Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 16, Hamburg, 28. Januar 1801.[Spaltenumbruch]
bey Herren Joh. Keetmann und Co., so wie in Lübeck Am Montage, den 9ten Februar, Vormittags um Antrag zum Verkauf der freyen Allodial-Erb-Standes-Herr- Diese schöne und wichtige Herrschaft liegt 3 Mei- a. Aus einem schönen, großen, maßiven, modern ein- gerichteten Schlosse, in welchem sich über 70 Piecen befinden, nebst Kanzley, Archiv, dem Amthause, großen Pferdeställen, schönen Gärten, Orangerie, und Treibhäuser, Weinberge, Jagdhaus, Fasa- nerie etc. b. der wohlgebauten schönen Stadt Königsbrük mit 2 Kirchen, einem Rathhause, Postamt, Rent- und Zollamt, Gräfl. Hospital etc. c. zehn Dörfern, einer Menge Mühlen und Schen- ken etc. d. dem Schloß-Vorwerk mit wichtiger Brau- und Brennerey; e. den Herrschaftlichen Vorwerken Steinborn, Schmor- kau, Zeisholz, Neukirchen, Gottschdorf und Weis- bach; f. die Dominial-Gründe bestehen aus 2545 Dresd. Schfl. a 150 [] R. Felder; 630 -- -- -- -- Wiesen; 2826 -- -- -- -- Forsten; 173 -- -- -- -- Gärten und Weinbergen; g. 6 Mühlen und 14 Schenken (außer der Stadt,) einer Menge Dienste, Getreide und andern Abga- ben und vielen baaren Hebungen. Die Herrschaft hat alle mögliche Regalien, obere Kauflustige melden sich directe an Endesunterzeichne[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]- Schloß Königsbrük, den 6ten Januar 1801. Zur Standesherrlichen Justizkanzley Verordneter. Flohr, Justiz-Kanzley-Director: Auch geben die Herren Schramm, Kerstens et Comp. in Hamburg darüber nähern Unterricht. Medicinischer Bericht. Da ich die berühmte Essentia miraculosa coro- Diese vorzüglich heilsame Arzney reiniget und stär- Altona, bey Hamburg, den 26sten Januar 1801. J B. Dresler, Kopf- und Rangsteuer-Einheber, kleine Bergstraße No. 220 Den 25sten u. 26sten Februar soll allhier eine Zu miethen oder kaufen. Jn Altona in der Pallmaille an der Elbseite, ohn- Avertissement. Den Englischen Frost-Spiritus bekommt man auf [Spaltenumbruch]
bey Herren Joh. Keetmann und Co., ſo wie in Luͤbeck Am Montage, den 9ten Februar, Vormittags um Antrag zum Verkauf der freyen Allodial-Erb-Standes-Herr- Dieſe ſchoͤne und wichtige Herrſchaft liegt 3 Mei- a. Aus einem ſchoͤnen, großen, maßiven, modern ein- gerichteten Schloſſe, in welchem ſich uͤber 70 Piecen befinden, nebſt Kanzley, Archiv, dem Amthauſe, großen Pferdeſtaͤllen, ſchoͤnen Gaͤrten, Orangerie, und Treibhaͤuſer, Weinberge, Jagdhaus, Faſa- nerie ꝛc. b. der wohlgebauten ſchoͤnen Stadt Koͤnigsbruͤk mit 2 Kirchen, einem Rathhauſe, Poſtamt, Rent- und Zollamt, Graͤfl. Hoſpital ꝛc. c. zehn Doͤrfern, einer Menge Muͤhlen und Schen- ken ꝛc. d. dem Schloß-Vorwerk mit wichtiger Brau- und Brennerey; e. den Herrſchaftlichen Vorwerken Steinborn, Schmor- kau, Zeisholz, Neukirchen, Gottſchdorf und Weis- bach; f. die Dominial-Gruͤnde beſtehen aus 2545 Dresd. Schfl. à 150 [] R. Felder; 630 — — — — Wieſen; 2826 — — — — Forſten; 173 — — — — Gaͤrten und Weinbergen; g. 6 Muͤhlen und 14 Schenken (außer der Stadt,) einer Menge Dienſte, Getreide und andern Abga- ben und vielen baaren Hebungen. Die Herrſchaft hat alle moͤgliche Regalien, obere Kaufluſtige melden ſich directe an Endesunterzeichne[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]- Schloß Koͤnigsbruͤk, den 6ten Januar 1801. Zur Standesherrlichen Juſtizkanzley Verordneter. Flohr, Juſtiz-Kanzley-Director: Auch geben die Herren Schramm, Kerſtens et Comp. in Hamburg daruͤber naͤhern Unterricht. Mediciniſcher Bericht. Da ich die beruͤhmte Eſſentia miraculoſa coro- Dieſe vorzuͤglich heilſame Arzney reiniget und ſtaͤr- Altona, bey Hamburg, den 26ſten Januar 1801. J B. Dresler, Kopf- und Rangſteuer-Einheber, kleine Bergſtraße No. 220 Den 25ſten u. 26ſten Februar ſoll allhier eine Zu miethen oder kaufen. Jn Altona in der Pallmaille an der Elbſeite, ohn- Avertiſſement. Den Engliſchen Froſt-Spiritus bekommt man auf <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jAnnouncements"> <div type="jAn"> <p><pb facs="#f0007" n="[7]"/><cb/> bey Herren Joh. Keetmann und Co., ſo wie in Luͤbeck<lb/> bey Herren Wm. Ganslandt und Goͤtze zu bekommen.</p><lb/> <p>Am Montage, den 9ten Februar, Vormittags um<lb/> 9 Uhr, und an folgenden Tagen die Ladung obbeſagter<lb/> Priſe <hi rendition="#aq">Commercial Pocket,</hi> beſtehend in: 10 Ballen<lb/> Baumwolle — 25 Ballen Schaaſwolle — 9 Ballen<lb/> Schmack — circa 75 Pf. Jndigo — 1<hi rendition="#i">∫</hi>1 und 39<hi rendition="#i">∫</hi>4 Ki-<lb/> ſten Congo-Thee — circa 1200 Pf. Ciment — circa<lb/> 800 Pf. Alaun — 4 Kiſten Lakritzenſaft — 2 Faͤßer<lb/> Thran — 2<hi rendition="#i">∫</hi>2 Both Baumoͤl — 3 Quard Ruͤboͤl —<lb/> 3 Faͤßer Syrop — 20 Faͤßer Porterbier — 3 Piepen<lb/> Rum — circa 1000 Tonnenſtaͤbe — 20 Bund Tonnen-<lb/> baͤnder — circa 900 Pf. Sohlleder — 6 Ballen Hopfen<lb/> — 14 Stuͤck ſchwarz und coul. 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bey Herren Joh. Keetmann und Co., ſo wie in Luͤbeck
bey Herren Wm. Ganslandt und Goͤtze zu bekommen.
Am Montage, den 9ten Februar, Vormittags um
9 Uhr, und an folgenden Tagen die Ladung obbeſagter
Priſe Commercial Pocket, beſtehend in: 10 Ballen
Baumwolle — 25 Ballen Schaaſwolle — 9 Ballen
Schmack — circa 75 Pf. Jndigo — 1∫1 und 39∫4 Ki-
ſten Congo-Thee — circa 1200 Pf. Ciment — circa
800 Pf. Alaun — 4 Kiſten Lakritzenſaft — 2 Faͤßer
Thran — 2∫2 Both Baumoͤl — 3 Quard Ruͤboͤl —
3 Faͤßer Syrop — 20 Faͤßer Porterbier — 3 Piepen
Rum — circa 1000 Tonnenſtaͤbe — 20 Bund Tonnen-
baͤnder — circa 900 Pf. Sohlleder — 6 Ballen Hopfen
— 14 Stuͤck ſchwarz und coul. Tuch — 5 Stuͤck coul.
Caſimir — 12 Stuͤck weißen Serge — 1 St. rothen
Boye — ſodann noch ein kleines Quantum von Farb-
holz, Krapp, Engl. Roth — Brod- und Farin-Zucker
— Amidam, Schwefel, Pottaſche — Hagel — Kaffee,
Pfeffer, Piment, Kuͤmmel, Reis, ein Kaͤſe, feiner
Thee — feine Baumoͤl — Confituren — Liqueurs —
ein eiſern Kamin — verſchiedene Stuͤhle, Tiſche und
andres Haus- und Kuͤchengeraͤth — Betten, Matratzen,
Spreedecken, Zitz, Cattun, ſeidene Tuͤcher, Baͤnder,
Strohhuͤthe, Pelzwerke, allerhand Kleidungsſtuͤcke —
Praͤtioſa — circa 800 Loth Silbergeraͤth — Schreib-
und Packpapier und einige Kiſten und Koffers. Wei-
tere Nachricht geben mehrbenannte Mackler — und
der Verkauf von allem geſchieht gegen baare Bezah-
lung.
Antrag
zum Verkauf der freyen Allodial-Erb-Standes-Herr-
ſchaft Koͤnigsbruͤk in der Ober-Lauſitz.
Dieſe ſchoͤne und wichtige Herrſchaft liegt 3 Mei-
len von Dresden in einer angenehmen und bevoͤlkerten
Gegend. Sie beſteht.
a. Aus einem ſchoͤnen, großen, maßiven, modern ein-
gerichteten Schloſſe, in welchem ſich uͤber 70 Piecen
befinden, nebſt Kanzley, Archiv, dem Amthauſe,
großen Pferdeſtaͤllen, ſchoͤnen Gaͤrten, Orangerie,
und Treibhaͤuſer, Weinberge, Jagdhaus, Faſa-
nerie ꝛc.
b. der wohlgebauten ſchoͤnen Stadt Koͤnigsbruͤk mit
2 Kirchen, einem Rathhauſe, Poſtamt, Rent- und
Zollamt, Graͤfl. Hoſpital ꝛc.
c. zehn Doͤrfern, einer Menge Muͤhlen und Schen-
ken ꝛc.
d. dem Schloß-Vorwerk mit wichtiger Brau- und
Brennerey;
e. den Herrſchaftlichen Vorwerken Steinborn, Schmor-
kau, Zeisholz, Neukirchen, Gottſchdorf und Weis-
bach;
f. die Dominial-Gruͤnde beſtehen aus
2545 Dresd. Schfl. à 150 [] R. Felder;
630 — — — — Wieſen;
2826 — — — — Forſten;
173 — — — — Gaͤrten und
Weinbergen;
g. 6 Muͤhlen und 14 Schenken (außer der Stadt,)
einer Menge Dienſte, Getreide und andern Abga-
ben und vielen baaren Hebungen.
Die Herrſchaft hat alle moͤgliche Regalien, obere
und niedere, geiſtliche und weltliche Gerichte, Zoͤlle,
hohe, mittel und kleine Jagd u. ſ. w.
Kaufluſtige melden ſich directe an Endesunterzeichne_-
ten, als dazu beſonders Committirten; nur wuͤrklichen,
ſich ſelbſt nennenden Kaufluſtigen werden die Anſchlaͤge
mitgetheilt, aber auch dieſe koͤnnen ſichere Rechnung
auf jede nur moͤgliche Aufklaͤrung und Bedingung
machen, ſo wie ihnen die Unterſuchung und der Han-
del erleichtert wird.
Schloß Koͤnigsbruͤk, den 6ten Januar 1801.
Zur Standesherrlichen Juſtizkanzley
Verordneter.
Flohr,
Juſtiz-Kanzley-Director:
Auch geben die Herren Schramm, Kerſtens et Comp.
in Hamburg daruͤber naͤhern Unterricht.
Mediciniſcher Bericht.
Da ich die beruͤhmte Eſſentia miraculoſa coro-
nata, oder die gekroͤnte Wunder-Arzeney, ſeit 22 Jah-
ren lang und ausſchließlich fuͤr den verſtorbenen Herrn
Baron von Hager verfertiger habe, ſo ſehe ich mich
veranlaßt, meinen hieſigen und auswaͤrtigen Freunden,
die mich ſeit dem Ableben des Herrn Baron von Ha-
ger mit ihrem Zutrauen bechrt haben, ergebenſt anzu-
zeigen daß vorbeſagte Medicin fernerhin von mir nach
dem urſpruͤnglichen Recept verfertigt, und bey mir in
großen und kleinen Quantitaͤten zu haben ſey.
Dieſe vorzuͤglich heilſame Arzney reiniget und ſtaͤr-
ket den Magen von aller Verderbenheit, Verſchlei-
mung und Galle, loͤſet den Schleim in der Bruſt und
fuͤhret alle Unreinigkeiten auf das gelindeſte ab; macht
Appetit zum Eſſen, benimmt die Blaͤhungen, Uebelkei-
ten, Kopfſchmerzen, Schwindel und Fluͤſſe. Es iſt auch
ein ſicheres Huͤlfsmittel gegen fieberhafte Anfaͤlle, Ruͤck-
und Gliederſchmerzen, und ſtaͤrket zugleich alle inner-
lichen Theile des menſchlichen Koͤrpers, wie ein jeder
nach dem Gebrauch deſſelben zur Gnuͤge verſpuͤren
wird. Das Glas von dieſer Arzney koſtet 8 ßl. Hamb.
Cour, 15 Glaͤſer einen Spec. Ducaten. Bey zu uͤber-
nehmenden Quantitaͤten wird ein anſehnlicher Vortheil
zugeſtanden.
Altona, bey Hamburg, den 26ſten Januar 1801.
J B. Dresler,
Kopf- und Rangſteuer-Einheber,
kleine Bergſtraße No. 220
Den 25ſten u. 26ſten Februar ſoll allhier eine
beträchtliche Parthey Virginia- und Maryland-
Blätter und Engliſchen Cardus-Toback in Auction
verkauft werden.
Zu miethen oder kaufen.
Jn Altona in der Pallmaille an der Elbſeite, ohn-
weit der Comoͤdie, iſt in einem guten Hauſe, wobey
ein Garten, fuͤr ein paar honnette ſtille Leute, die
keine kleine Kinder haben, gleich oder zum Fruͤhjahr
ein autes Logis unter vielleicht mancher angenehmen Be-
dingung zu haben, oder das ganze complet eingerichtete
Haus mit oder ohne Mobilien zu verkaufen. Das
Naͤhere hieruͤber daſelbſt No. 436.
Avertiſſement.
Den Engliſchen Froſt-Spiritus bekommt man auf
dem großen Buhrſtah in No. 34. Weil es aber zwey
No. 34 giebt, ſo bemerkt man, daß dieſes in der Naͤhe
der Bohnenſtraße iſt. Die Portion koſtet 2 Mk. Cou-
rant. Briefe und Gelder werden poſtfrey erbeten.
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