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Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 110, Hamburg, 10. Julii 1771.

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[Spaltenumbruch] den schädlich; 3) Besondere Beweggründe für Eltern
zur Erziehung ihrer Kinder; a) Kinder sind mit nie-
mand näher verbunden, als mit ihren Eltern; b) Na-
tur und Religion fordern Eltern zur Erziehung ihrer
Kinder auf; c) die Erziehung der Jugend ist das ehr-
würdigste, edelste und seligste Geschöpfe; d) die Erzie-
hungspflicht giebt ihnen Gelegenheit, insbesondere auf
eine recht ausnehmende Weise wohlthätig zu handeln,
wohlthätig gegen ihre Kinder unmittelbar, wohlthätig
gegen ihre Zeitgenossen, und selbst gegen die Nachwelt;
e) man erndtet von dem Fleiß der Kinderzucht unver-
gängliche Früchte, und die Vernachlässigung derselben
bestrafet auch selbst. 4) Von den Erziehungspflichten
überhaupt, und den Ausflüchten gegen dieselbe insbe-
sondere, in einem Gespräche. 5) Von der höchst wich-
tigen Vorsorge der Regenten und Obrigkeiten für die
Erziehung der Jugend. --

Man sieht aus diesem Inhalte, daß die Verfasser noch
beym Allgemeinen stehen. Indessen ist einem jeden
Stücke Etwas für Kinder beygefüget. Es sind Lieder
von Weiße, Löwe, Gellert etc. auch schickliche Fabeln
und Erzählungen, die immer sehr wohl gewählt sind.
Da in Schriften dieser Art besonders auf die Deutlich-
keit der Schreibart zu sehen, so werden sich die Ver-
fasser vor einigen Schwäbischen Provinzial-Ausdrücken
zu hüten haben, die nicht allenthalben verständlich sind.
Uebrigens kann dieses Wochenblatt allen Eltern, Lehrern
und Kinderfreunden mit Grunde angepriesen werden.
(Es ist dieser angezeigte erste Abschnitt allhier in Hamburg
bey H. C. Grund für 1 Mk. 8 ßl. in Commißion zu haben.)

Nachricht.

Den Liebhabern der Musik machet der Buchhändler
Ringmacher in Berlin bekannt, daß das dritte Ver-
zeichniß von seinen gestochenen und geschriebenen neuen
in- und ausländischen Musikalien, wovon die Themata
angezeigt sind, nunmehro fertig und für 4 Ggr. zu haben
ist; ein ganz completer thematischer Catalogus kostet
18 Ggr. Desgleichen ist der Catalogus von dessen neue-
sten Büchern fertig, und gratis zu bekommen. Sowol
bey Musikalien als Büchern wird erwähnter Buchhänd-
ler die billigsten Preise machen, und an prompter Ueber-
sendung niemalen fehlen lassen; die Gelder und Briefe
aber müssen franco eingesandt werden.



Denenjenigen, so in der Anno 1771. gezogenen
Leibrenten-Lotterie intereßiret, wird hiemit kund ge-
than, daß Verordnete dieser Stadt-Kämmerey zu
Auszahlung sothaner Renten den 30sten Julii a. c.
auf dem Rathhause oben der Schreiberey, Vormit-
tags zu gewöhnlicher Zeit, sich einfinden, nachhero
aber dieses Jahr, ratione dieser Renten, nichts weiter
bezahlen werden.



In der Königl. Dänischen General-Lotto Ein-
nahme
in Hamburg auf Kaysers Hof werden zu der
fünften Altonaer Ziehung, welche Donnerstags den
11ten Julii vor sich gehet, noch Billets ausgegeben.



Nachricht.

Da die Bogen von der dritten und vier-
ten Ziehung der Ludwigsburger monatlichen Geld-Lot-
terie eingetroffen, so können die resp. Herren Interessen-
ten solche sowol in meinem Haup-Comtoir, als bey
den übrigen Herren Collecteurs zur Durchsicht bekom-
men.


