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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 135, Hamburg, 25. August 1731.

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der Kayserl. General, Graf von Seckendorff,
nunmehro Reichs-Gouverneur zu Phillipsburg,
befunden, als welcher mit einem publiquen Cha-
racter daselbst angelanget, Se. Königl. Majestät
Nahmens Ihro Kayserl. Majest. über Dero glück-
lichen Ankunfft zu complimentiren.




Von neuen merckwürdigen
gelehrten Sachen.
Haag.

Von dem bekannten Wercke: Ceremo-
nies & Coutumes de tous le Peuples &amp;c.
wovon
allbereit vier Bände an das Licht getreten, und dar-
innen der künstliche Grab-Stichel des berühmten
Piccart auf einer jedweden Platte Meister-Stücke
gewiesen, wird künfftiges Jahr mit dem fünfften
Bande vermehret werden, welcher die Gebräuche
der Lutherischen, Englischen etc. Kirche vorstel-
len soll.

Greifswald.

Hieselbst hat der Herr Doct. und
Prof. Christ. Nettelbladt die Supplementen und
das Register zu den bereits edirten 4. Theilen von
Memoria Virorum in Suecia Eruditissimorum re-
diviva
zum Abdruck fertig gemacht, und soll dieses
Werck hinkünfftig daselbst beständig fortgesezet
werden, damit man so viel besser die Correctur
möge besorgen können. In diesen Supplemen-
ten wird sich auch unter andern befinden, des vor-
trefflichen Schwedischen Theol. Hn. Doct. &amp; Pro-
fessor Olavi Celsii Oratio Parentalis in memoriam
Reverendiss. Patris, Matthiae Steuchii, Archi-Epi-
scopi perSuioniam Eminentissimi &amp;c.
Des Jose-
phi Thuns Vita Reverendiss. Patris Erici Benzelii,
Archi-Episcopi Upsaliensis &amp; aliorum.

Eben hieselbst wird vorgedachter Herr. D. und
Profess. Nettelbladt, sogleich nach seiner Zurück-
kunfft von Stockholm, wohin er neulichst verrei-
set, die Themidem Romano-Suecicam zu ediren
continuiren, und wird sich vor dem zweyten Theil
dieses Werckes, des Hoch-Wohlgebohrnen Herrn
Barons und Präsidenten Gustav Rolambs Por-
trait befinden.

Gleichfalls soll mit dem ehesten die Nachlese zu
denen 4. ersten Theilen der Schwedischen Biblio-
thec hieselbst unter die Presse gegeben, und die
Fortsezung des Werckes nirgends anders, als zu
Greifswald hinkünfftig heraus kommen; damit
bessere Sorge für die Correctur möge getragen
werden, als bißhero geschehen.

Leipzig.

Her Professor Clodius hat durch
[Spaltenumbruch] Einschluß des Kayserlichen Hof-Secretarii der
Morgenländischen Sprachen, Herrn von Penck-
ler, ein Türckisches Schreiben von dem jezigen
an Ihro Kayserl. Majest. Abgesandten, Defterdar
der Ottomanischen Pforte, Mustafa Efendi, er-
halten, nebst einem raren und kostbaren Buche, so
das siebende von den in Constantinopel gedruckten
ist. Es führet den Titel: Giülschen Chulefa oder
Rosetum Chalifarum, und hält die uralte Geschich-
te von denen Beherrschern der berühmten Stadt
Bagdad in sich. Die Vorrede aber handelt von
dem Ursprunge und Fortgange der neuen Drucke-
rey in Constantinopel, so er übersezen will, sammt
dem ganzen Buche, dafern sich ein Verleger hier-
zu angäbe. Hochgedachter Abgesandter, von dem
er mit diesem Buche gnädig beschencket worden, ist
ein Herr, so wegen seiner besondern Gelehrsam-
keit, Staats-Wissenschaft und Höflichkeit sehr
gerühmet wird.

Lübeck.

