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Der Hollsteinische unpartheyische Correspondente. Nr. 24, Hamburg, 10. September 1712.

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[Spaltenumbruch] weit Bornholm mit der Schwedischen in Action ge-
wesen/ wovon man mit Verlangen einige Nachricht
zu haben gewärtig ist. Passagiers aber wollen ver-
sichern/ daß nachdem unser Admiral durch 2 ausge-
sandte und wieder zurück gekommene Fregatten ver-
nommen/ daß die Schwedische Flotte ihm mit 12 bis
14 Krieges-Schiffen überlegen/ er sich wiederum
nach der Kögerbucht gewendet habe. Was daran
sey/ oder ob ein Treffen vorgangen/ stehet mit dem er-
sten zu vernehmen.

Die Dänische Schif-
fe/ samt den embarquirten Sächsischen und Mosco-
witischen Trouppen/ liegen noch in dieser Gegend/
haben aber bis dato noch nichts auf der Jnsul Rügen
tentiret. Unterdessen sind wir unsern Transport
mit 16000 Mann/ unterm General Steinbock/ von
welchem man per Expressen Versicherung bekommen/
daß er balde hier seyn wolle/ ehistens erwartend.
Der Hr. Gen. Dücker hat sich mit 8000 Mann auf
der Jnsul Rügen sehr formidabel gesetzet/ und ver-
meynet die Ankommende damit genugsahm abhal-
ten zu können. Der Czaar befindet sich gegenwär-
tig zu Wolgast/ allwo auch der König von Pohlen
angelanget/ und allda einen grossen Krieges-Raht
mit beygewohnet.

Jhro Kön. Maj. von Poh-
len kamen gestern Morgen frühe hier an. Diesen
Tag ist man continuirlich wegen der Operationes in
Conferentz gewesen/ worbey auch der Vice-Admiral
Sehstätt im Namen Jh. Kön. Majest. von Dänne-
marck aßistiret; und hat sich der Czaar die soliden
Remonstrationes J. K. M. von Dännemarck und
auch J. K. M. von Pohlen gefallen lassen/ daß das
vorhin formirte Concept in seinen völligen Wesen
bleiben solle/ vorerst die Jnsul Rügen zu attaquiren/
worzu man 150 Schiffe zu debarquiren bereit hat/
welche zugleich mit der grossen Artillerie aus Dänne-
marck angelanget.


Observation wegen der Jnsul Rügen:

Rügen/ eine Jnsul auf der Ost-See gegen Stral-
sund über/ an der Pommerischen Küste (ohngefähr
7. teutsche Meilen in die Länge und Breite vierecket
ausgestrecket/ jedoch aber durch verschiedene und teils
tieffe See-Buchten hie und da unterbrochen) war
ehmahls mit der Süd-Ostwerts liegenden Jnsul Ru-
den vereinbahret/ biß im Jahr 1309. ein Theil des
Landes zwischen beyden abgerissen wurde/ und so
tief hinein sank/ daß Schiffe durchhin segeln können.
Sie hat sonst verschiedene kleine Jnseln umher/ und
nebst allerhand Arten von Thieren einen so frucht-
baren Boden/ daß sie auch der Benachbarten Korn-
Hauß genennet worden. Die Einwohner nahmen
[Spaltenumbruch] Ä. 813 die Christliche Religion/ bald aber an deren
statt sehr viele Abergläubische Gebräuche/ nebst den
Mantchäischen Lehrsätzen an/ biß sie König Walde-
mar in Dännemarck A. 1168. wieder zum Christli-
chen Glauben brachte. König Erich in Dänne-
marck übergab sie A. 1438. seinem Anverwandten
dem Hertzog in Pommern. Endlich haben die Schwe-
den im 30. Jährigen Kriege dieses weiland anschn-
liche Fürstenthum nebst Pommern an sich gebracht/
und durch den Westphälischen Friedens-Schluß A.
1648. eigentühmlich behalten. Vor Zeiten waren
darauff/ nebst einer grossen Menge Dörffer und klei-
ner Adelichen Höfe/ etliche Volckreiche Städte und
Vestungen/ welche aber durch die in vorigen Jahren
geführte Kriege anitzo wüste liegen/ und fast gantz
ruiniret sind; Bergen ist noch die Haupt-Stadt/ und
hat der Probst daselbst über andere Prediger der
Jnsul die Jnspection.


