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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 108, Hamburg, 10. Julii 1731.

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[Spaltenumbruch] Dero hohen Erfahrung alles meistens selbst ange-
ben. Man sagt auch, daß bereits 8. Millionen
Gulden dazu bestimmet.



Von neuen merckwürdigen
gelehrten Sachen.
Amsterdam.

Die nach ihrem abentheurlichen
Titul zuweilen so abentheuerlich urtheilende soge-
nannte Bibliotheque raisonne des Ouvrages des Sa-
vans de l'Europe
hat die Ehre gehabt, hat sich die
Ehre gegeben, hat sich die Ehre genommen, ver-
mittelst ihrer Krafft zu vernünffteln durch den sech-
sten Theil eine fruchtbare Mutter zu seyn, was
sie ist. Wir haben die Hoffnung, der Vater dieser
so edelmühtigen Kinder werde sich nicht - - immer
so leichtgläubig bezeigen, als er sonst gewesen.

Halle.

Under dem Präsidio Herrn M. Gottlieb
Friedrich Hagens hat Herr Nicolaus Friedrich
Stöhr, von Kirchenlamiz aus dem Bayreuthi-
schen, eine Dissertationem de pronunciatiome Ebrae-
orum, vicinorumque aliquot populorum
den 30.
Junii gehalten. Es wird darinnen ausgeführet,
daß in allen Sprachen, und in der Aussprache der-
selben etwas willkührliches anzutreffen sey, und
gezeigt, daß solches in den Morgenländischen
die Kürze und Deutlichkeit ist, welche dabey beob-
achtet wird; die sich durch die geschwinde Pronun-
ciation äussert: Wobey die Ebräer dieses beson-
ders haben, daß sie jeder Gulde, ausser der, die
den Tonum oder Metegh hat, drey Moras geben;
(welches die Chaldäer, Syrer und Samaritaner
nicht so genau beobachten) die Aethiopier aber, daß
sie ihre Worte brummend oder murmelnd hervor
bringen. Es wird die Art, wie die langen und kur-
zen Laut-Buchstaben entstehen, und wodurch sie
von einander unterschieden werden, erkläret, da-
bey denn auch von den Doppellautenden der Maro-
niten und Aethiopier gehandelt wird. Auch werden
die Mitlautenden jeder von ermeldeten Sprachen
auf die Art beschrieben, wie Herr Ammann gewün-
schet, und die er selbst gebraucht, wenn er die Tau-
ben unterrichtet, wie sie laut und vernehmlich reden
solten, welches ihm denn an vielen gelungen. Es
ist bis also eine Fortsezung der ersten Disp. de men-
sura soni articulati
, deren Nuzen in den Orientali-
schen Mund-Arten hieraus zu erkennen. Es kom-
men dabey Stellen aus denen Rabinen vor, welche
den angegebenen Laut der Buchstaben bestättigen.

Als neulich den 28. Junii der ernannte Prof.
Primarius der Gottes-Gelahrtheit auf der Uni-
[Spaltenumbruch] versität zu Giessen, wie auch erster Superinten-
dens daselbst, Assessor des geistlichen Consistorii,
Hr. Joh. Jacob Rambach die Doctor-Würde über-
nahm, hielt er eine gelehrte und bündige Disserta-
tion, welche den Titul führet: Dissertatio Theo-
logica Inauguralis, qua pellis ovina Socinianis de
tracta sistitur, quam pro Gradu Doctoris rite obti-
nendo publico esamini submisit Joh. Jae. Ram-
bach, hactenus S. S. Theologiae Professor Ordina-
rius in Academia Giessensi S. S. Th. Prof. Primar.
ibidemque Superitendens Primus & Senatus eccle-
siastici Assessor. Die 28. Junii 1731.

Hamburg.

Die reine Evangelische-Lutheri-
sche, und ins besondere der Hamburgische Kirche
ist eines wackern und sonderlich um der leztern Ge-
schichte hochverdienten Manns, des den 7. Julii
verstorbenen Hn. Mag. Nicol. Staphorst, Pastorn
zu St. Johannis allhier verlustig worden: welcher
Verlust um desto mehr zu bedauren, weil seine
Kenntniß, Fähigkeiten und Einsicht in die Kirchen-
Sachen seines Vaterlandes von niemand leichtlich
ersezet werden kann, und er nicht allein in der Red-
lichkeit und Klugheit, sondern auch in der Gelehr-
samkeit, und ins besondere im nohtwendigen Vor-
raht die gehörige Geschicklichkeit eines Geschichts-
Schreibers besessen.