D. L. Faßmann, General-Collecteur.
[Spaltenumbruch]

Alle und jede, welche an dem geringen Nachlaß des
neulich auf dem adelichen Gute Guldenstein unverehe-
licht gestorbenen Verwalters, -- -- Meiners, aus Sie-
vershagen in Holstein gebürtig, ein Erbrecht oder eine
Forderung, solche rühren her aus welchem Grunde sie
immer wollen, zu haben vermeynen, werden hiedurch
Namens Sr. Excellenz, des Königl. Dännemarkischen
geheimen Raths, Herrn Wulf Hinrich von Thienen
des Dannebrog-Ordens Rittern, auf Guldenstein etc.
Erbherrn, ein für allemal, und also peremtorie citiret,
daß sie, nämlich die Einheimischen innerhalb sechs, die
Auswärtigen aber, nebst Bestellung eines Procuratoris
ad AEta,
binnen zwölf Wochen, von der Publication
dieses Proclamatis an gerechnet, bey Strafe der Präclu-
sion und eines ewigen Stillschweigens, sich mit sothanen
ihren Ansprüchen und Forderungen bey mir, dem Land-
und Hofgerichts Advocaten, Carl Friedrich Schmidt,
in Kiel, als p. t. Justitiario des adelichen Gutes Gülden-
stein, angeben, ihre in Händen habende Documente und
sonstige Briefschaften in origine produciren, und davon
beglaubte Abschriften ad Protocollum zurücklassen.
Wornach sich Beykommende zu achten, und für Schaden
zu hüten haben.


C. F. Schmidt.


Auf gebührendes Ansuchen der Geschwistere und Ge-
brüdere, die Glaube, ist deren seit 14 Jahren abwesen-
der Bruder Gustav Friedrich Glaube da sein Aufent-
halt nicht ausfündig zu machen gewesen, nach der Ver-
ordnung vom 22sten October 1763. edictaliter, und in
dem peremtorie vor Einem Königl. Preußischen Kam-
mergerichte in Berlin angesetzten Termino den 7ten
August 1771. Morgens um 8 Uhr, zu erscheinen, unter
der Verwarnung vorgeladen werden, daß außenbleiben-
den Falls er für todt geachtet, und sein sämmtliches
Vermögen seinen Geschwistern eigenthümlich überlassen
werden solle.



Horneburg,im Herzogthum Bremen.

Nachdem
der hiesig Bürger, Bier- und Eßigbrauer, auch Brann-
teweinbrenner, Hinrich Pratje, am 10ten des Mo-
nats Junii ad concursum provociret, dessen gesammte
Creditores auch durch die vorhin erkannte EdiEtales auf
den 17ten May citiret worden, und ihre Forderungen
liquidiret: So ist auf ferneres Anrufen der Gläubiger
terminus ad audiendam sententiam am prioritatis & praeclu-
sivam
auf den 19ten Julii dieses Jahres anberahmet.



Da der Wachsbleicher Johann David Jenschowsky
in Berlin seine Wachs-Fabrique dermaßen in Stand
gesetzet hat, daß er nicht allein einen ansehnlichen Vor-
rath weißes schönes reines Wachs diesen Sommer be-
reits gebleichet, sondern es ihm auch durch seine vier-
jährige Praxin so gerathen, daß solches an Weiße keinem
nichts nachgiebt: ja, mit dem besten in Deutschland
gleichkommt: Als machet derselbe einem geehrten Publico
und seinen resp. Kunden dieses hierdurch bekannt, daß
sie anjetzt von ihm sowol in Quantität, als en Detaille,
alle Sorten Wachslichter und Scheibenwachs um die
billigsten Preise, und zwar das Pfund a 13 Ggr. bekom-
men. Die Schönheit und Güte des Wachses wird sich
von selbst anpreisen. Auswärtige Freunde können sich
prompter Uebersendung versichert halten, dagegen bittet
man sich aus, die Briefe und Gelder franco zu schicken.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] den ſchaͤdlich; 3) Beſondere Beweggruͤnde fuͤr Eltern
zur Erziehung ihrer Kinder; a) Kinder ſind mit nie-
mand naͤher verbunden, als mit ihren Eltern; b) Na-
tur und Religion fordern Eltern zur Erziehung ihrer
Kinder auf; c) die Erziehung der Jugend iſt das ehr-
wuͤrdigſte, edelſte und ſeligſte Geſchoͤpfe; d) die Erzie-
hungspflicht giebt ihnen Gelegenheit, insbeſondere auf
eine recht ausnehmende Weiſe wohlthaͤtig zu handeln,
wohlthaͤtig gegen ihre Kinder unmittelbar, wohlthaͤtig
gegen ihre Zeitgenoſſen, und ſelbſt gegen die Nachwelt;
e) man erndtet von dem Fleiß der Kinderzucht unver-
gaͤngliche Fruͤchte, und die Vernachlaͤſſigung derſelben
beſtrafet auch ſelbſt. 4) Von den Erziehungspflichten
uͤberhaupt, und den Ausfluͤchten gegen dieſelbe insbe-
ſondere, in einem Geſpraͤche. 5) Von der hoͤchſt wich-
tigen Vorſorge der Regenten und Obrigkeiten fuͤr die
Erziehung der Jugend. —

