Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 133, Hamburg, 22. August 1731.Anno 1731. Num. 133. Stats- u.
[Abbildung]
Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN CXXXIII. Stück / am Mittewochen/ den 22. August. [Beginn Spaltensatz]
Londen, den 10. August Dem Bericht nach, hat ein Schiff von der Flotte, Paris, den 13. August. Ehegestern Abend kamen der König und die Kö- Anno 1731. Num. 133. Stats- u.
[Abbildung]
Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN CXXXIII. Stuͤck / am Mittewochen/ den 22. Auguſt. [Beginn Spaltensatz]
Londen, den 10. Auguſt Dem Bericht nach, hat ein Schiff von der Flotte, Paris, den 13. Auguſt. Ehegeſtern Abend kamen der Koͤnig und die Koͤ- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq">Anno<hi rendition="#b"> 1731.</hi></hi> </docDate> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Num. 133.</hi> </hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"><hi rendition="#in">S</hi>tats- u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">Z</hi>ei-</hi><figure/><hi rendition="#b">tung</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>amburgiſchen unpartheyiſchen</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi></hi></titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">CXXXIII.</hi> Stuͤck / am Mittewochen/ den 22. Auguſt.</hi> </docDate> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Londen, den 10. Auguſt</hi> </dateline><lb/> <p>Dem Bericht nach, hat ein Schiff von der Flotte,<lb/> ſo unter dem Admiral Wagner in die See gegangen,<lb/> in Gefahr geſtanden, auf dem Sande im Canal zu<lb/> ſtranden. Geſtern wurden in einer Committe vom<lb/> Rath die Sachen unterſuchet, ſo die Plantagien<lb/> betreffen. Der Koͤnig hat den Herrn Monier,<lb/> welcher Secretar bey des Koͤnigs Abgeſandten in<lb/> Conſtantinopel, dem Herrn Kinoul, iſt, und Briefe<lb/> von dem Groß-Sultan anher gebracht, mit drey<lb/> hundert Pfund Sterl. beſchenket. Es wird ſich<lb/> derſelbige mit eheſten wieder zuruͤck nach Conſtan-<lb/> tinopel begeben. Anizo befinden ſich zehen Schif-<lb/> fe, ſo der Suͤd-See-Compagnie gehoͤrig, auf der<lb/> Thems; welche aus Groͤnland zuruͤck gekommen.<lb/> Allein der Fang iſt nicht der beſte geweſen: indem<lb/> ſie nur fuͤnf Wallfiſche bekommen; von welchen<lb/> fuͤnfen drey nur von einem Schiffe gefangen wor-<lb/> den. Man ſammelt noch in dieſer Stadt mit gu-<lb/> tem Fortgange eine Collecte fuͤr die durch Brand<lb/> Verungluͤckte zu Blandford und Tiverton. Die<lb/> verwittibte Herzogin von Marlborough hat allein<lb/> an die von Blandford 500. Pfund Sterl. zahlen<lb/> laſſen; weil ihr Enckel den Titul von dieſer Stadt<lb/><cb/><lb/> fuͤhret. Am Dienſtage brachte der Caßirer des<lb/> Zolls 27000. Pfund Sterl. und der Caßirer von<lb/> der Acciſe 67000. Pfund Sterl. in den Schaz, wel-<lb/> che Summen vorige Woche eingekommen. Die-<lb/> ſen Nachmittag wird bey Hofe abermahls groſſer<lb/> Raht gehalten werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Paris, den 13. Auguſt.</hi> </dateline><lb/> <p>Ehegeſtern Abend kamen der Koͤnig und die Koͤ-<lb/> nigin von Fontainebleau zu Petitbourg an; von<lb/> dannen ſich Ihro Majeſtaͤten morgen Abends nach<lb/> Verſailles begeben werden. Die Prinzeßin von<lb/> Clermont, Hofmeiſterin bey der Koͤnigin, und ei-<lb/> ne Schweſter des Herzogs von Bourbon, kam den<lb/> 7. dieſes ſehr unpaͤßlich in den Pallaſt von Conde<lb/> an, indem ſie mit Engbruͤſtigkeit und Geſchwulſt<lb/> beſchweret iſt. Nachdem man ihr aber acht mahl<lb/> zur Ader gelaſſen: hat es ſich mit ihr zu beſſern an-<lb/> gefangen. Der Mareſchall du Bourg hat den Mar-<lb/> quis dieſes Names, ſeinen Enckel, durch die Kin-<lb/> der-Pocken zu Straßburg im funfzehenden Jahre,<lb/> vermittelſt ſeines Abſterbens, eingebuͤſſet. Die-<lb/> ſer Tage iſt eines Buchhaͤndlers Frau, welche zwar<lb/> nicht juͤnger als 81. Jahr iſt, gleichwol aber doch<lb/> ein wenig ſtarck in einen jungen Menſchen verliebet<lb/><cb/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1731. Num. 133.
