Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 106, Hamburg, 3. Julii 1771.[Spaltenumbruch]
Inspector von der Infanterie verlohren, und ist exi- Die Zurückberufung des Grafen von Guignes aus Verfolg von Stockholm, vom 21 Junii. Se. Majestät haben den Landshauptmann in Hal- Der zum Reichstagsmarschall erwählte Baron Gestern wurde der König, die Prinzen Carl und Donaustrom, vom 25 Junii. Zu München sind über 100 Fässer Mehl in einem Copenhagen, den 29 Junii. Se. Majestät haben eine Verordnung, eine allge- Der an unserm Königl. Hofe ernannte neue Kö- Den 18ten künftigen Monats wird allhier die erste Von gelehrten Sachen. "Die Kunst zu predigen, oder Einschränkung der Bey H. C. Grund ist der erste Abschnitt einer Wochen- Der berühmte Baron von Wenzel, Ihro Römisch- [Spaltenumbruch]
Inſpector von der Infanterie verlohren, und iſt exi- Die Zuruͤckberufung des Grafen von Guignes aus Verfolg von Stockholm, vom 21 Junii. Se. Majeſtaͤt haben den Landshauptmann in Hal- Der zum Reichstagsmarſchall erwaͤhlte Baron Geſtern wurde der Koͤnig, die Prinzen Carl und Donauſtrom, vom 25 Junii. Zu Muͤnchen ſind uͤber 100 Faͤſſer Mehl in einem Copenhagen, den 29 Junii. Se. Majeſtaͤt haben eine Verordnung, eine allge- Der an unſerm Koͤnigl. Hofe ernannte neue Koͤ- Den 18ten kuͤnftigen Monats wird allhier die erſte Von gelehrten Sachen. “Die Kunſt zu predigen, oder Einſchraͤnkung der Bey H. C. Grund iſt der erſte Abſchnitt einer Wochen- Der beruͤhmte Baron von Wenzel, Ihro Roͤmiſch- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> Inſpector von der Infanterie verlohren, und iſt exi-<lb/> liret worden. 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Inſpector von der Infanterie verlohren, und iſt exi-
liret worden. Man ſpricht von der Aufhebung der
Gouverneurs- und Intendanten-Stellen in den Co-
lonien, an deren Statt bloß Commandanten ſollen
beſtellt werden. Hiedurch wird man viel Geld erſpa-
ren, und die Nacheiferung der See-Officiers, aus
welchen ſolche ſollen genommen werden, erregen.
Die Zuruͤckberufung des Grafen von Guignes aus
London ſcheint beſchloſſen zu ſeyn. Jetzt ſagt man,
der Vicomte Descarre werde an ſeine Stelle kommen.
Verfolg von Stockholm, vom 21 Junii.
Se. Majeſtaͤt haben den Landshauptmann in Hal-
land, Silverskoͤld, zum Praͤſidenten des Gothiſchen
Hofgerichts ernannt. Der Daͤniſche Geſandte, Ba-
ron Guͤldenkron, hat den 19ten dieſes bey dem Koͤnige
und der Koͤniginn ſeine erſte Audienz gehabt.
Der zum Reichstagsmarſchall erwaͤhlte Baron
Axel Leyonhuwud, oder Loͤwenhaupt, iſt ein Sohn
des ungluͤcklichen Generals von Loͤwenhaupt, der ſich
in dem letztern Schwediſchen Kriege mit Rußland be-
kannt gemacht hat. Er iſt von der Hut-Parthey;
die 3 Sprecher aber ſind von der Republikaniſchen
Parthey, und haben alſo auf dem Reichstage das
Uebergewicht.
Geſtern wurde der Koͤnig, die Prinzen Carl und
Friedrich Adolph, von einer Deputation der Reichs-
ſtaͤnde, welche jede von ihrem Sprecher angefuͤhret
wurde, complimentirt. Nachher begaben ſie ſich
nach Drottningholm, der verwittweten Koͤniginn
und der Prinzeßinn Sophia Albertina ihr Beyleid
uͤber den Tod des hoͤchſtſeligen Koͤnigs abzustatten.
Donauſtrom, vom 25 Junii.
Zu Muͤnchen ſind uͤber 100 Faͤſſer Mehl in einem
Stadtmagazin gefunden worden, wo ſolches ſeit 1632,
als Koͤnig Guſtav Adolph in Bayern war, gelegen.
Es iſt hart, wie ein Stein geweſen. Man hat es
aber doch, mit friſchem Mehl vermiſcht, brauchen
koͤnnen, und iſt unter die Armen vertheilt worden.
Copenhagen, den 29 Junii.
Se. Majeſtaͤt haben eine Verordnung, eine allge-
meine Jurisdictions-Einrichtung in Copenhagen be-
treffend, welche das Copenhagener Hof- und Stadt-
Gericht heißen ſoll, unterm 15ten dieſes zu Hirſch-
holm ausgegeben. Bey ſelbigem ſoll, wie man ver-
nimmt, der Herr Statsrath Friedrich als Juſtitiarius
angeſtellet werden, und dabey ſoll es aus 12 Aſſeſſo-
ren, einem Juſtizſecretair, einem andern Secretair,
einem Schreiber, und einem Untervoigte beſtehen.