Man ſieht aus dieſem Inhalte, daß die Verfaſſer noch
beym Allgemeinen ſtehen. Indeſſen iſt einem jeden
Stuͤcke Etwas fuͤr Kinder beygefuͤget. Es ſind Lieder
von Weiße, Loͤwe, Gellert ꝛc. auch ſchickliche Fabeln
und Erzaͤhlungen, die immer ſehr wohl gewaͤhlt ſind.
Da in Schriften dieſer Art beſonders auf die Deutlich-
keit der Schreibart zu ſehen, ſo werden ſich die Ver-
faſſer vor einigen Schwaͤbiſchen Provinzial-Ausdruͤcken
zu huͤten haben, die nicht allenthalben verſtaͤndlich ſind.
Uebrigens kann dieſes Wochenblatt allen Eltern, Lehrern
und Kinderfreunden mit Grunde angeprieſen werden.
(Es iſt dieſer angezeigte erſte Abſchnitt allhier in Hamburg
bey H. C. Grund fuͤr 1 Mk. 8 ßl. in Commißion zu haben.)

Nachricht.

Den Liebhabern der Muſik machet der Buchhaͤndler
Ringmacher in Berlin bekannt, daß das dritte Ver-
zeichniß von ſeinen geſtochenen und geſchriebenen neuen
in- und auslaͤndiſchen Muſikalien, wovon die Themata
angezeigt ſind, nunmehro fertig und fuͤr 4 Ggr. zu haben
iſt; ein ganz completer thematiſcher Catalogus koſtet
18 Ggr. Desgleichen iſt der Catalogus von deſſen neue-
ſten Buͤchern fertig, und gratis zu bekommen. Sowol
bey Muſikalien als Buͤchern wird erwaͤhnter Buchhaͤnd-
ler die billigſten Preiſe machen, und an prompter Ueber-
ſendung niemalen fehlen laſſen; die Gelder und Briefe
aber muͤſſen franco eingeſandt werden.



Denenjenigen, ſo in der Anno 1771. gezogenen
Leibrenten-Lotterie intereßiret, wird hiemit kund ge-
than, daß Verordnete dieſer Stadt-Kaͤmmerey zu
Auszahlung ſothaner Renten den 30ſten Julii a. c.
auf dem Rathhauſe oben der Schreiberey, Vormit-
tags zu gewoͤhnlicher Zeit, ſich einfinden, nachhero
aber dieſes Jahr, ratione dieſer Renten, nichts weiter
bezahlen werden.



In der Koͤnigl. Daͤniſchen General-Lotto Ein-
nahme
in Hamburg auf Kayſers Hof werden zu der
fuͤnften Altonaer Ziehung, welche Donnerſtags den
11ten Julii vor ſich gehet, noch Billets ausgegeben.



Nachricht.

Da die Bogen von der dritten und vier-
ten Ziehung der Ludwigsburger monatlichen Geld-Lot-
terie eingetroffen, ſo koͤnnen die reſp. Herren Intereſſen-
ten ſolche ſowol in meinem Haup-Comtoir, als bey
den uͤbrigen Herren Collecteurs zur Durchſicht bekom-
men.