Stats- u.
[Abbildung]
Gelehrte
Zei-
[Abbildung]
tung
Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
CXXXIII. Stuͤck / am Mittewochen/ den 22. Auguſt.
Londen, den 10. Auguſt
Dem Bericht nach, hat ein Schiff von der Flotte,
ſo unter dem Admiral Wagner in die See gegangen,
in Gefahr geſtanden, auf dem Sande im Canal zu
ſtranden. Geſtern wurden in einer Committe vom
Rath die Sachen unterſuchet, ſo die Plantagien
betreffen. Der Koͤnig hat den Herrn Monier,
welcher Secretar bey des Koͤnigs Abgeſandten in
Conſtantinopel, dem Herrn Kinoul, iſt, und Briefe
von dem Groß-Sultan anher gebracht, mit drey
hundert Pfund Sterl. beſchenket. Es wird ſich
derſelbige mit eheſten wieder zuruͤck nach Conſtan-
tinopel begeben. Anizo befinden ſich zehen Schif-
fe, ſo der Suͤd-See-Compagnie gehoͤrig, auf der
Thems; welche aus Groͤnland zuruͤck gekommen.
Allein der Fang iſt nicht der beſte geweſen: indem
ſie nur fuͤnf Wallfiſche bekommen; von welchen
fuͤnfen drey nur von einem Schiffe gefangen wor-
den. Man ſammelt noch in dieſer Stadt mit gu-
tem Fortgange eine Collecte fuͤr die durch Brand
Verungluͤckte zu Blandford und Tiverton. Die
verwittibte Herzogin von Marlborough hat allein
an die von Blandford 500. Pfund Sterl. zahlen
laſſen; weil ihr Enckel den Titul von dieſer Stadt
fuͤhret. Am Dienſtage brachte der Caßirer des
Zolls 27000. Pfund Sterl. und der Caßirer von
der Acciſe 67000. Pfund Sterl. in den Schaz, wel-
che Summen vorige Woche eingekommen. Die-
ſen Nachmittag wird bey Hofe abermahls groſſer
Raht gehalten werden.
Paris, den 13. Auguſt.
Ehegeſtern Abend kamen der Koͤnig und die Koͤ-
nigin von Fontainebleau zu Petitbourg an; von
dannen ſich Ihro Majeſtaͤten morgen Abends nach
Verſailles begeben werden. Die Prinzeßin von
Clermont, Hofmeiſterin bey der Koͤnigin, und ei-
ne Schweſter des Herzogs von Bourbon, kam den
7. dieſes ſehr unpaͤßlich in den Pallaſt von Conde
an, indem ſie mit Engbruͤſtigkeit und Geſchwulſt
beſchweret iſt. Nachdem man ihr aber acht mahl
zur Ader gelaſſen: hat es ſich mit ihr zu beſſern an-
gefangen. Der Mareſchall du Bourg hat den Mar-
quis dieſes Names, ſeinen Enckel, durch die Kin-
der-Pocken zu Straßburg im funfzehenden Jahre,
vermittelſt ſeines Abſterbens, eingebuͤſſet. Die-
ſer Tage iſt eines Buchhaͤndlers Frau, welche zwar
nicht juͤnger als 81. Jahr iſt, gleichwol aber doch
ein wenig ſtarck in einen jungen Menſchen verliebet
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-07T10:12:03Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst). I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |