Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 27, 17. Februar 1801.[Spaltenumbruch]
mehr auseinander gelegt werden, und auch schon einige Am 5ten dieses hat das sämmtliche Personale der Von hier aus geht noch grobes Geschütz und Muni- Oeffentlichen Nachrichten zufolge haben sich die Ruß. Königsberg, den 9 Februar. Die hiesige Zeitung enthält folgendes Schreiben aus Curland, vom 22 Januar. "Die Kriegsrüstungen werden in allen Rußischen Hä- Schreiben aus Dännemark, vom 10 Febr. Dem Vernehmen nach hat der Königl. Preuß. Hof Schreiben aus Stockholm, vom 6 Februar. Unsere Seerüstungen werden so eifrig betrieben, Die Gerichtssache des Admiralitäts-Obersten, Grafen Jm verwichenen Jahre sind von Stockholm nach Der ehemalige Reichsrath, Graf von Bunge, ist im Schreiben aus Paris, vom 6 Februar. Wie man vernimmt, dürfte ehestens zwischen Ruß- Die Anstalten hier, ehestens das Friedensfest zu seyern, Von unserm Observations-Corps in Jtalien unter Murat, Commandant des Observations-Corps, an den Cardinal-Minister Sr. Päbstl. Heiligkeit. Aus dem Hauptquartier zu Florenz den 4ten Pluviose (24sten. Januar.) Jch habe die Ehre, Sie zu benachrichtigen, Herr (Unterz.) J. Murat. Ancona ist am 27sten Januar von unsern Truppen Auf ein Schreiben, welches General Murat an den Antwort des Herrn von Damas an den General-Mu- rat. Aus seinem Hauptquartier zu Viterbo, den 22sten Januar 1801. Herr General, Die Feindseligkeiten der Armee, die ich commandire, [Spaltenumbruch]
mehr auseinander gelegt werden, und auch ſchon einige Am 5ten dieſes hat das ſaͤmmtliche Perſonale der Von hier aus geht noch grobes Geſchuͤtz und Muni- Oeffentlichen Nachrichten zufolge haben ſich die Ruß. Koͤnigsberg, den 9 Februar. Die hieſige Zeitung enthaͤlt folgendes Schreiben aus Curland, vom 22 Januar. “Die Kriegsruͤſtungen werden in allen Rußiſchen Haͤ- Schreiben aus Daͤnnemark, vom 10 Febr. Dem Vernehmen nach hat der Koͤnigl. Preuß. Hof Schreiben aus Stockholm, vom 6 Februar. Unſere Seeruͤſtungen werden ſo eifrig betrieben, Die Gerichtsſache des Admiralitaͤts-Oberſten, Grafen Jm verwichenen Jahre ſind von Stockholm nach Der ehemalige Reichsrath, Graf von Bunge, iſt im Schreiben aus Paris, vom 6 Februar. Wie man vernimmt, duͤrfte eheſtens zwiſchen Ruß- Die Anſtalten hier, eheſtens das Friedensfeſt zu ſeyern, Von unſerm Obſervations-Corps in Jtalien unter Murat, Commandant des Obſervations-Corps, an den Cardinal-Miniſter Sr. Päbſtl. Heiligkeit. Aus dem Hauptquartier zu Florenz den 4ten Pluvioſe (24ſten. Januar.) Jch habe die Ehre, Sie zu benachrichtigen, Herr (Unterz.) J. Murat. Ancona iſt am 27ſten Januar von unſern Truppen Auf ein Schreiben, welches General Murat an den Antwort des Herrn von Damas an den General-Mu- rat. Aus ſeinem Hauptquartier zu Viterbo, den 22ſten Januar 1801. Herr General, Die Feindſeligkeiten der Armee, die ich commandire, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> mehr auseinander gelegt werden, und auch ſchon einige<lb/> Regimenter die Weiſung zu neuen Standquartieren er-<lb/> halten haben. So wird z. B. das Cuͤraßier-Regiment<lb/> Herzog Albert von Bruͤnn nach Neuſtadt verlegt ꝛc.<lb/> Jm Ganzen aber will man wiſſen, daß die Ungariſchen<lb/> Jnſurrections-Tr<choice><sic>n</sic><corr>u</corr></choice>ppen weiter aufwaͤrts ruͤcken, und<lb/> dagegen Deutſche Regimenter, beſonders Cavallerie,<lb/> nach Ungarn kommen werden.