D. L. Faßmann, General-Collecteur.
[Spaltenumbruch]

Alle und jede, welche an dem geringen Nachlaß des
neulich auf dem adelichen Gute Guldenſtein unverehe-
licht geſtorbenen Verwalters, — — Meiners, aus Sie-
vershagen in Holſtein gebuͤrtig, ein Erbrecht oder eine
Forderung, ſolche ruͤhren her aus welchem Grunde ſie
immer wollen, zu haben vermeynen, werden hiedurch
Namens Sr. Excellenz, des Koͤnigl. Daͤnnemarkiſchen
geheimen Raths, Herrn Wulf Hinrich von Thienen
des Dannebrog-Ordens Rittern, auf Guldenſtein ꝛc.
Erbherrn, ein fuͤr allemal, und alſo peremtorie citiret,
daß ſie, naͤmlich die Einheimiſchen innerhalb ſechs, die
Auswaͤrtigen aber, nebſt Beſtellung eines Procuratoris
ad AƐta,
binnen zwoͤlf Wochen, von der Publication
dieſes Proclamatis an gerechnet, bey Strafe der Praͤclu-
ſion und eines ewigen Stillſchweigens, ſich mit ſothanen
ihren Anſpruͤchen und Forderungen bey mir, dem Land-
und Hofgerichts Advocaten, Carl Friedrich Schmidt,
in Kiel, als p. t. Juſtitiario des adelichen Gutes Guͤlden-
ſtein, angeben, ihre in Haͤnden habende Documente und
ſonſtige Briefſchaften in origine produciren, und davon
beglaubte Abſchriften ad Protocollum zuruͤcklaſſen.
Wornach ſich Beykommende zu achten, und fuͤr Schaden
zu huͤten haben.


C. F. Schmidt.


Auf gebuͤhrendes Anſuchen der Geſchwiſtere und Ge-
bruͤdere, die Glaube, iſt deren ſeit 14 Jahren abweſen-
der Bruder Guſtav Friedrich Glaube da ſein Aufent-
halt nicht ausfuͤndig zu machen geweſen, nach der Ver-
ordnung vom 22ſten October 1763. edictaliter, und in
dem peremtorie vor Einem Koͤnigl. Preußiſchen Kam-
mergerichte in Berlin angeſetzten Termino den 7ten
Auguſt 1771. Morgens um 8 Uhr, zu erſcheinen, unter
der Verwarnung vorgeladen werden, daß außenbleiben-
den Falls er fuͤr todt geachtet, und ſein ſaͤmmtliches
Vermoͤgen ſeinen Geſchwistern eigenthuͤmlich uͤberlaſſen
werden ſolle.



Horneburg,im Herzogthum Bremen.

Nachdem
der hieſig Buͤrger, Bier- und Eßigbrauer, auch Brann-
teweinbrenner, Hinrich Pratje, am 10ten des Mo-
nats Junii ad concurſum provociret, deſſen geſammte
Creditores auch durch die vorhin erkannte EdiƐtales auf
den 17ten May citiret worden, und ihre Forderungen
liquidiret: So iſt auf ferneres Anrufen der Glaͤubiger
terminus ad audiendam ſententiam am prioritatis & praeclu-
ſivam
auf den 19ten Julii dieſes Jahres anberahmet.



Da der Wachsbleicher Johann David Jenſchowsky
in Berlin ſeine Wachſ-Fabrique dermaßen in Stand
geſetzet hat, daß er nicht allein einen anſehnlichen Vor-
rath weißes ſchoͤnes reines Wachs dieſen Sommer be-
reits gebleichet, ſondern es ihm auch durch ſeine vier-
jaͤhrige Praxin ſo gerathen, daß ſolches an Weiße keinem
nichts nachgiebt: ja, mit dem beſten in Deutſchland
gleichkommt: Als machet derſelbe einem geehrten Publico
und ſeinen reſp. Kunden dieſes hierdurch bekannt, daß
ſie anjetzt von ihm ſowol in Quantitaͤt, als en Detaille,
alle Sorten Wachslichter und Scheibenwachs um die
billigſten Preiſe, und zwar das Pfund à 13 Ggr. bekom-
men. Die Schoͤnheit und Guͤte des Wachſes wird ſich
von ſelbſt anpreiſen. Auswaͤrtige Freunde koͤnnen ſich
prompter Ueberſendung verſichert halten, dagegen bittet
man ſich aus, die Briefe und Gelder franco zu ſchicken.

