bekannt gemacht, daß allhier um Johanni,
oder 14 Tage darnach, und um Michaeli, oder 14 Tage zu-
vor, jeden Jahrs, fette Hammel und Schweine für einen
billigen Preis zum Verkauf stehen; diejenigen, so dergleichen
zu erhandeln Lust haben, werden so gut seyn, und sich in dem
untengesetzten Orte melden.




Ad instantiam der Elsabe Dorothee Lockwitz, gebohrne
Heidel, zu Swartow, wird deren abwesender Ehemann, Frie-
derich Lockwitz,
oder Stromeyer, aus der Jnsel Rügen ge-
bürtig, hiedurch peremtorie citirt, am 4ten August dieses Jahrs
in Person vor hiesigem Hochfürstl. Consistorio zu erscheinen,
von seiner böslichen Verlassung Rede und Antwort zu geben,
und weitere rechtliche Verfügung; im Nichterscheinungsfall
aber zu gewärtigen, daß er ob contumaciam pro malitioso
desertore
werde erkläret, die zwischen ihm und der Jmploran-
tinn subsistirende Ehe quoad vinculum aufgehoben, und der-
selben verstattet werden, sich anderweitig zu verehelichen.


(L. S.)    Zum Fürstl. Bischöfl. Lübeckischen Consistorio
verordnete Räthe und Assessores.

Eschen.    Stricker.   
Hansen.



Wann hieselbst am 10ten vorigen Monats der Herr Präsi-
dent, Carl Friedrich von Lowtzow, des Dannebrog-Ordens
Ritter, mit Tode abgegangen, und dann, Namens seiner Kin-
der erster und zwoter Ehe, der Königl Dänische Herr Kammer-
herr, Baron von Stenglin, Ritter, etc. zu Hamburg, imglei-
chen die Wittwe des Herrn Defuncti, Frau Präsidentinn Ca-
tharina Margaretha Lucia von Lowtzow,
gebohrne von
Bredal,
tutorio nomine unterthänigst angezeiget haben, daß
sie, um völlig sicher zu gehen, und ihren vormundschaftlichen
Pflichten eine Genüge zu leisten, es gerathen finden müßten,
die Erbschaft vorbesagten Herrn Präsidenten, Carl Friedrich
von Lowtzow,
nicht anders als sub beneficio legis et Inven-
tarii
anzutreten, mit unterthänigst demüthigster Bitte, ad in-
dagandum statum bonorum,
an alle Schuldner und Gläubiger des
Herrn Defuncti ein öffentliches Proclama zu erlassen, auch diesem
Gesuche von Hochfürstl. Bischöft. Lübeckischer Justizkanzley Statt
gegeben worden: Als werden die Schuldner mehrerwähnten
Herrn Präsidenten, Carl Friedrich von Lowtzow, sub poena
dupli,
und die Gläubiger desselben sub poena praeclusi et per-
petni silentii
hiedurch ein für allemal, und also peremtorie ci-
tiret und befehliget, daß sie ihre resp. Schulden und Forderun-
gen, die sie der Masse besagten Herrn Defuncti schuldig sind,
oder von derselben zu fordern haben, sie bestehen und rühren
her aus welchem Grunde sie wollen, und zwar die Einbeimi-
[Spaltenumbruch] schen innerhalb 6, die Auswärtigen aber innerhalb 12 Wochen,
a dato publicationis huius Proclamatis bey diesiger Justizkanz-
ley angeben, ihre in Händen habenden Original-Urkunden pro-
duciren, beglaubte Abschriften davon bey dem Protocoll zurück-
lassen, und, in so weit sie der hiesigen Gerichtsbarkeit nicht
unterworfen sind, einen Procuratorem ad Acta bestellen.


(L. S.)    Zum Fürstl. Bischöfl. Lübeckischen Consistorio
verordnete Räthe und Assessores.

Eschen.    Stricker.   
Hansen.