Herr Jacob Bertrand hat allhier eine Art von ei-
ner Französischen Sprach-Lehre drucken lassen,
welche der Herr Verfertiger Rudimens Francois
zu nennen beliebet hat.



Denenjenigen/so in der No. 1710, gezogenen Tontinen- und
Leib-Renten-Lotterie interessiret/ wird hiemit kund gethan/ daß
Verordnete dieser Stadt-Cämmeren zu Auszahlung sothaner
Renten den 19. 24. und 26. Julii auf dem Rathhause oben der
Schreiberey Vor- und Nachmittags zu gewöhnlicher Zeit sich
einfinden/ nachhero aber dieses Jahr/ ratione dieser Renten/
inchts nichtsweiter bezahlen werden. Ao. 1731.



Es wird hiemit bekandt gemacht/ daß im bevorsthehenden Jo-
hannis-Marckt in Kiel/ verschiedene Modilien und allerhand
Geräthschafft/ an den Meistbiethenden/ gegen baare Bezahlung/
verkauffet werden sollen; wovon die Specification in Kiel bey
dem Turis Practico und Notarie Nathaniel Fried. Schmidt/
imgleichen bey seel. Wierings Erben im güldenen N. B. C. bey
der Börse in Hamburg/ und in Lübeck bey Wolffgang Friede-
rich Groll/ zu bekommen sind; wie auch/ daß in bevorstehen-
den Kieler Johannis-Marckt/ die Sierhagensche Orangerie/ ver-
schiedene kostbahre Mobilien/ und das aus vielen Raritäten be-
stehende Cabinet/ auf dem Tanz-Saale in Kiel/ an den Meist-
biethenden/ gegen baare Bezahlung/ verkauffet werden soll/
wovon die Specificationes innerhalb acht Tagen an vorbemelde-
ten Oehrtern zu bekommen seyn; und soll das Cabinet zulezte
Stückweise/ oder auch/ da sich Liebhabere dazu finden sollten?
per aversionem verkauffet/ auch auf Verlangen/ die Verkauf-
fung desselben noch weiter ausgesezet werden.



Dieser Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
Wöchentlich 4. Stück gedruckt bey Georg
Christian Grund, neben der Börse,
In der Buchdruckerey.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] Dero hohen Erfahrung alles meiſtens ſelbſt ange-
ben. Man ſagt auch, daß bereits 8. Millionen
Gulden dazu beſtimmet.



Von neuen merckwuͤrdigen
gelehrten Sachen.
Amſterdam.

Die nach ihrem abentheurlichen
Titul zuweilen ſo abentheuerlich urtheilende ſoge-
nañte Bibliotheque raiſonne des Ouvrages des Sa-
vans de l’Europe
hat die Ehre gehabt, hat ſich die
Ehre gegeben, hat ſich die Ehre genommen, ver-
mittelſt ihrer Krafft zu vernuͤnffteln durch den ſech-
ſten Theil eine fruchtbare Mutter zu ſeyn, was
ſie iſt. Wir haben die Hoffnung, der Vater dieſer
ſo edelmuͤhtigen Kinder werde ſich nicht - - immer
ſo leichtglaͤubig bezeigen, als er ſonſt geweſen.

Halle.