[Ende Spaltensatz]
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[[4]/0004] den ſchaͤdlich; 3) Beſondere Beweggruͤnde fuͤr Eltern zur Erziehung ihrer Kinder; a) Kinder ſind mit nie- mand naͤher verbunden, als mit ihren Eltern; b) Na- tur und Religion fordern Eltern zur Erziehung ihrer Kinder auf; c) die Erziehung der Jugend iſt das ehr- wuͤrdigſte, edelſte und ſeligſte Geſchoͤpfe; d) die Erzie- hungspflicht giebt ihnen Gelegenheit, insbeſondere auf eine recht ausnehmende Weiſe wohlthaͤtig zu handeln, wohlthaͤtig gegen ihre Kinder unmittelbar, wohlthaͤtig gegen ihre Zeitgenoſſen, und ſelbſt gegen die Nachwelt; e) man erndtet von dem Fleiß der Kinderzucht unver- gaͤngliche Fruͤchte, und die Vernachlaͤſſigung derſelben beſtrafet auch ſelbſt. 4) Von den Erziehungspflichten uͤberhaupt, und den Ausfluͤchten gegen dieſelbe insbe- ſondere, in einem Geſpraͤche. 5) Von der hoͤchſt wich- tigen Vorſorge der Regenten und Obrigkeiten fuͤr die Erziehung der Jugend. — Man ſieht aus dieſem Inhalte, daß die Verfaſſer noch beym Allgemeinen ſtehen. Indeſſen iſt einem jeden Stuͤcke Etwas fuͤr Kinder beygefuͤget. Es ſind Lieder von Weiße, Loͤwe, Gellert ꝛc. auch ſchickliche Fabeln und Erzaͤhlungen, die immer ſehr wohl gewaͤhlt ſind. Da in Schriften dieſer Art beſonders auf die Deutlich- keit der Schreibart zu ſehen, ſo werden ſich die Ver- faſſer vor einigen Schwaͤbiſchen Provinzial-Ausdruͤcken zu huͤten haben, die nicht allenthalben verſtaͤndlich ſind. Uebrigens kann dieſes Wochenblatt allen Eltern, Lehrern und Kinderfreunden mit Grunde angeprieſen werden. (Es iſt dieſer angezeigte erſte Abſchnitt allhier in Hamburg bey H. C. Grund fuͤr 1 Mk. 8 ßl. in Commißion zu haben.) Nachricht. Den Liebhabern der Muſik machet der Buchhaͤndler Ringmacher in Berlin bekannt, daß das dritte Ver- zeichniß von ſeinen geſtochenen und geſchriebenen neuen in- und auslaͤndiſchen Muſikalien, wovon die Themata angezeigt ſind, nunmehro fertig und fuͤr 4 Ggr. zu haben iſt; ein ganz completer thematiſcher Catalogus koſtet 18 Ggr. Desgleichen iſt der Catalogus von deſſen neue- ſten Buͤchern fertig, und gratis zu bekommen. Sowol bey Muſikalien als Buͤchern wird erwaͤhnter Buchhaͤnd- ler die billigſten Preiſe machen, und an prompter Ueber- ſendung niemalen fehlen laſſen; die Gelder und Briefe aber muͤſſen franco eingeſandt werden. Denenjenigen, ſo in der Anno 1771. gezogenen Leibrenten-Lotterie intereßiret, wird hiemit kund ge- than, daß Verordnete dieſer Stadt-Kaͤmmerey zu Auszahlung ſothaner Renten den 30ſten Julii a. c. auf dem Rathhauſe oben der Schreiberey, Vormit- tags zu gewoͤhnlicher Zeit, ſich einfinden, nachhero aber dieſes Jahr, ratione dieſer Renten, nichts weiter bezahlen werden. Hamburg, den 9ten Julii, 1771. In der Koͤnigl. Daͤniſchen General-Lotto Ein- nahme in Hamburg auf Kayſers Hof werden zu der fuͤnften Altonaer Ziehung, welche Donnerſtags den 11ten Julii vor ſich gehet, noch Billets ausgegeben. Nachricht. Da die Bogen von der dritten und vier- ten Ziehung der Ludwigsburger monatlichen Geld-Lot- terie eingetroffen, ſo koͤnnen die reſp. Herren Intereſſen- ten ſolche ſowol in meinem Haup-Comtoir, als bey den uͤbrigen Herren Collecteurs zur Durchſicht bekom- men. Hamburg, den 10ten Julii, 1771. D. L. Faßmann, General-Collecteur. Alle und jede, welche an dem geringen Nachlaß des neulich auf dem adelichen Gute Guldenſtein unverehe- licht geſtorbenen