Unser gelehrter Herr Sub-Rector des
hiesigen Gymnasii und Bibliothecarius Herr M.
Carl Heinrich Lange ist zwar entschlossen gewesen,
künfftige Michaelis-Messe den dritten Theil seiner
von ihm sogenannten Poetischen Schul-Arbeit, in
hundert Oden über die Sonntäglichen Episteln,
heraus zu geben. Allein einige Umstände veran-
lassen eine Verzögerung, biß auf künfftige Leipzi-
ger Oster-Meße. Dieser Aufschub aber wird da-
durch um desto mehr gemildert, weil dieser Dritte
Theil der so wohlgerahtenen und erbaulichen
Schul-Arbeit durch die Ausgabe der Geistlichen
Reden des Herrn Verfassers vergesellschafftet seyn
wird.




NOTIFICATION.

Am bevorstehenden 17. September und folgende Tage/ soll der
gewöhnliche Ausruf im hiesigen Lombard oder Leyh-Hause ge-
halten werden; welches hiemit jedermänniglich/ die etwa ihre
Pfände prolongiren zu lassen/ oder daraus etwas zu kauffen
vorhabens/ zur Nachricht kundgemacht wird.




Als nach ergangenen specialen Befehl/ von der allergnädig-
sten Landes-Herrschafft/ auf Ansuchen einiger Sierhagen- und
Seedorffischen Creditoren/ die von allerhöchst deroselben zur
Licitation der gesammten Gräfl. Dernathischen Güter verord-
nete Commission zur Licitation der im Herzogthum Hollstein be-
legenenen Adelichen Güter See- und Hornstorff/ den 19. Jan.
des mit GOtt zu hoffenden 1732. Jahres/ in Kiel auf dem Rath-
Hause angesezet worden; So wird solches mittelst diesem vor-
gängig männiglich kund gemachet/ damit diejenigen/ welche
sothane angenehm situirte und einträgliche Güter an sich zu
kauffen gewillet/ sich an bestimmten Tage in Kiel des Morgens
um 9. Uhr / auf dem Rathhause daselbst/ entweder in Persohn/
oder durch einen gnugsamen Gevollmächtigten einfinden/ und
nach geschehenem Both/ und Gegen-Both/ ihr Glück/ in Er-
kauffung solcher ansehnlichen Güter machen können: Und soll
noch in bevorstehenden Monaht den Herren Liebhabern der Vor-
schlag von beregten Gütern/ nebst den Kauff-Conditionen
bey zeiten communiciret/ und an welchen Oertern selbige ohne
Entgelt zu bekommen/ auf gleiche Art kund gemachet werden.


[Ende Spaltensatz]

der Kayſerl. General, Graf von Seckendorff,
nunmehro Reichs-Gouverneur zu Phillipsburg,
befunden, als welcher mit einem publiquen Cha-
racter daſelbſt angelanget, Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt
Nahmens Ihro Kayſerl. Majeſt. uͤber Dero gluͤck-
lichen Ankunfft zu complimentiren.




Von neuen merckwuͤrdigen
gelehrten Sachen.
Haag.

Von dem bekannten Wercke: Ceremo-
nies & Coutumes de tous le Peuples &amp;c.
wovon
allbereit vier Baͤnde an das Licht getreten, und dar-
innen der kuͤnſtliche Grab-Stichel des beruͤhmten
Piccart auf einer jedweden Platte Meiſter-Stuͤcke
gewieſen, wird kuͤnfftiges Jahr mit dem fuͤnfften
Bande vermehret werden, welcher die Gebraͤuche
der Lutheriſchen, Engliſchen ꝛc. Kirche vorſtel-
len ſoll.

Greifswald.

Hieſelbſt hat der Herr Doct. und
Prof. Chriſt. Nettelbladt die Supplementen und
das Regiſter zu den bereits edirten 4. Theilen von
Memoria Virorum in Suecia Eruditiſſimorum re-
diviva
zum Abdruck fertig gemacht, und ſoll dieſes
Werck hinkuͤnfftig daſelbſt beſtaͤndig fortgeſezet
werden, damit man ſo viel beſſer die Correctur
moͤge beſorgen koͤnnen. In dieſen Supplemen-
ten wird ſich auch unter andern befinden, des vor-
trefflichen Schwediſchen Theol. Hn. Doct. &amp; Pro-
feſſor Olavi Celſii Oratio Parentalis in memoriam
Reverendiſſ. Patris, Matthiæ Steuchii, Archi-Epi-
ſcopi perSuioniam Eminentiſſimi &amp;c.
Des Joſe-
phi Thuns Vita Reverendiſſ. Patris Erici Benzelii,
Archi-Epiſcopi Upſalienſis &amp; aliorum.