</p><lb/> <p>Am 5ten dieſes hat das ſaͤmmtliche Perſonale der<lb/> Kriegskanzley bey dem Erzherzog Carl die Gluͤckwuͤn-<lb/> ſche zur erlangten Praͤſidentenſtelle abgelegt, und ſich<lb/> zu kuͤnftigen Gnaden empfohlen. Die Antwort des<lb/> Erzherzogs war in kurzem dieſe: “Jch rechne es mir<lb/> zum Vergnuͤgen, der Chef einer ſo wichtigen Stelle zu<lb/> ſeyn, hoffe, daß unſer gemeinſchaftlicher Eifer zur Zu-<lb/> friedenheit des Monarchen und zum Nutzen des Staats<lb/> gereiche, und wuͤnſche, daß der bisherige Geſchaͤftsgang<lb/> mehr einſach gefuͤhrt und abgekuͤrzt werden moͤchte.”</p><lb/> <p>Von hier aus geht noch grobes Geſchuͤtz und Muni-<lb/> tion nach Preßburg, und von da aus weiter bis an die<lb/> Tuͤrkiſchen Graͤnzen. Einige Politiker wollen hieraus<lb/> auf einen neuen Krieg ſchließen, andre aber betrachten<lb/> dieſe Maaßregeln bloß als Vorſichtsanſtalten gegen die<lb/> Rebellen in der Tuͤrkey.</p><lb/> <p>Oeffentlichen Nachrichten zufolge haben ſich die Ruß.<lb/> K<choice><sic>ɐ</sic><corr>a</corr></choice>yſerl. 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mehr auseinander gelegt werden, und auch ſchon einige
Regimenter die Weiſung zu neuen Standquartieren er-
halten haben. So wird z. B. das Cuͤraßier-Regiment
Herzog Albert von Bruͤnn nach Neuſtadt verlegt ꝛc.
Jm Ganzen aber will man wiſſen, daß die Ungariſchen
Jnſurrections-Truppen weiter aufwaͤrts ruͤcken, und
dagegen Deutſche Regimenter, beſonders Cavallerie,
nach Ungarn kommen werden.
Am 5ten dieſes hat das ſaͤmmtliche Perſonale der
Kriegskanzley bey dem Erzherzog Carl die Gluͤckwuͤn-
ſche zur erlangten Praͤſidentenſtelle abgelegt, und ſich
zu kuͤnftigen Gnaden empfohlen. Die Antwort des
Erzherzogs war in kurzem dieſe: “Jch rechne es mir
zum Vergnuͤgen, der Chef einer ſo wichtigen Stelle zu
ſeyn, hoffe, daß unſer gemeinſchaftlicher Eifer zur Zu-
friedenheit des Monarchen und zum Nutzen des Staats
gereiche, und wuͤnſche, daß der bisherige Geſchaͤftsgang
mehr einſach gefuͤhrt und abgekuͤrzt werden moͤchte.”
Von hier aus geht noch grobes Geſchuͤtz und Muni-
tion nach Preßburg, und von da aus weiter bis an die
Tuͤrkiſchen Graͤnzen. Einige Politiker wollen hieraus
auf einen neuen Krieg ſchließen, andre aber betrachten
dieſe Maaßregeln bloß als Vorſichtsanſtalten gegen die
Rebellen in der Tuͤrkey.
Oeffentlichen Nachrichten zufolge haben ſich die Ruß.
Kayſerl. Truppen, die bisher an der Oſtgalliziſchen
Graͤnze verſammlet waren, gegen die Tuͤrkey in Marſch
geſetzt.
Koͤnigsberg, den 9 Februar.
Die hieſige Zeitung enthaͤlt folgendes
Schreiben aus Curland, vom 22 Januar.
“Die Kriegsruͤſtungen werden in allen Rußiſchen Haͤ-
fen mit dem groͤßten Eifer betrieben. Se. Kayſerl.
Majeſtaͤt ertheilen denjenigen Befehlshabern, welche
ſich dabey am thaͤtigſten benehmen, ihr Allerhoͤchſtes
Wohlwollen. Es ſoll eine Armee eingeſchifft werden,
welche in Verbindung andrer Maͤchte, und vorzuͤglich
mit einer Franzoͤſiſchen Armee, eine Landung in Jrland
verſuchen wird.”
Schreiben aus Daͤnnemark, vom 10 Febr.
Dem Vernehmen nach hat der Koͤnigl. Preuß. Hof
dem Großbrittanniſchen erklaͤren laſſen: daß, wenn das
in den Großbrittanniſchen Haͤfen auf die Daͤniſchen
und Schwediſchen Schiffe gelegte Embargo nicht wie-
der aufgehoben werden ſollte, Preußen ſich genoͤthigt
ſehen wuͤrde, die Verbindungen zu erfuͤllen, welche es
mit den beyden Maͤchten eingegangen, um ihren Un-
terthanen die gehoͤrigen Entſchaͤdigungen zu verſchaffen.