Under dem Praͤſidio Herrn M. Gottlieb
Friedrich Hagens hat Herr Nicolaus Friedrich
Stoͤhr, von Kirchenlamiz aus dem Bayreuthi-
ſchen, eine Diſſertationem de pronunciatiome Ebræ-
orum, vicinorumque aliquot populorum
den 30.
Junii gehalten. Es wird darinnen ausgefuͤhret,
daß in allen Sprachen, und in der Ausſprache der-
ſelben etwas willkuͤhrliches anzutreffen sey, und
gezeigt, daß ſolches in den Morgenlaͤndiſchen
die Kuͤrze und Deutlichkeit iſt, welche dabey beob-
achtet wird; die ſich durch die geſchwinde Pronun-
ciation aͤuſſert: Wobey die Ebraͤer dieſes beſon-
ders haben, daß ſie jeder Gulde, auſſer der, die
den Tonum oder Metegh hat, drey Moras geben;
(welches die Chaldaͤer, Syrer und Samaritaner
nicht ſo genau beobachten) die Aethiopier aber, daß
ſie ihre Worte brummend oder murmelnd hervor
bringen. Es wird die Art, wie die langen und kur-
zen Laut-Buchstaben entſtehen, und wodurch ſie
von einander unterſchieden werden, erklaͤret, da-
bey deñ auch von den Doppellautenden der Maro-
niten und Aethiopier gehandelt wird. Auch werden
die Mitlautenden jeder von ermeldeten Sprachen
auf die Art beſchrieben, wie Herr Ammann gewuͤn-
ſchet, und die er ſelbſt gebraucht, wenn er die Tau-
ben unterrichtet, wie ſie laut und vernehmlich reden
ſolten, welches ihm denn an vielen gelungen. Es
iſt bis alſo eine Fortſezung der erſten Diſp. de men-
ſura ſoni articulati
, deren Nuzen in den Orientali-
ſchen Mund-Arten hieraus zu erkennen. Es kom-
men dabey Stellen aus denen Rabinen vor, welche
den angegebenen Laut der Buchſtaben beſtaͤttigen.

Als neulich den 28. Junii der ernannte Prof.
Primarius der Gottes-Gelahrtheit auf der Uni-
[Spaltenumbruch] verſitaͤt zu Gieſſen, wie auch erſter Superinten-
dens daſelbſt, Aſſeſſor des geiſtlichen Conſiſtorii,
Hr. Joh. Jacob Rambach die Doctor-Wuͤrde uͤber-
nahm, hielt er eine gelehrte und buͤndige Diſſerta-
tion, welche den Titul fuͤhret: Diſſertatio Theo-
logica Inauguralis, qua pellis ovina Socinianis de
tracta ſiſtitur, quam pro Gradu Doctoris rite obti-
nendo publico esamini ſubmiſit Joh. Jae. Ram-
bach, hactenus S. S. Theologiæ Profeſſor Ordina-
rius in Academia Gieſſenſi S. S. Th. Prof. Primar.
ibidemque Superitendens Primus & Senatus eccle-
ſiaſtici Aſſeſſor. Die 28. Junii 1731.

Hamburg.

Die reine Evangeliſche-Lutheri-
ſche, und ins beſondere der Hamburgiſche Kirche
iſt eines wackern und ſonderlich um der leztern Ge-
ſchichte hochverdienten Manns, des den 7. Julii
verſtorbenen Hn. Mag. Nicol. Staphorſt, Paſtorn
zu St. Johannis allhier verluſtig worden: welcher
Verluſt um deſto mehr zu bedauren, weil ſeine
Kenntniß, Faͤhigkeiten und Einſicht in die Kirchen-
Sachen ſeines Vaterlandes von niemand leichtlich
erſezet werden kann, und er nicht allein in der Red-
lichkeit und Klugheit, ſondern auch in der Gelehr-
ſamkeit, und ins beſondere im nohtwendigen Vor-
raht die gehoͤrige Geſchicklichkeit eines Geſchichts-
Schreibers beſeſſen.

Herr Jacob Bertrand hat allhier eine Art von ei-
ner Franzoͤſiſchen Sprach-Lehre drucken laſſen,
welche der Herr Verfertiger Rudimens François
zu nennen beliebet hat.



Denenjenigen/ſo in der No. 1710, gezogenen Tontinen- und
Leib-Renten-Lotterie intereſſiret/ wird hiemit kund gethan/ daß
Verordnete dieſer Stadt-Caͤmmeren zu Auszahlung ſothaner
Renten den 19. 24. und 26. Julii auf dem Rathhauſe oben der
Schreiberey Vor- und Nachmittags zu gewoͤhnlicher Zeit ſich
einfinden/ nachhero aber dieſes Jahr/ ratione dieſer Renten/
inchts nichtsweiter bezahlen werden. Ao. 1731.