Zu der 37sten Hannöverschen Landes-Lotterie, deren gute
Einrichtung sich vor vielen andern auszeichnet, sind bey dem
Herrn Philipp Carl Röer in Braunschweig ganze, halbe und
Viertel-Loose zu bekommen. Diese Lotterie bestehet aus
18000 Loosen, mit 9232 Gewinnen und Prämien, welche in
sechs besondern von 6 zu 6 Wochen auf einander folgenden
Ziehungen claßificiret sind. Ein ganzes Loos kostet zur 1sten
Classe, welche den 13ten Julii a. c. gezogen wird, 1 Rthlr.
und zu denen gesammten Classen überhaupt 18 Rthlr. 20 Ggr.
Der höchste Gewinn ist 20000 Rthlr. und die übrigen sind im
Plan, welcher gratis ausgegeben wird, mit mehrern zu erse-
hen Sowol der Einlagen-als Gewinne-Zahlung geschiehet
in Louisd'or a 5 Rthlr.




G. C. Grosse, Aubergiste im König von England, nahe bey
der Börse, in der großen Beckerstraße, in Hamburg, hat gute
bequeme und wohl meublierte Zimmer, giebt Mittag- und
Abendessen, verspricht bey einer reellen und billigen Bedie-
nung alle Aufmerksamkeit, und empfiehlt sich besonders denen
resp. Herren Reisenden, seinen auswärtigen und hiesigen
Freunden bestens.




Medicinische Anzeige.

Das wegen seiner großen und vortrefflichen Wirkung
höchstschätzbare Arzeneymittel, genannt: Die wunder-
bare Kron-Essenz,
ist nach wie vor ächt und unver-
fälscht zu bekommen in dem Kretzmerschen Laden, in
Hamburg auf der Neuenburg, in großen und kleinen
Quantitäten, an welchen sich Auswärtige, die dieses
Mittel gebrauchen wollen, directe durch Briefe zu
addreßiren haben. -- Diese vortreffliche Essenz kann
wegen ihrer großen Tugenden nicht genugsam gelobet
werden, und überhaupt bey jetziger Jahreszeit ist sie
nicht allein eine köstliche Blutreinigung, dergleichen
wenig zu finden, aber sie ist auch zugleich ein wahres
Hülfs- und Rettungsmittel gegen die allermeisten
menschlichen Schwach- und Krankheiten, und hat noch
immer, wo keine andere Arzeneyen haben anschlagen
wollen, die schleunigste Wirkung und Hülfe zuwege ge-
bracht, denn sie reiniget das Geblüt im ganzen mensch-
lichen Körper, und führet alle Unreinigkeiten auf das
gelindeste ab, als wodurch alles Böse aus dem Körper
geschafft wird, sie stärket zugleich den Magen, und
bringt eine vollkommene Eßbegierde, befördert die
Verdauung, vertreibt die Winde, lindert Glieder-
schmerzen und Reißen im Unterleibe, stillet den Magen-
krampf in kurzer Zeit, benimmt das Drücken und die
Beklemmungen der Brust, ohne den Körper und die
Natur im mindesten zu schwächen. Das Glas von die-
ser so schätzbaren Arzeney gilt 8 Schill Hamb. Courant,
für 1 Spec. Ducaten werden 16 Stück, und für 1 Ld'or
28 Stück gegeben; dem aber, der größere Quantitäten
davon verschreibt, wird ein ansehnlicher Rabatt für
die Transportkosten und Mühe vergütet, bey der Arze-
ney erfolgt ein gedruckter Bericht, wie dieses Mittel
zu gebrauchen, und was in Ansehung der Diät zu
beobachten ist, gratis bey.

[Ende Spaltensatz]
[Spaltenumbruch]
1 dunkelbrauner Wallach;
1 Fuchs-Wallach.

Jm fuͤnften Spanne:

1 ſchwarzer Wallach;
1 kleiner ſchwarzer Wallach;
1 ſchwarze Stute;
1 brauner Wallach.