Eben hieſelbſt wird vorgedachter Herr. D. und
Profeſſ. Nettelbladt, ſogleich nach ſeiner Zuruͤck-
kunfft von Stockholm, wohin er neulichſt verrei-
ſet, die Themidem Romano-Suecicam zu ediren
continuiren, und wird ſich vor dem zweyten Theil
dieſes Werckes, des Hoch-Wohlgebohrnen Herrn
Barons und Praͤſidenten Guſtav Rolambs Por-
trait befinden.

Gleichfalls ſoll mit dem eheſten die Nachleſe zu
denen 4. erſten Theilen der Schwediſchen Biblio-
thec hieſelbſt unter die Preſſe gegeben, und die
Fortſezung des Werckes nirgends anders, als zu
Greifswald hinkuͤnfftig heraus kommen; damit
beſſere Sorge fuͤr die Correctur moͤge getragen
werden, als bißhero geſchehen.

Leipzig.

Her Profeſſor Clodius hat durch
[Spaltenumbruch] Einſchluß des Kayſerlichen Hof-Secretarii der
Morgenlaͤndiſchen Sprachen, Herrn von Penck-
ler, ein Tuͤrckiſches Schreiben von dem jezigen
an Ihro Kayſerl. Majeſt. Abgeſandten, Defterdar
der Ottomaniſchen Pforte, Muſtafa Efendi, er-
halten, nebſt einem raren und koſtbaren Buche, ſo
das ſiebende von den in Conſtantinopel gedruckten
iſt. Es fuͤhret den Titel: Giülſchen Chulefa oder
Roſetum Chalifarum, und haͤlt die uralte Geſchich-
te von denen Beherrſchern der beruͤhmten Stadt
Bagdad in ſich. Die Vorrede aber handelt von
dem Urſprunge und Fortgange der neuen Drucke-
rey in Conſtantinopel, ſo er uͤberſezen will, ſam̃t
dem ganzen Buche, dafern ſich ein Verleger hier-
zu angaͤbe. Hochgedachter Abgeſandter, von dem
er mit dieſem Buche gnaͤdig beſchencket worden, iſt
ein Herr, ſo wegen ſeiner beſondern Gelehrſam-
keit, Staats-Wiſſenſchaft und Hoͤflichkeit ſehr
geruͤhmet wird.

Luͤbeck.

Unſer gelehrter Herr Sub-Rector des
hieſigen Gymnaſii und Bibliothecarius Herr M.
Carl Heinrich Lange iſt zwar entſchloſſen geweſen,
kuͤnfftige Michaelis-Meſſe den dritten Theil ſeiner
von ihm ſogenannten Poetiſchen Schul-Arbeit, in
hundert Oden uͤber die Sonntaͤglichen Epiſteln,
heraus zu geben. Allein einige Umſtaͤnde veran-
laſſen eine Verzoͤgerung, biß auf kuͤnfftige Leipzi-
ger Oſter-Meße. Dieſer Aufſchub aber wird da-
durch um deſto mehr gemildert, weil dieſer Dritte
Theil der ſo wohlgerahtenen und erbaulichen
Schul-Arbeit durch die Ausgabe der Geiſtlichen
Reden des Herrn Verfaſſers vergeſellſchafftet ſeyn
wird.




NOTIFICATION.

Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage/ ſoll der
gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge-
halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich/ die etwa ihre
Pfaͤnde prolongiren zu laſſen/ oder daraus etwas zu kauffen
vorhabens/ zur Nachricht kundgemacht wird.