Verwalters, — — Meiners, aus Sie- vershagen in Holſtein gebuͤrtig, ein Erbrecht oder eine Forderung, ſolche ruͤhren her aus welchem Grunde ſie immer wollen, zu haben vermeynen, werden hiedurch Namens Sr. Excellenz, des Koͤnigl. Daͤnnemarkiſchen geheimen Raths, Herrn Wulf Hinrich von Thienen des Dannebrog-Ordens Rittern, auf Guldenſtein ꝛc. Erbherrn, ein fuͤr allemal, und alſo peremtorie citiret, daß ſie, naͤmlich die Einheimiſchen innerhalb ſechs, die Auswaͤrtigen aber, nebſt Beſtellung eines Procuratoris ad AƐta, binnen zwoͤlf Wochen, von der Publication dieſes Proclamatis an gerechnet, bey Strafe der Praͤclu- ſion und eines ewigen Stillſchweigens, ſich mit ſothanen ihren Anſpruͤchen und Forderungen bey mir, dem Land- und Hofgerichts Advocaten, Carl Friedrich Schmidt, in Kiel, als p. t. Juſtitiario des adelichen Gutes Guͤlden- ſtein, angeben, ihre in Haͤnden habende Documente und ſonſtige Briefſchaften in origine produciren, und davon beglaubte Abſchriften ad Protocollum zuruͤcklaſſen. Wornach ſich Beykommende zu achten, und fuͤr Schaden zu huͤten haben. Gegeben Kiel, den 24ſten May 1771. C. F. Schmidt. Auf gebuͤhrendes Anſuchen der Geſchwiſtere und Ge- bruͤdere, die Glaube, iſt deren ſeit 14 Jahren abweſen- der Bruder Guſtav Friedrich Glaube da ſein Aufent- halt nicht ausfuͤndig zu machen geweſen, nach der Ver- ordnung vom 22ſten October 1763. edictaliter, und in dem peremtorie vor Einem Koͤnigl. Preußiſchen Kam- mergerichte in Berlin angeſetzten Termino den 7ten Auguſt 1771. Morgens um 8 Uhr, zu erſcheinen, unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß außenbleiben- den Falls er fuͤr todt geachtet, und ſein ſaͤmmtliches Vermoͤgen ſeinen Geſchwistern eigenthuͤmlich uͤberlaſſen werden ſolle. Berlin, den 14ten September, 1770. Horneburg,im Herzogthum Bremen. Nachdem der hieſig Buͤrger, Bier- und Eßigbrauer, auch Brann- teweinbrenner, Hinrich Pratje, am 10ten des Mo- nats Junii ad concurſum provociret, deſſen geſammte Creditores auch durch die vorhin erkannte EdiƐtales auf den 17ten May citiret worden, und ihre Forderungen liquidiret: So iſt auf ferneres Anrufen der Glaͤubiger terminus ad audiendam ſententiam am prioritatis & praeclu- ſivam auf den 19ten Julii dieſes Jahres anberahmet. Da der Wachsbleicher Johann David Jenſchowsky in Berlin ſeine Wachſ-Fabrique dermaßen in Stand geſetzet hat, daß er nicht allein einen anſehnlichen Vor- rath weißes ſchoͤnes reines Wachs dieſen Sommer be- reits gebleichet, ſondern es ihm auch durch ſeine vier- jaͤhrige Praxin ſo gerathen, daß ſolches an Weiße keinem nichts nachgiebt: ja, mit dem beſten in Deutſchland gleichkommt: Als machet derſelbe einem geehrten Publico und ſeinen reſp. Kunden dieſes hierdurch bekannt, daß ſie anjetzt von ihm ſowol in Quantitaͤt, als en Detaille, alle Sorten Wachslichter und Scheibenwachs um die billigſten Preiſe, und zwar das Pfund à 13 Ggr. bekom- men. Die Schoͤnheit und Guͤte des Wachſes wird ſich von ſelbſt anpreiſen. Auswaͤrtige Freunde koͤnnen ſich prompter Ueberſendung verſichert halten, dagegen bittet man ſich aus, die Briefe und Gelder franco zu ſchicken.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T12:30:46Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung Des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 110, Hamburg, 10. Julii 1771, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1101007_1771/4>, abgerufen am 21.11.2024.