Jm ſechſten Spanne:

1 ſchwarzer Wallach;
1 ſchwarze Stute mit Bleſſe;
1 ſchwarze Stute.

Jm ſiebenten Spanne an einzelnen:

1 braune Stute;
1 ſchwarze Stute mit Bleß;
1 ſchwarze Stute.

Das Alter der ſaͤmmtlichen Pferde ſtehet zwiſchen 6 bis
9 Jahren, ausgenommen drey, die fuͤr eilfjaͤhrig geſchaͤtzet
werden koͤnnen, auf Erfordern aber beſonders ausgezeichnet
werden ſollen.

Man erſuchet die Kaufluſtige, ſich von der Aufrichtigkeit
dieſer Angabe durch den Augenſchein zu belehren, und ſich
durch gegenſeitige Ausſprengungen, die, wie jedermann leicht
durch einige Erkundigung ſich uͤberzeugen kann, aus unlau-
tern Abſichten ihren Grund haben, nicht irre fuͤhren zu laſſen.
Uebrigens koͤnnen ſich Kaufluſtige obberegten Tages, Morgens
um 8 Uhr, auf dem Poſthofe in Muͤnden einfinden.


Verwittwete Ober-Poſtmeiſterinn Hugo.



Es wird hiermit bekannt gemacht, daß allhier um Johanni,
oder 14 Tage darnach, und um Michaeli, oder 14 Tage zu-
vor, jeden Jahrs, fette Hammel und Schweine für einen
billigen Preis zum Verkauf ſtehen; diejenigen, ſo dergleichen
zu erhandeln Luſt haben, werden ſo gut ſeyn, und ſich in dem
untengeſetzten Orte melden.




Ad inſtantiam der Elſabe Dorothee Lockwitz, gebohrne
Heidel, zu Swartow, wird deren abweſender Ehemann, Frie-
derich Lockwitz,
oder Stromeyer, aus der Jnſel Rügen ge-
bürtig, hiedurch peremtorie citirt, am 4ten Auguſt dieſes Jahrs
in Perſon vor hieſigem Hochfürſtl. Conſiſtorio zu erſcheinen,
von ſeiner böslichen Verlaſſung Rede und Antwort zu geben,
und weitere rechtliche Verfügung; im Nichterſcheinungsfall
aber zu gewärtigen, daß er ob contumaciam pro malitioſo
deſertore
werde erkläret, die zwiſchen ihm und der Jmploran-
tinn ſubſiſtirende Ehe quoad vinculum aufgehoben, und der-
ſelben verſtattet werden, ſich anderweitig zu verehelichen.


(L. S.)    Zum Fürſtl. Biſchöfl. Lübeckiſchen Conſiſtorio
verordnete Räthe und Aſſeſſores.

Eſchen.    Stricker.   
Hanſen.