Es wird hiemit bekandt gemacht/ daß im bevorſthehenden Jo-
hannis-Marckt in Kiel/ verſchiedene Modilien und allerhand
Geraͤthſchafft/ an den Meiſtbiethenden/ gegen baare Bezahlung/
verkauffet werden ſollen; wovon die Specification in Kiel bey
dem Turis Practico und Notarie Nathaniel Fried. Schmidt/
imgleichen bey ſeel. Wierings Erben im guͤldenen N. B. C. bey
der Boͤrſe in Hamburg/ und in Luͤbeck bey Wolffgang Friede-
rich Groll/ zu bekommen ſind; wie auch/ daß in bevorſtehen-
den Kieler Johannis-Marckt/ die Sierhagenſche Orangerie/ ver-
ſchiedene koſtbahre Mobilien/ und das aus vielen Raritaͤten be-
ſtehende Cabinet/ auf dem Tanz-Saale in Kiel/ an den Meiſt-
biethenden/ gegen baare Bezahlung/ verkauffet werden ſoll/
wovon die Specificationes innerhalb acht Tagen an vorbemelde-
ten Oehrtern zu bekommen ſeyn; und ſoll das Cabinet zulezte
Stuͤckweiſe/ oder auch/ da ſich Liebhabere dazu finden ſollten?
per averſionem verkauffet/ auch auf Verlangen/ die Verkauf-
fung deſſelben noch weiter ausgeſezet werden.



Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
Woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey Georg
Chriſtian Grund, neben der Boͤrſe,
In der Buchdruckerey.