Vom Türckis. Frieden mit Moscau/ und
der Retour des Königs in Schweden.

Ob wol Briefe aus Crohn-
stadt vom 12 Jul. melden/ daß zu Bender alle Anstalt
zum Auffbruch und Abmarch J. K. M. von Schwe-
den gemacht worden/ und von dem Türckischen Kay-
ser viele Wagen und Pferde ankommen/ auch bereits
Türckische und Schwedische Commissarien nach Poh-
len voraus gegangen wären; so hat doch der Schwe-
dische Secretarius Sternhöck noch nicht die gering-
ste Nachricht hievon a drittura erhalten: Vielmehr
bleibet derselbe der Meynung/ Jh. Kön. Maj. wür-
den eher nicht von da auffbrechen/ bis der so lang
erwartete Schwedische Trausport angelanget; von
welchem er zu wissen vorgiebet/ daß derselbe/ wo er
bereits nicht unterweges sey/ dennoch in kurtzen gantz
gewiß/ und zwar nicht in Pommern/ sondern an einem
andern Ohrte/ der Pohlen näher gelegen/ ankommen
werde/ und Sie sich hiedurch a la tete einer eigenen
Armee in Pohlen setzen könten/ wann auch ihre Deut-
sche Provintzien gar verlohren gehen solten.

Es ist hier ein Major vom
Czeremetoff angekommen/ mit Ordre/ um hier so lan-
ge zu bleiben/ bis er von des Königs von Schweden
Abreise gewisse Nachricht erhalten; wovon er als-
dann besagten Czeremetoff durch Post-Relais so fort
Nachricht ertheilen solte.


Von den Schweitzerischen Troublen.

Dem Abt zu St. Gallen
ist ein Termin gesetzet/ Vermöge welchem er zu Baa-
den oder Arau erscheinen/ oder von allen Cantons
auff ewig excludiret werden solle/ dessen Resolution
stehet nächstens zu vernehmen.



Vom

[Spaltenumbruch] weit Bornholm mit der Schwediſchen in Action ge-
weſen/ wovon man mit Verlangen einige Nachricht
zu haben gewaͤrtig iſt. Paſſagiers aber wollen ver-
ſichern/ daß nachdem unſer Admiral durch 2 ausge-
ſandte und wieder zuruͤck gekommene Fregatten ver-
nommen/ daß die Schwediſche Flotte ihm mit 12 bis
14 Krieges-Schiffen uͤberlegen/ er ſich wiederum
nach der Koͤgerbucht gewendet habe. Was daran
ſey/ oder ob ein Treffen vorgangen/ ſtehet mit dem er-
ſten zu vernehmen.

Die Daͤniſche Schif-
fe/ ſamt den embarquirten Saͤchſiſchen und Moſco-
witiſchen Trouppen/ liegen noch in dieſer Gegend/
haben aber bis dato noch nichts auf der Jnſul Ruͤgen
tentiret. Unterdeſſen ſind wir unſern Tranſport
mit 16000 Mann/ unterm General Steinbock/ von
welchem man per Expreſſen Veꝛſicherung bekommen/
daß er balde hier ſeyn wolle/ ehiſtens erwartend.
Der Hr. Gen. Duͤcker hat ſich mit 8000 Mann auf
der Jnſul Ruͤgen ſehr formidabel geſetzet/ und ver-
meynet die Ankommende damit genugſahm abhal-
ten zu koͤnnen. Der Czaar befindet ſich gegenwaͤr-
tig zu Wolgaſt/ allwo auch der Koͤnig von Pohlen
angelanget/ und allda einen groſſen Krieges-Raht
mit beygewohnet.