Wann hieſelbſt am 10ten vorigen Monats der Herr Präſi-
dent, Carl Friedrich von Lowtzow, des Dannebrog-Ordens
Ritter, mit Tode abgegangen, und dann, Namens ſeiner Kin-
der erſter und zwoter Ehe, der Königl Däniſche Herr Kammer-
herr, Baron von Stenglin, Ritter, ꝛc. zu Hamburg, imglei-
chen die Wittwe des Herrn Defuncti, Frau Präſidentinn Ca-
tharina Margaretha Lucia von Lowtzow,
gebohrne von
Bredal,
tutorio nomine unterthänigſt angezeiget haben, daß
ſie, um völlig ſicher zu gehen, und ihren vormundſchaftlichen
Pflichten eine Genüge zu leiſten, es gerathen finden müßten,
die Erbſchaft vorbeſagten Herrn Präſidenten, Carl Friedrich
von Lowtzow,
nicht anders als ſub beneficio legis et Inven-
tarii
anzutreten, mit unterthänigſt demüthigſter Bitte, ad in-
dagandum ſtatum bonorum,
an alle Schuldner und Gläubiger des
Herrn Defuncti ein öffentliches Proclama zu erlaſſen, auch dieſem
Geſuche von Hochfürſtl. Biſchöft. Lübeckiſcher Juſtizkanzley Statt
gegeben worden: Als werden die Schuldner mehrerwähnten
Herrn Präſidenten, Carl Friedrich von Lowtzow, ſub pœna
dupli,
und die Gläubiger deſſelben ſub pœna præcluſi et per-
petni ſilentii
hiedurch ein für allemal, und alſo peremtorie ci-
tiret und befehliget, daß ſie ihre reſp. Schulden und Forderun-
gen, die ſie der Maſſe beſagten Herrn Defuncti ſchuldig ſind,
oder von derſelben zu fordern haben, ſie beſtehen und rühren
her aus welchem Grunde ſie wollen, und zwar die Einbeimi-
[Spaltenumbruch] ſchen innerhalb 6, die Auswärtigen aber innerhalb 12 Wochen,
a dato publicationis huius Proclamatis bey dieſiger Juſtizkanz-
ley angeben, ihre in Händen habenden Original-Urkunden pro-
duciren, beglaubte Abſchriften davon bey dem Protocoll zurück-
laſſen, und, in ſo weit ſie der hieſigen Gerichtsbarkeit nicht
unterworfen ſind, einen Procuratorem ad Acta beſtellen.


(L. S.)    Zum Fürſtl. Biſchöfl. Lübeckiſchen Conſiſtorio
verordnete Räthe und Aſſeſſores.

Eſchen.    Stricker.   
Hanſen.



Zu der 37ſten Hannöverſchen Landes-Lotterie, deren gute
Einrichtung ſich vor vielen andern auszeichnet, ſind bey dem
Herrn Philipp Carl Röer in Braunſchweig ganze, halbe und
Viertel-Looſe zu bekommen. Dieſe Lotterie beſtehet aus
18000 Looſen, mit 9232 Gewinnen und Prämien, welche in
ſechs beſondern von 6 zu 6 Wochen auf einander folgenden
Ziehungen claßificiret ſind. Ein ganzes Loos koſtet zur 1ſten
Claſſe, welche den 13ten Julii a. c. gezogen wird, 1 Rthlr.
und zu denen geſammten Claſſen überhaupt 18 Rthlr. 20 Ggr.
Der höchſte Gewinn iſt 20000 Rthlr. und die übrigen ſind im
Plan, welcher gratis ausgegeben wird, mit mehrern zu erſe-
hen Sowol der Einlagen-als Gewinne-Zahlung geſchiehet
in Louisd’or à 5 Rthlr.




G. C. Groſſe, Aubergiſte im König von England, nahe bey
der Börſe, in der großen Beckerſtraße, in Hamburg, hat gute
bequeme und wohl meublierte Zimmer, giebt Mittag- und
Abendeſſen, verſpricht bey einer reellen und billigen Bedie-
nung alle Aufmerkſamkeit, und empfiehlt ſich beſonders denen
reſp. Herren Reiſenden, ſeinen auswärtigen und hieſigen
Freunden beſtens.




Mediciniſche Anzeige.

