Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 110, Hamburg, 13. Julii 1731.Anno 1731. Num. 110. Stats-u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN CX. Stück / am Freytage/ den 13. Julii. [Beginn Spaltensatz]
Moscau, den 10. 21. Jun. Auf Befehl der Kayserin wird an einem sehr kost- Aus den Rußischen See-Havens, den 14. 25. Junii. Zu Cronstadt sind den 10. dieses eingekommen: Copenhagen, den 7. Julii. Wir haben diese Woche allhier fast täglich einen Anno 1731. Num. 110. Stats-u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN CX. Stuͤck / am Freytage/ den 13. Julii. [Beginn Spaltensatz]
Moſcau, den 10. 21. Jun. Auf Befehl der Kayſerin wird an einem ſehr koſt- Aus den Rußiſchen See-Havens, den 14. 25. Junii. Zu Cronſtadt ſind den 10. dieſes eingekommen: Copenhagen, den 7. Julii. Wir haben dieſe Woche allhier faſt taͤglich einen <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq">Anno <hi rendition="#b">1731.</hi></hi> </docDate> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Num. 110.</hi> </hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"><hi rendition="#in">S</hi>tats-u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">Z</hi>ei-</hi><figure/><hi rendition="#b">tung</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>amburgiſchen unpartheyiſchen</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi></hi></titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">CX.</hi> Stuͤck / am Freytage/ den 13. Julii.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Moſcau, den 10. 21. Jun.</hi> </dateline><lb/> <p>Auf Befehl der Kayſerin wird an einem ſehr koſt-<lb/> baren Feuerwerck gearbeitet, ſo dem verſtorbenen<lb/> Kayſer Peter den II. zum Gedaͤctniß am Feſt-Ta-<lb/> ge Petri Pauli alten Stiels angézuͤendet werden<lb/> ſoll, und iſt die Kayſerin entſchloſſen, an erwehn-<lb/> ten Tage Capitul vom St. Catharinen - Orden, in<lb/> welchen nur bloß allein Princeßinnen ſollen auf-<lb/> genommen werden, zu halten, und glaubt man,<lb/> daß an dieſem Tage vor allen die junge Princeßin<lb/> von Mecklenburg damit werde beehret werden;<lb/> ſogleich nach Feyrung dieſes Feſtes werden Ihr.<lb/> Majeſtaͤt die Kayſerin dero unlaͤngſt vorgehabte<lb/> Reiſe antreten, worzu jezo wuͤrcklich alles ſchon in<lb/> Bereitſchafft iſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Aus den Rußiſchen See-Havens, den<lb/> 14. 25. Junii.</hi> </dateline><lb/> <p>Zu Cronſtadt ſind den 10. dieſes eingekommen:<lb/> Cap. John Harriſon von Neucaſtle, mit Stein-<lb/> Kohlen an Georg Rapier, Rosmus Dahl von<lb/> Bergen, mit Heringen, Wein u. an ſich ſelbſt,<lb/> Lieve Loskies von Hamburg, mit Ballaſt an Gott-<lb/> fried Ernſt Opiz, Johann Pingel von Lübeck, mit<lb/> Stuͤckguth, Jakob Cramleer, von Amsterdam,<lb/> mit Stuͤckguth an Andreow Lopfen. Bis ge-<lb/><cb/> ſtern aber ſind weiter keine Schiffe daſelbſt we-<lb/> der eingegangen noch ausgelauffen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Copenhagen, den 7. Julii.</hi> </dateline><lb/> <p>Wir haben dieſe Woche allhier faſt taͤglich einen<lb/> Sturm gehabt, wodurch verschiedene Schiffe auf<lb/> dem Grunde gerathen; jedoch hat keines davon<lb/> einigen Schaden genommen. Die Chalouppe<lb/> aber, welche das Commando vorigen Mittewo-<lb/> chen nach der See-Batterie Probenſtein bringen<lb/> ſollen, welches aus 12. Mann und 1. Sergeanten<lb/> beſtehet, hatte das Ungluͤck, nicht weit von der<lb/> Batterie auf einem unter Waſſer ſtehenden Pfahl<lb/> zu ſegeln: Die Leute aber ſind dennoch mit groſſer<lb/> Muͤhe gerettet; ihr Gewehr iſt hingegen alles<lb/> verlohren gegangen. Zween ſind herein gebracht,<lb/> und zwar ſehr ſchwach, daß man auch an ihrem<lb/> Aufkommen zweifelt. Geſtern hat Ihro Koͤnigl.<lb/> Hoh. des Cron-Prinzens Regiment auſ dem Zeug-<lb/> hauſe neues Gewehr empfangen, welches ſogleich<lb/> unter die Compagien ausgetheilet worden, und<lb/> kuͤnfftigen Montag ſollen ſie das alte wieder ablie-<lb/> fern. Man will verſichern, daß noch an 8. Regi-<lb/> menter dergleichen gegeben werden ſoll. Die<lb/> geſtrige Poſt hat von der Koͤnigl. Hof-Staat<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1731. Num. 110.