Als nach ergangenen ſpecialen Befehl/ von der allergnaͤdig-
ſten Landes-Herrſchafft/ auf Anſuchen einiger Sierhagen- und
Seedorffiſchen Creditoren/ die von allerhoͤchſt deroſelben zur
Licitation der geſammten Graͤfl. Dernathiſchen Guͤter verord-
nete Commiſſion zur Licitation der im Herzogthum Hollſtein be-
legenenen Adelichen Guͤter See- und Hornſtorff/ den 19. Jan.
des mit GOtt zu hoffenden 1732. Jahres/ in Kiel auf dem Rath-
Hauſe angeſezet worden; So wird ſolches mittelſt dieſem vor-
gaͤngig maͤnniglich kund gemachet/ damit diejenigen/ welche
ſothane angenehm ſituirte und eintraͤgliche Guͤter an ſich zu
kauffen gewillet/ ſich an beſtimmten Tage in Kiel des Morgens
um 9. Uhr / auf dem Rathhauſe daſelbſt/ entweder in Perſohn/
oder durch einen gnugſamen Gevollmaͤchtigten einfinden/ und
nach geſchehenem Both/ und Gegen-Both/ ihr Gluͤck/ in Er-
kauffung ſolcher anſehnlichen Guͤter machen koͤnnen: Und ſoll
noch in bevorſtehenden Monaht den Herren Liebhabern der Vor-
ſchlag von beregten Guͤtern/ nebſt den Kauff-Conditionen
bey zeiten communiciret/ und an welchen Oertern ſelbige ohne
Entgelt zu bekommen/ auf gleiche Art kund gemachet werden.


[Ende Spaltensatz]
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[[4]/0004] der Kayſerl. General, Graf von Seckendorff, nunmehro Reichs-Gouverneur zu Phillipsburg, befunden, als welcher mit einem publiquen Cha- racter daſelbſt angelanget, Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt Nahmens Ihro Kayſerl. Majeſt. uͤber Dero gluͤck- lichen Ankunfft zu complimentiren. Von neuen merckwuͤrdigen gelehrten Sachen. Haag. Von dem bekannten Wercke: Ceremo- nies & Coutumes de tous le Peuples &amp;c. wovon allbereit vier Baͤnde an das Licht getreten, und dar- innen der kuͤnſtliche Grab-Stichel des beruͤhmten Piccart auf einer jedweden Platte Meiſter-Stuͤcke gewieſen, wird kuͤnfftiges Jahr mit dem fuͤnfften Bande vermehret werden, welcher die Gebraͤuche der Lutheriſchen, Engliſchen ꝛc. Kirche vorſtel- len ſoll. Greifswald. Hieſelbſt hat der Herr Doct. und Prof. Chriſt. Nettelbladt die Supplementen und das Regiſter zu den bereits edirten 4. Theilen von Memoria Virorum in Suecia Eruditiſſimorum re- diviva zum Abdruck fertig gemacht, und ſoll dieſes Werck hinkuͤnfftig daſelbſt beſtaͤndig fortgeſezet werden, damit man ſo viel beſſer die Correctur moͤge beſorgen koͤnnen. In dieſen Supplemen- ten wird ſich auch unter andern befinden, des vor- trefflichen Schwediſchen Theol. Hn. Doct. &amp; Pro- feſſor Olavi Celſii Oratio Parentalis in memoriam Reverendiſſ. Patris, Matthiæ Steuchii, Archi-Epi- ſcopi perSuioniam Eminentiſſimi &amp;c. Des Joſe- phi Thuns Vita Reverendiſſ. Patris Erici Benzelii, Archi-Epiſcopi Upſalienſis &amp; aliorum. Eben hieſelbſt wird vorgedachter Herr. D. und Profeſſ. Nettelbladt, ſogleich nach ſeiner Zuruͤck- kunfft von Stockholm, wohin er neulichſt verrei- ſet, die Themidem Romano-Suecicam zu ediren continuiren, und wird ſich vor dem zweyten Theil dieſes Werckes, des Hoch-Wohlgebohrnen Herrn Barons und Praͤſidenten Guſtav Rolambs Por- trait befinden. Gleichfalls ſoll mit dem eheſten die Nachleſe zu denen 4. erſten Theilen der Schwediſchen Biblio- thec hieſelbſt unter die Preſſe gegeben, und die Fortſezung des Werckes nirgends anders, als zu Greifswald hinkuͤnfftig heraus kommen; damit beſſere Sorge fuͤr die Correctur moͤge getragen werden, als bißhero geſchehen. Leipzig. Her Profeſſor Clodius hat durch Einſchluß des Kayſerlichen Hof-Secretarii der Morgenlaͤndiſchen Sprachen, Herrn von Penck- ler, ein Tuͤrckiſches Schreiben von dem jezigen an Ihro Kayſerl. Majeſt. Abgeſandten, Defterdar der Ottomaniſchen Pforte, Muſtafa Efendi, er- halten, nebſt einem raren und koſtbaren Buche, ſo das ſiebende von den in Conſtantinopel gedruckten iſt. Es fuͤhret den Titel: Giülſchen Chulefa oder Roſetum Chalifarum, und haͤlt die uralte Geſchich- te von denen Beherrſchern der beruͤhmten Stadt Bagdad in ſich. Die Vorrede aber handelt von dem Urſprunge und Fortgange der neuen Drucke- rey in Conſtantinopel, ſo er uͤberſezen will, ſam̃t dem ganzen Buche, dafern ſich ein Verleger hier- zu angaͤbe. Hochgedachter Abgeſandter, von dem er mit dieſem Buche gnaͤdig beſchencket worden, iſt ein Herr, ſo wegen ſeiner beſondern Gelehrſam- keit, Staats-Wiſſenſchaft und Hoͤflichkeit ſehr geruͤhmet wird. Luͤbeck. Unſer gelehrter Herr Sub-Rector des hieſigen Gymnaſii und Bibliothecarius Herr M. Carl Heinrich Lange iſt zwar entſchloſſen geweſen, kuͤnfftige Michaelis-Meſſe den dritten Theil ſeiner von ihm ſogenannten Poetiſchen Schul-Arbeit, in hundert Oden uͤber die Sonntaͤglichen Epiſteln, heraus zu geben. Allein einige Umſtaͤnde veran- laſſen eine Verzoͤgerung, biß auf kuͤnfftige Leipzi- ger Oſter-Meße. Dieſer Aufſchub aber wird da- durch um deſto mehr gemildert, weil dieſer Dritte Theil der ſo wohlgerahtenen und erbaulichen Schul-Arbeit durch die Ausgabe der Geiſtlichen Reden des Herrn Verfaſſers vergeſellſchafftet ſeyn wird. NOTIFICATION. Am bevorſtehenden 17. September und folgende Tage/ ſoll der gewoͤhnliche Ausruf im hieſigen Lombard oder Leyh-Hauſe ge- halten werden; welches hiemit jedermaͤnniglich/ die etwa ihre Pfaͤnde prolongiren zu laſſen/ oder daraus etwas zu kauffen vorhabens/ zur Nachricht kundgemacht wird. Als nach ergangenen ſpecialen Befehl/ von der allergnaͤdig- ſten Landes-Herrſchafft/ auf Anſuchen einiger Sierhagen- und Seedorffiſchen Creditoren/ die von allerhoͤchſt deroſelben zur Licitation der geſammten Graͤfl. Dernathiſchen Guͤter verord- nete Commiſſion zur Licitation der im Herzogthum Hollſtein be- legenenen Adelichen Guͤter See- und Hornſtorff/ den 19. Jan. des mit GOtt zu hoffenden 1732. Jahres/ in Kiel auf dem Rath- Hauſe angeſezet worden; So wird ſolches mittelſt dieſem vor- gaͤngig maͤnniglich kund gemachet/ damit diejenigen/ welche ſothane angenehm ſituirte und eintraͤgliche Guͤter an ſich zu kauffen gewillet/ ſich an beſtimmten Tage in Kiel des Morgens um 9. Uhr / auf dem Rathhauſe daſelbſt/ entweder in Perſohn/ oder durch einen gnugſamen Gevollmaͤchtigten einfinden/ und nach geſchehenem Both/ und Gegen-Both/ ihr Gluͤck/ in Er- kauffung ſolcher anſehnlichen Guͤter machen koͤnnen: Und ſoll noch in bevorſtehenden Monaht den Herren Liebhabern der Vor- ſchlag von beregten Guͤtern/ nebſt den Kauff-Conditionen bey zeiten communiciret/ und an welchen Oertern ſelbige ohne Entgelt zu bekommen/ auf gleiche Art kund gemachet werden.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz, Fabienne Wollny: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:12:03Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 135, Hamburg, 25. August 1731, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1352508_1731/4>, abgerufen am 21.11.2024.