Das wegen ſeiner großen und vortrefflichen Wirkung
hoͤchſtſchaͤtzbare Arzeneymittel, genannt: Die wunder-
bare Kron-Eſſenz,
iſt nach wie vor aͤcht und unver-
faͤlſcht zu bekommen in dem Kretzmerſchen Laden, in
Hamburg auf der Neuenburg, in großen und kleinen
Quantitaͤten, an welchen ſich Auswaͤrtige, die dieſes
Mittel gebrauchen wollen, directe durch Briefe zu
addreßiren haben. — Dieſe vortreffliche Eſſenz kann
wegen ihrer großen Tugenden nicht genugſam gelobet
werden, und uͤberhaupt bey jetziger Jahreszeit iſt ſie
nicht allein eine koͤſtliche Blutreinigung, dergleichen
wenig zu finden, aber ſie iſt auch zugleich ein wahres
Huͤlfs- und Rettungsmittel gegen die allermeiſten
menſchlichen Schwach- und Krankheiten, und hat noch
immer, wo keine andere Arzeneyen haben anſchlagen
wollen, die ſchleunigſte Wirkung und Huͤlfe zuwege ge-
bracht, denn ſie reiniget das Gebluͤt im ganzen menſch-
lichen Koͤrper, und fuͤhret alle Unreinigkeiten auf das
gelindeſte ab, als wodurch alles Boͤſe aus dem Koͤrper
geſchafft wird, ſie ſtaͤrket zugleich den Magen, und
bringt eine vollkommene Eßbegierde, befoͤrdert die
Verdauung, vertreibt die Winde, lindert Glieder-
ſchmerzen und Reißen im Unterleibe, ſtillet den Magen-
krampf in kurzer Zeit, benimmt das Druͤcken und die
Beklemmungen der Bruſt, ohne den Koͤrper und die
Natur im mindeſten zu ſchwaͤchen. Das Glas von die-
ſer ſo ſchaͤtzbaren Arzeney gilt 8 Schill Hamb. Courant,
fuͤr 1 Spec. Ducaten werden 16 Stuͤck, und fuͤr 1 Ld’or
28 Stuͤck gegeben; dem aber, der groͤßere Quantitaͤten
davon verſchreibt, wird ein anſehnlicher Rabatt fuͤr
die Tranſportkoſten und Muͤhe verguͤtet, bey der Arze-
ney erfolgt ein gedruckter Bericht, wie dieſes Mittel
zu gebrauchen, und was in Anſehung der Diaͤt zu
beobachten iſt, gratis bey.

[Ende Spaltensatz]
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[[8]/0008] 1 dunkelbrauner Wallach; 1 Fuchs-Wallach. Jm fuͤnften Spanne: 1 ſchwarzer Wallach; 1 kleiner ſchwarzer Wallach; 1 ſchwarze Stute; 1 brauner Wallach. Jm ſechſten Spanne: 1 ſchwarzer Wallach; 1 ſchwarze Stute mit Bleſſe; 1 ſchwarze Stute. Jm ſiebenten Spanne an einzelnen: 1 braune Stute; 1 ſchwarze Stute mit Bleß; 1 ſchwarze Stute. Das Alter der ſaͤmmtlichen Pferde ſtehet zwiſchen 6 bis 9 Jahren, ausgenommen drey, die fuͤr eilfjaͤhrig geſchaͤtzet werden koͤnnen, auf Erfordern aber beſonders ausgezeichnet werden ſollen. Man erſuchet die Kaufluſtige, ſich von der Aufrichtigkeit dieſer Angabe durch den Augenſchein zu belehren, und ſich durch gegenſeitige Ausſprengungen, die, wie jedermann leicht durch einige Erkundigung ſich uͤberzeugen kann, aus unlau- tern Abſichten ihren Grund haben, nicht irre fuͤhren zu laſſen. Uebrigens koͤnnen ſich Kaufluſtige obberegten Tages, Morgens um 8 Uhr, auf dem Poſthofe in Muͤnden einfinden. Muͤn- den, den 18ten Junii 1789. Verwittwete Ober-Poſtmeiſterinn Hugo. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß allhier um Johanni, oder 14 Tage darnach, und um Michaeli, oder 14 Tage zu- vor, jeden Jahrs, fette Hammel und Schweine für einen billigen Preis zum Verkauf ſtehen; diejenigen, ſo dergleichen zu erhandeln Luſt haben, werden ſo gut ſeyn, und ſich in dem untengeſetzten Orte melden. Schloß Olesnitz, bey Chodzieſen in Weſtpreußen am Netz-Diſtrict, den 6ten Junii 1789. Ad inſtantiam der Elſabe Dorothee Lockwitz, gebohrne Heidel, zu Swartow, wird deren abweſender Ehemann, Frie- derich Lockwitz, oder Stromeyer, aus der Jnſel Rügen ge- bürtig, hiedurch peremtorie citirt, am 4ten Auguſt dieſes Jahrs in Perſon vor hieſigem Hochfürſtl. Conſiſtorio zu erſcheinen, von ſeiner böslichen Verlaſſung Rede und Antwort zu geben, und weitere rechtliche Verfügung; im Nichterſcheinungsfall aber zu gewärtigen, daß er ob contumaciam pro malitioſo deſertore werde erkläret, die zwiſchen ihm und der Jmploran- tinn ſubſiſtirende Ehe quoad vinculum aufgehoben, und der- ſelben verſtattet werden, ſich anderweitig zu verehelichen. Ge- ben unter dem Hochfürſtl. Biſchöflichen Jnſiegel auf der Reſi- denz Eutin, den 8ten May 1789. (L. S.) Zum Fürſtl. Biſchöfl. Lübeckiſchen Conſiſtorio verordnete Räthe und Aſſeſſores. Eſchen. Stricker. Hanſen. Wann hieſelbſt am 10ten vorigen Monats der Herr Präſi- dent, Carl Friedrich von Lowtzow, des Dannebrog-Ordens Ritter, mit Tode abgegangen, und dann, Namens ſeiner Kin- der erſter und zwoter Ehe, der Königl Däniſche Herr Kammer- herr, Baron von Stenglin, Ritter, ꝛc. zu Hamburg, imglei- chen die Wittwe des Herrn Defuncti, Frau Präſidentinn Ca- tharina Margaretha Lucia von Lowtzow, gebohrne von Bredal, tutorio nomine unterthänigſt angezeiget haben, daß ſie, um völlig ſicher zu gehen, und ihren vormundſchaftlichen Pflichten eine Genüge zu leiſten, es gerathen finden müßten, die Erbſchaft vorbeſagten Herrn Präſidenten, Carl Friedrich von Lowtzow, nicht anders als ſub beneficio legis et Inven- tarii anzutreten, mit unterthänigſt demüthigſter Bitte, ad in- dagandum ſtatum bonorum, an alle Schuldner und Gläubiger des Herrn Defuncti ein öffentliches Proclama zu erlaſſen, auch dieſem Geſuche von Hochfürſtl. Biſchöft. Lübeckiſcher Juſtizkanzley Statt gegeben worden: Als werden die Schuldner mehrerwähnten Herrn Präſidenten, Carl Friedrich von Lowtzow, ſub pœna dupli, und die Gläubiger deſſelben ſub pœna præcluſi et per- petni ſilentii hiedurch ein für allemal, und alſo peremtorie ci- tiret und befehliget, daß ſie ihre reſp. Schulden und Forderun- gen, die ſie der Maſſe beſagten Herrn Defuncti ſchuldig ſind, oder von derſelben zu fordern