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[[4]/0004] Dero hohen Erfahrung alles meiſtens ſelbſt ange- ben. Man ſagt auch, daß bereits 8. Millionen Gulden dazu beſtimmet. Von neuen merckwuͤrdigen gelehrten Sachen. Amſterdam.Die nach ihrem abentheurlichen Titul zuweilen ſo abentheuerlich urtheilende ſoge- nañte Bibliotheque raiſonne des Ouvrages des Sa- vans de l’Europe hat die Ehre gehabt, hat ſich die Ehre gegeben, hat ſich die Ehre genommen, ver- mittelſt ihrer Krafft zu vernuͤnffteln durch den ſech- ſten Theil eine fruchtbare Mutter zu ſeyn, was ſie iſt. Wir haben die Hoffnung, der Vater dieſer ſo edelmuͤhtigen Kinder werde ſich nicht - - immer ſo leichtglaͤubig bezeigen, als er ſonſt geweſen. Halle.Under dem Praͤſidio Herrn M. Gottlieb Friedrich Hagens hat Herr Nicolaus Friedrich Stoͤhr, von Kirchenlamiz aus dem Bayreuthi- ſchen, eine Diſſertationem de pronunciatiome Ebræ- orum, vicinorumque aliquot populorum den 30. Junii gehalten. Es wird darinnen ausgefuͤhret, daß in allen Sprachen, und in der Ausſprache der- ſelben etwas willkuͤhrliches anzutreffen sey, und gezeigt, daß ſolches in den Morgenlaͤndiſchen die Kuͤrze und Deutlichkeit iſt, welche dabey beob- achtet wird; die ſich durch die geſchwinde Pronun- ciation aͤuſſert: Wobey die Ebraͤer dieſes beſon- ders haben, daß ſie jeder Gulde, auſſer der, die den Tonum oder Metegh hat, drey Moras geben; (welches die Chaldaͤer, Syrer und Samaritaner nicht ſo genau beobachten) die Aethiopier aber, daß ſie ihre Worte brummend oder murmelnd hervor bringen. Es wird die Art, wie die langen und kur- zen Laut-Buchstaben entſtehen, und wodurch ſie von einander unterſchieden werden, erklaͤret, da- bey deñ auch von den Doppellautenden der Maro- niten und Aethiopier gehandelt wird. Auch werden die Mitlautenden jeder von ermeldeten Sprachen auf die Art beſchrieben, wie Herr Ammann gewuͤn- ſchet, und die er ſelbſt gebraucht, wenn er die Tau- ben unterrichtet, wie ſie laut und vernehmlich reden ſolten, welches ihm denn an vielen gelungen. Es iſt bis alſo eine Fortſezung der erſten Diſp. de men- ſura ſoni articulati, deren Nuzen in den Orientali- ſchen Mund-Arten hieraus zu erkennen. Es kom- men dabey Stellen aus denen Rabinen vor, welche den angegebenen Laut der Buchſtaben beſtaͤttigen. Als neulich den 28. Junii der ernannte Prof. Primarius der Gottes-Gelahrtheit auf der Uni- verſitaͤt zu Gieſſen, wie auch erſter Superinten- dens daſelbſt, Aſſeſſor des geiſtlichen Conſiſtorii, Hr. Joh. Jacob Rambach die Doctor-Wuͤrde uͤber- nahm, hielt er eine gelehrte und buͤndige Diſſerta- tion, welche den Titul fuͤhret: Diſſertatio Theo- logica Inauguralis, qua pellis ovina Socinianis de tracta ſiſtitur, quam pro Gradu Doctoris rite obti- nendo publico esamini ſubmiſit Joh. Jae. Ram- bach, hactenus S. S. Theologiæ Profeſſor Ordina- rius in Academia Gieſſenſi S. S. Th. Prof. Primar. ibidemque Superitendens Primus & Senatus eccle- ſiaſtici Aſſeſſor. Die 28. Junii 1731. Hamburg.Die reine Evangeliſche-Lutheri- ſche, und ins beſondere der Hamburgiſche Kirche iſt eines wackern und ſonderlich um der leztern Ge- ſchichte hochverdienten Manns, des den 7. Julii verſtorbenen Hn. Mag. Nicol. Staphorſt, Paſtorn zu St. Johannis allhier verluſtig worden: welcher Verluſt um deſto mehr zu bedauren, weil ſeine Kenntniß, Faͤhigkeiten und Einſicht in die Kirchen- Sachen ſeines Vaterlandes von niemand leichtlich erſezet werden kann, und er nicht allein in der Red- lichkeit und Klugheit, ſondern auch in der Gelehr- ſamkeit, und ins beſondere im nohtwendigen Vor- raht die gehoͤrige Geſchicklichkeit eines Geſchichts- Schreibers beſeſſen. Herr Jacob Bertrand hat allhier eine Art von ei- ner Franzoͤſiſchen Sprach-Lehre drucken laſſen, welche der Herr Verfertiger Rudimens François zu nennen beliebet hat. Denenjenigen/ſo in der No. 1710, gezogenen Tontinen- und Leib-Renten-Lotterie intereſſiret/ wird hiemit kund gethan/ daß Verordnete dieſer Stadt-Caͤmmeren zu Auszahlung ſothaner Renten den 19. 24. und 26. Julii auf dem Rathhauſe oben der Schreiberey Vor- und Nachmittags zu gewoͤhnlicher Zeit ſich einfinden/ nachhero aber dieſes Jahr/ ratione dieſer Renten/ inchts nichtsweiter bezahlen werden. Ao. 1731. Es wird hiemit bekandt gemacht/ daß im bevorſthehenden Jo- hannis-Marckt in Kiel/ verſchiedene Modilien und allerhand Geraͤthſchafft/ an den Meiſtbiethenden/ gegen baare Bezahlung/ verkauffet werden ſollen; wovon die Specification in Kiel bey dem Turis Practico und Notarie Nathaniel Fried. Schmidt/ imgleichen bey ſeel. Wierings Erben im guͤldenen N. B. C. bey der Boͤrſe in Hamburg/ und in Luͤbeck bey Wolffgang Friede- rich Groll/ zu bekommen ſind; wie auch/ daß in bevorſtehen- den Kieler Johannis-Marckt/ die Sierhagenſche Orangerie/ ver- ſchiedene koſtbahre Mobilien/ und das aus vielen Raritaͤten be- ſtehende Cabinet/ auf dem Tanz-Saale in Kiel/ an den Meiſt- biethenden/ gegen baare Bezahlung/ verkauffet werden ſoll/ wovon die Specificationes innerhalb acht Tagen an vorbemelde- ten Oehrtern zu bekommen ſeyn; und ſoll das Cabinet zulezte Stuͤckweiſe/ oder auch/ da ſich Liebhabere dazu finden ſollten? per averſionem verkauffet/ auch auf Verlangen/ die Verkauf- fung deſſelben noch weiter ausgeſezet werden. Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden Woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey Georg Chriſtian Grund, neben der Boͤrſe, In der Buchdruckerey.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:12:03Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 108, Hamburg, 10. Julii 1731, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1081007_1731/4>, abgerufen am 21.11.2024.