Stats-u.
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Gelehrte
Zei-
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tung
Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
CX. Stuͤck / am Freytage/ den 13. Julii.
Moſcau, den 10. 21. Jun.
Auf Befehl der Kayſerin wird an einem ſehr koſt-
baren Feuerwerck gearbeitet, ſo dem verſtorbenen
Kayſer Peter den II. zum Gedaͤctniß am Feſt-Ta-
ge Petri Pauli alten Stiels angézuͤendet werden
ſoll, und iſt die Kayſerin entſchloſſen, an erwehn-
ten Tage Capitul vom St. Catharinen - Orden, in
welchen nur bloß allein Princeßinnen ſollen auf-
genommen werden, zu halten, und glaubt man,
daß an dieſem Tage vor allen die junge Princeßin
von Mecklenburg damit werde beehret werden;
ſogleich nach Feyrung dieſes Feſtes werden Ihr.
Majeſtaͤt die Kayſerin dero unlaͤngſt vorgehabte
Reiſe antreten, worzu jezo wuͤrcklich alles ſchon in
Bereitſchafft iſt.
Aus den Rußiſchen See-Havens, den
14. 25. Junii.
Zu Cronſtadt ſind den 10. dieſes eingekommen:
Cap. John Harriſon von Neucaſtle, mit Stein-
Kohlen an Georg Rapier, Rosmus Dahl von
Bergen, mit Heringen, Wein u. an ſich ſelbſt,
Lieve Loskies von Hamburg, mit Ballaſt an Gott-
fried Ernſt Opiz, Johann Pingel von Lübeck, mit
Stuͤckguth, Jakob Cramleer, von Amsterdam,
mit Stuͤckguth an Andreow Lopfen. Bis ge-
ſtern aber ſind weiter keine Schiffe daſelbſt we-
der eingegangen noch ausgelauffen.
Copenhagen, den 7. Julii.
Wir haben dieſe Woche allhier faſt taͤglich einen
Sturm gehabt, wodurch verschiedene Schiffe auf
dem Grunde gerathen; jedoch hat keines davon
einigen Schaden genommen. Die Chalouppe
aber, welche das Commando vorigen Mittewo-
chen nach der See-Batterie Probenſtein bringen
ſollen, welches aus 12. Mann und 1. Sergeanten
beſtehet, hatte das Ungluͤck, nicht weit von der
Batterie auf einem unter Waſſer ſtehenden Pfahl
zu ſegeln: Die Leute aber ſind dennoch mit groſſer
Muͤhe gerettet; ihr Gewehr iſt hingegen alles
verlohren gegangen. Zween ſind herein gebracht,
und zwar ſehr ſchwach, daß man auch an ihrem
Aufkommen zweifelt. Geſtern hat Ihro Koͤnigl.
Hoh. des Cron-Prinzens Regiment auſ dem Zeug-
hauſe neues Gewehr empfangen, welches ſogleich
unter die Compagien ausgetheilet worden, und
kuͤnfftigen Montag ſollen ſie das alte wieder ablie-
fern. Man will verſichern, daß noch an 8. Regi-
menter dergleichen gegeben werden ſoll. Die
geſtrige Poſt hat von der Koͤnigl. Hof-Staat
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