Jhro Koͤn. Maj. von Poh-
len kamen geſtern Morgen fruͤhe hier an. Dieſen
Tag iſt man continuirlich wegen der Operationes in
Conferentz geweſen/ worbey auch der Vice-Admiral
Sehſtaͤtt im Namen Jh. Koͤn. Majeſt. von Daͤnne-
marck aßiſtiret; und hat ſich der Czaar die ſoliden
Remonſtrationes J. K. M. von Daͤnnemarck und
auch J. K. M. von Pohlen gefallen laſſen/ daß das
vorhin formirte Concept in ſeinen voͤlligen Weſen
bleiben ſolle/ vorerſt die Jnſul Ruͤgen zu attaquiren/
worzu man 150 Schiffe zu debarquiren bereit hat/
welche zugleich mit der groſſen Artillerie aus Daͤnne-
marck angelanget.


Observation wegen der Jnſul Ruͤgen:

Ruͤgen/ eine Jnſul auf der Oſt-See gegen Stral-
ſund uͤber/ an der Pommeriſchen Kuͤſte (ohngefaͤhr
7. teutſche Meilen in die Laͤnge und Breite vierecket
ausgeſtrecket/ jedoch aber durch verſchiedene und teils
tieffe See-Buchten hie und da unterbrochen) war
ehmahls mit der Suͤd-Oſtwerts liegenden Jnſul Ru-
den vereinbahret/ biß im Jahr 1309. ein Theil des
Landes zwiſchen beyden abgeriſſen wurde/ und ſo
tief hinein ſank/ daß Schiffe durchhin ſegeln koͤnnen.
Sie hat ſonſt verſchiedene kleine Jnſeln umher/ und
nebſt allerhand Arten von Thieren einen ſo frucht-
baren Boden/ daß ſie auch der Benachbarten Korn-
Hauß genennet worden. Die Einwohner nahmen
[Spaltenumbruch] Ä. 813 die Chriſtliche Religion/ bald aber an deren
ſtatt ſehr viele Aberglaͤubiſche Gebraͤuche/ nebſt den
Mantchaͤiſchen Lehrſaͤtzen an/ biß ſie Koͤnig Walde-
mar in Daͤnnemarck A. 1168. wieder zum Chriſtli-
chen Glauben brachte. Koͤnig Erich in Daͤnne-
marck uͤbergab ſie A. 1438. ſeinem Anverwandten
dem Hertzog in Pommern. Endlich haben die Schwe-
den im 30. Jaͤhrigen Kriege dieſes weiland anſchn-
liche Fuͤrſtenthum nebſt Pommern an ſich gebracht/
und durch den Weſtphaͤliſchen Friedens-Schluß A.
1648. eigentuͤhmlich behalten. Vor Zeiten waren
darauff/ nebſt einer groſſen Menge Doͤrffer und klei-
ner Adelichen Hoͤfe/ etliche Volckreiche Staͤdte und
Veſtungen/ welche aber durch die in vorigen Jahren
gefuͤhrte Kriege anitzo wuͤſte liegen/ und faſt gantz
ruiniret ſind; Bergen iſt noch die Haupt-Stadt/ und
hat der Probſt daſelbſt uͤber andere Prediger der
Jnſul die Jnſpection.


Vom Tuͤrckiſ. Frieden mit Moſcau/ und
der Retour des Koͤnigs in Schweden.

Ob wol Briefe aus Crohn-
ſtadt vom 12 Jul. melden/ daß zu Bender alle Anſtalt
zum Auffbruch und Abmarch J. K. M. von Schwe-
den gemacht worden/ und von dem Tuͤrckiſchen Kay-
ſer viele Wagen und Pferde ankommen/ auch bereits
Tuͤrckiſche und Schwediſche Com̃iſſarien nach Poh-
len voraus gegangen waͤren; ſo hat doch der Schwe-
diſche Secretarius Sternhoͤck noch nicht die gering-
ſte Nachricht hievon a drittura erhalten: Vielmehr
bleibet derſelbe der Meynung/ Jh. Koͤn. Maj. wuͤr-
den eher nicht von da auffbrechen/ bis der ſo lang
erwartete Schwediſche Trauſport angelanget; von
welchem er zu wiſſen vorgiebet/ daß derſelbe/ wo er
bereits nicht unterweges ſey/ dennoch in kurtzen gantz
gewiß/ und zwar nicht in Pom̃ern/ ſondern an einem
andern Ohrte/ der Pohlen naͤher gelegen/ ankommen
werde/ und Sie ſich hiedurch a la tete einer eigenen
Armee in Pohlen ſetzen koͤnten/ wann auch ihre Deut-
ſche Provintzien gar verlohren gehen ſolten.