haben, ſie beſtehen und rühren her aus welchem Grunde ſie wollen, und zwar die Einbeimi- ſchen innerhalb 6, die Auswärtigen aber innerhalb 12 Wochen, a dato publicationis huius Proclamatis bey dieſiger Juſtizkanz- ley angeben, ihre in Händen habenden Original-Urkunden pro- duciren, beglaubte Abſchriften davon bey dem Protocoll zurück- laſſen, und, in ſo weit ſie der hieſigen Gerichtsbarkeit nicht unterworfen ſind, einen Procuratorem ad Acta beſtellen. Ge- ben unter dem Hochfürſtl. Biſchöfl. Jnſiegel auf der Reſidenz Eutin, den 16ten May 1789. (L. S.) Zum Fürſtl. Biſchöfl. Lübeckiſchen Conſiſtorio verordnete Räthe und Aſſeſſores. Eſchen. Stricker. Hanſen. Zu der 37ſten Hannöverſchen Landes-Lotterie, deren gute Einrichtung ſich vor vielen andern auszeichnet, ſind bey dem Herrn Philipp Carl Röer in Braunſchweig ganze, halbe und Viertel-Looſe zu bekommen. Dieſe Lotterie beſtehet aus 18000 Looſen, mit 9232 Gewinnen und Prämien, welche in ſechs beſondern von 6 zu 6 Wochen auf einander folgenden Ziehungen claßificiret ſind. Ein ganzes Loos koſtet zur 1ſten Claſſe, welche den 13ten Julii a. c. gezogen wird, 1 Rthlr. und zu denen geſammten Claſſen überhaupt 18 Rthlr. 20 Ggr. Der höchſte Gewinn iſt 20000 Rthlr. und die übrigen ſind im Plan, welcher gratis ausgegeben wird, mit mehrern zu erſe- hen Sowol der Einlagen-als Gewinne-Zahlung geſchiehet in Louisd’or à 5 Rthlr. G. C. Groſſe, Aubergiſte im König von England, nahe bey der Börſe, in der großen Beckerſtraße, in Hamburg, hat gute bequeme und wohl meublierte Zimmer, giebt Mittag- und Abendeſſen, verſpricht bey einer reellen und billigen Bedie- nung alle Aufmerkſamkeit, und empfiehlt ſich beſonders denen reſp. Herren Reiſenden, ſeinen auswärtigen und hieſigen Freunden beſtens. Mediciniſche Anzeige. Das wegen ſeiner großen und vortrefflichen Wirkung hoͤchſtſchaͤtzbare Arzeneymittel, genannt: Die wunder- bare Kron-Eſſenz, iſt nach wie vor aͤcht und unver- faͤlſcht zu bekommen in dem Kretzmerſchen Laden, in Hamburg auf der Neuenburg, in großen und kleinen Quantitaͤten, an welchen ſich Auswaͤrtige, die dieſes Mittel gebrauchen wollen, directe durch Briefe zu addreßiren haben. — Dieſe vortreffliche Eſſenz kann wegen ihrer großen Tugenden nicht genugſam gelobet werden, und uͤberhaupt bey jetziger Jahreszeit iſt ſie nicht allein eine koͤſtliche Blutreinigung, dergleichen wenig zu finden, aber ſie iſt auch zugleich ein wahres Huͤlfs- und Rettungsmittel gegen die allermeiſten menſchlichen Schwach- und Krankheiten, und hat noch immer, wo keine andere Arzeneyen haben anſchlagen wollen, die ſchleunigſte Wirkung und Huͤlfe zuwege ge- bracht, denn ſie reiniget das Gebluͤt im ganzen menſch- lichen Koͤrper, und fuͤhret alle Unreinigkeiten auf das gelindeſte ab, als wodurch alles Boͤſe aus dem Koͤrper geſchafft wird, ſie ſtaͤrket zugleich den Magen, und bringt eine vollkommene Eßbegierde, befoͤrdert die Verdauung, vertreibt die Winde, lindert Glieder- ſchmerzen und Reißen im Unterleibe, ſtillet den Magen- krampf in kurzer Zeit, benimmt das Druͤcken und die Beklemmungen der Bruſt, ohne den Koͤrper und die Natur im mindeſten zu ſchwaͤchen. Das Glas von die- ſer ſo ſchaͤtzbaren Arzeney gilt 8 Schill Hamb. Courant, fuͤr 1 Spec. Ducaten werden 16 Stuͤck, und fuͤr 1 Ld’or 28 Stuͤck gegeben; dem aber, der groͤßere Quantitaͤten davon verſchreibt, wird ein anſehnlicher Rabatt fuͤr die Tranſportkoſten und Muͤhe verguͤtet, bey der Arze- ney erfolgt ein gedruckter Bericht, wie dieſes Mittel zu gebrauchen, und was in Anſehung der Diaͤt zu beobachten iſt, gratis bey.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 102, Hamburg, 27. Juni 1789, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1022706_1789/8>, abgerufen am 21.11.2024.