Der an unſerm Koͤnigl. Hofe ernannte neue Koͤ-
nigl. Großbritanniſche Miniſter, Herr Oberſte Keith,
iſt dieſer Tagen hier angekommen.
Den 18ten kuͤnftigen Monats wird allhier die erſte
Ziehung der Zahlen-Lotterie vor ſich gehen.
Von gelehrten Sachen.
“Die Kunſt zu predigen, oder Einſchraͤnkung der
“homiletiſchen Regeln auf einen einzigen Grundſatz,
“von Johann Friedrich Teller, Paſtor an der Kapitels-
“kirche in Zeis. Leipzig bey Friedrich Gotthold Jaco-
“baͤern.” Da man ſich in unſern Tagen noch immer
zu beklagen pfleget, daß unter den vielen Predigern, die
wir haben, nur wenige Redner fuͤr den großen Haufen
gefunden werden, (ſo wenig auch diejenigen, die ſich am
meiſten daruͤber beſchweren, zuweilen wiſſen, was ſie
eigentlich haben wollen,) ſo verdienen die Schriften,
welche Anweiſung geben, wie man mit Nutzen beſon-
ders fuͤr den gemeinen Mann predigen ſoll, deſto mehr
die Aufmerkſamkeit derer, welche ſich dem Prediger-
ſtand gewidmet haben. Es fehlt uns zwar an derglei-
chen Anweiſungen nicht; indeſſen wird man gegenwaͤr-
tiges Buch des Herrn Verfaſſers noch immer mit Nutzen
nachleſen koͤnnen, da es methodiſcher geſchrieben, als
viele andere von der Art, auch einige Materien unter-
ſucht, die man ſonſt in einer Homiletik eben nicht zu
finden pfleget. In dieſem Theil kommen 9 Abſchnitte
vor, in welchen der Herr Teller von der Homiletik
uͤberhaupt und der Perſon des Predigers, vom Predigen
als einer Kunſt, vom Endzwecke der Kunſt zu predigen,
von Materialien der Kunſt zu predigen, von dem hoͤchſten
Grundſatze der Kunſt zu predigen, (die ganze Kunſt des
Predigers, heißt es S. 59. §. 31. beſteht in der Socrati-
ſchen Lehrart, und ſie iſt dieſe: Er ſorge dafuͤr, daß er die
Wahrheiten, die er vortraͤgt, ſinnlich mache — er laſſe
ſie dem Zuhoͤrer nicht nur denken, ſondern er mache ſie
ihm ſichtbar und fuͤhlbar, und arbeite ſich durch die
aͤußerliche Empfindung bis zu der innerlichen Empfindung
ſeiner Zuhoͤrer hindurch) von den Mitteln zur Ausfuͤhrung
des Grundſatzes, von der gehoͤrigen Proportion des Nuͤtz-
lichen und Schoͤnen, von der Definition des Predigers und
von der Beweisart des Predigers handelt. Der Vorbe-
richt enthaͤlt eine Critik uͤber die homiletiſchen Urtheile
der Erneſtiſchen theologiſchen Bibliothek, die der Herr
Verfaſſer wol leiden, aber nicht verdauen kann, wie er
ſich auszudruͤcken beliebet.
Bey H. C. Grund iſt der erſte Abſchnitt einer Wochen-
ſchrift zum Beſten der Erziehung der Jugend fuͤr
1 Mk. 8 ßl. in Commißien zu haben. Man zweifelt an
der geneigten Aufnahme dieſer Schrift um ſo weniger,
je gemeinnuͤtziger dieſelbe iſt, indem dieſelbe alle Perſo-
nen, weß Standes und Religion ſie ſind, leſen und be-
nutzen koͤnnen. Auch diejenigen, welche noch unver-
heirathet ſind, werden durch dieſelben zu einer in Zukunft
fuͤr ſie ſo wichtigen Pflicht vorbereitet, und diejenigen,
welche Gott mit keinen Kindern geſegnet hat, daraus
erſehen koͤnnen, welche große Muͤhe, Klugheit und Koſten
es erfordere, Kinder zur Ehre Gottes und zum Nutzen
der menſchlichen Geſellſchaft pflichtmaͤßig zu erziehen,
und ein unzeitiges und ſchaͤndliches Urtheil verdammen,
da man nicht ſelten Eltern, die in Erfuͤllung dieſer Pflich-
ten weder Muͤhe noch Koſten ſcheuen, fuͤr Verſchwen-
der auszuſchreyen lieblos genug iſt.
Der beruͤhmte Baron von Wenzel, Ihro Roͤmiſch-
Kayſerl. und Großbritanniſchen Koͤnigl. Majeſtaͤten
Oculiſt der auf Verlangen nach St. Petersburg zu reiſen
geſonnen iſt, denkt den 15ten Julii aus Paris ſeine Reiſe
dorthin anzutreten, und im Ausgang des Auguſtmonats
obbemeldete Kayſerl. Reſidenz zu erreichen. Er nimmt
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(2014-07-07T12:30:46Z)
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