Es iſt hier ein Major vom
Czeremetoff angekommen/ mit Ordre/ um hier ſo lan-
ge zu bleiben/ bis er von des Koͤnigs von Schweden
Abreiſe gewiſſe Nachricht erhalten; wovon er als-
dann beſagten Czeremetoff durch Poſt-Relais ſo fort
Nachricht ertheilen ſolte.


Von den Schweitzeriſchen Troublen.

Dem Abt zu St. Gallen
iſt ein Termin geſetzet/ Vermoͤge welchem er zu Baa-
den oder Arau erſcheinen/ oder von allen Cantons
auff ewig excludiret werden ſolle/ deſſen Reſolution
ſtehet naͤchſtens zu vernehmen.



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[[2]/0002] weit Bornholm mit der Schwediſchen in Action ge- weſen/ wovon man mit Verlangen einige Nachricht zu haben gewaͤrtig iſt. Paſſagiers aber wollen ver- ſichern/ daß nachdem unſer Admiral durch 2 ausge- ſandte und wieder zuruͤck gekommene Fregatten ver- nommen/ daß die Schwediſche Flotte ihm mit 12 bis 14 Krieges-Schiffen uͤberlegen/ er ſich wiederum nach der Koͤgerbucht gewendet habe. Was daran ſey/ oder ob ein Treffen vorgangen/ ſtehet mit dem er- ſten zu vernehmen. Strahlſund/ vom 2 Sept. Die Daͤniſche Schif- fe/ ſamt den embarquirten Saͤchſiſchen und Moſco- witiſchen Trouppen/ liegen noch in dieſer Gegend/ haben aber bis dato noch nichts auf der Jnſul Ruͤgen tentiret. Unterdeſſen ſind wir unſern Tranſport mit 16000 Mann/ unterm General Steinbock/ von welchem man per Expreſſen Veꝛſicherung bekommen/ daß er balde hier ſeyn wolle/ ehiſtens erwartend. Der Hr. Gen. Duͤcker hat ſich mit 8000 Mann auf der Jnſul Ruͤgen ſehr formidabel geſetzet/ und ver- meynet die Ankommende damit genugſahm abhal- ten zu koͤnnen. Der Czaar befindet ſich gegenwaͤr- tig zu Wolgaſt/ allwo auch der Koͤnig von Pohlen angelanget/ und allda einen groſſen Krieges-Raht mit beygewohnet. Wolgaſt/ den 31 Aug. Jhro Koͤn. Maj. von Poh- len kamen geſtern Morgen fruͤhe hier an. Dieſen Tag iſt man continuirlich wegen der Operationes in Conferentz geweſen/ worbey auch der Vice-Admiral Sehſtaͤtt im Namen Jh. Koͤn. Majeſt. von Daͤnne- marck aßiſtiret; und hat ſich der Czaar die ſoliden Remonſtrationes J. K. M. von Daͤnnemarck und auch J. K. M. von Pohlen gefallen laſſen/ daß das vorhin formirte Concept in ſeinen voͤlligen Weſen bleiben ſolle/ vorerſt die Jnſul Ruͤgen zu attaquiren/ worzu man 150 Schiffe zu debarquiren bereit hat/ welche zugleich mit der groſſen Artillerie aus Daͤnne- marck angelanget. Observation wegen der Jnſul Ruͤgen: Ruͤgen/ eine Jnſul auf der Oſt-See gegen Stral- ſund uͤber/ an der Pommeriſchen Kuͤſte (ohngefaͤhr 7. teutſche Meilen in die Laͤnge und Breite vierecket ausgeſtrecket/ jedoch aber durch verſchiedene und teils tieffe See-Buchten hie und da unterbrochen) war ehmahls mit der Suͤd-Oſtwerts liegenden Jnſul Ru- den vereinbahret/ biß im Jahr 1309. ein Theil des Landes zwiſchen beyden abgeriſſen wurde/ und ſo tief hinein ſank/ daß Schiffe durchhin ſegeln koͤnnen. Sie hat ſonſt verſchiedene kleine Jnſeln umher/ und nebſt allerhand Arten von Thieren einen ſo frucht- baren Boden/ daß ſie auch der Benachbarten Korn- Hauß genennet worden. Die Einwohner nahmen Ä. 813 die Chriſtliche Religion/ bald aber an deren ſtatt ſehr viele Aberglaͤubiſche Gebraͤuche/ nebſt den Mantchaͤiſchen Lehrſaͤtzen an/ biß ſie Koͤnig Walde- mar in Daͤnnemarck A. 1168. wieder zum Chriſtli- chen Glauben brachte. Koͤnig Erich in Daͤnne- marck uͤbergab ſie A. 1438. ſeinem Anverwandten dem Hertzog in Pommern. Endlich haben die Schwe- den im 30. Jaͤhrigen Kriege dieſes weiland anſchn- liche Fuͤrſtenthum nebſt Pommern an ſich gebracht/ und durch den Weſtphaͤliſchen Friedens-Schluß A. 1648. eigentuͤhmlich behalten. Vor Zeiten waren darauff/ nebſt einer groſſen Menge Doͤrffer und klei- ner Adelichen Hoͤfe/ etliche Volckreiche Staͤdte und Veſtungen/ welche aber durch die in vorigen Jahren gefuͤhrte Kriege anitzo wuͤſte liegen/ und faſt gantz ruiniret ſind; Bergen iſt noch die Haupt-Stadt/ und hat der Probſt daſelbſt uͤber andere Prediger der Jnſul die Jnſpection. Vom Tuͤrckiſ. Frieden mit Moſcau/ und der Retour des Koͤnigs in Schweden. Wien/ vom 27 Aug. Ob wol Briefe aus Crohn- ſtadt vom 12 Jul. melden/ daß zu Bender alle Anſtalt zum Auffbruch und Abmarch J. K. M. von Schwe- den gemacht worden/ und von dem Tuͤrckiſchen Kay- ſer viele Wagen und Pferde ankommen/ auch bereits Tuͤrckiſche und Schwediſche Com̃iſſarien nach Poh- len voraus gegangen waͤren; ſo hat doch der Schwe- diſche Secretarius Sternhoͤck noch nicht die gering- ſte Nachricht hievon a drittura erhalten: Vielmehr bleibet derſelbe der Meynung/ Jh. Koͤn. Maj. wuͤr- den eher nicht von da auffbrechen/ bis der ſo lang erwartete Schwediſche Trauſport angelanget; von welchem er zu wiſſen vorgiebet/ daß derſelbe/ wo er bereits nicht unterweges ſey/ dennoch in kurtzen gantz gewiß/ und zwar nicht in Pom̃ern/ ſondern an einem andern Ohrte/ der Pohlen naͤher gelegen/ ankommen werde/ und Sie ſich hiedurch a la tete einer eigenen Armee in Pohlen ſetzen koͤnten/ wann auch ihre Deut- ſche Provintzien gar verlohren gehen ſolten. Caminieck/ vom 2 Aug. Es iſt hier ein Major vom Czeremetoff angekommen/ mit Ordre/ um hier ſo lan- ge zu bleiben/ bis er von des Koͤnigs von Schweden Abreiſe gewiſſe Nachricht erhalten; wovon er als- dann beſagten Czeremetoff durch Poſt-Relais ſo fort Nachricht ertheilen ſolte. Von den Schweitzeriſchen Troublen. Franckfurt/ vom 3 Sept. Dem Abt zu St. Gallen iſt ein Termin geſetzet/ Vermoͤge welchem er zu Baa- den oder Arau erſcheinen/ oder von allen Cantons auff ewig excludiret werden ſolle/ deſſen Reſolution ſtehet naͤchſtens zu vernehmen. Vom

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Zitationshilfe: Der Hollsteinische unpartheyische Correspondente. Nr. 24, Hamburg, 10. September 1712, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_241009_1712/2>, abgerufen am 23.11.2024.