Schreiben aus Stockholm, vom 6 Februar.
Unſere Seeruͤſtungen werden ſo eifrig betrieben,
daß die Flotten ſchon am Ende Maͤrz zum Auslaufen
fertig ſeyn ſollen, wenn anders die Haͤven bey dieſer
Zeit von Eis frey ſind.
Die Gerichtsſache des Admiralitaͤts-Oberſten, Grafen
von Wrangel, welcher bekanntlich die erſte im Jahr
1798 von den Englaͤndern aufgebrachte Schwediſche
Convoy commandirte, iſt nun vom Koͤnige entſchieden.
Dem zufolge iſt der Graf verurtheilt worden, arquebu-
firt zu werden, und das Kriegs-Hofgericht hat wegen
deſſen uͤber ihn gefaͤllten gelindern Ausſpruch, der nur
den Verluſt des Dienſtes betraf, von Sr. Maj. einen
ernſthaften Verweis erhalten.
Jm verwichenen Jahre ſind von Stockholm nach
dem Auslande exportirt: rohes Eiſen von verſchiedener
Art 204000 Schiffpfund, manufacturirte Schmiedewaa-
ren von Eiſen, Kupfer und andern Metallen 26000
Schiffpfund, und da die uͤbrige Schwediſche Metallen-
Ausfuhr gewoͤhnlich der Stockholmiſchen gleich kommt,
ſo wird die ganze vorjaͤhrige Ausfuhr von Bergwerks-
Producten des Reichs auf 400000 Schiffpfund gerech-
net. Dem ungeachtet ſind doch wegen der in den letz-
tern Jahren ſehr zugenommenen Bergwerks-Production
alle unſere Magazine und ſogenannte Metallen-Waagen
mit Waaren von obiger Art angefuͤllt.
Der ehemalige Reichsrath, Graf von Bunge, iſt im
70ſten Jahre eines Alters hier geſtorben.
Schreiben aus Paris, vom 6 Februar.
Wie man vernimmt, duͤrfte eheſtens zwiſchen Ruß-
land und unſrer Republik ein Freundſchafts-Tractat
geſchloſſen werden.
Die Anſtalten hier, eheſtens das Friedensfeſt zu ſeyern,
dauern fort.
Von unſerm Obſervations-Corps in Jtalien unter
dem General Murat ſind folgende Depeſchen einge-
gangen:
Murat, Commandant des Obſervations-Corps, an den
Cardinal-Miniſter Sr. Päbſtl. Heiligkeit. Aus dem
Hauptquartier zu Florenz den 4ten Pluvioſe (24ſten.
Januar.)
Jch habe die Ehre, Sie zu benachrichtigen, Herr
Cardinal, daß der doppelte Zweck meines Einruͤckens
in die Staaten des heil. Vaters iſt: 1) Ancona zu
beſetzen, das durch den Waffenſtillſtand von Treviſo der
Franzoͤſ. Armee abgetreten worden; 2) Sr. Heiligkeit
den freyen Genuß Jhrer Staaten wieder zu geben,
indem ich die Neapolitaner zwinge, die Engelsburg
und das ganze Roͤmiſche Gebiet zu raͤumen. Jch weiß,
daß Se. Heiligkeit verſchiedenemale vergebens verlangt
haben, daß die Neapolitaniſchen Truppen Jhre Staa-
ten raͤumen moͤchten; aber ich hoffe, daß die Annaͤhe-
rung der Franzoſen die Neapolitaner zu gerechtern Ge-
ſinnungen bringen werde. Jch wuͤnſche ſehr, daß ſel-
bige durch die ſchnelle Raͤumung des Roͤmiſchen Ge-
biets Sr. Heiligkeit die Unannehmlichkeit erſparen,
daß die Stadt, die Sie bewohnen, das Kriegstheater
werde. Auf jeden Fall habe ich den Beſehl von mei-
ner Regierung, nicht uͤber Citta-Caſtellana vorzuruͤcken,
es ſey denn, daß ich von Sr. Heiligkeit ganz beſtimmt
dazu aufgefordert wuͤrde. Dies wird hinlaͤnglich ſeyn,
um Jhnen die Hochachtung zu zeigen, die der Ober-
Conſul fuͤr Sie hegt. Glauben Sie, Herr Cardinal,
an die Achtung, die ich fuͤr Sie habe.
(Unterz.) J. Murat.
Ancona iſt am 27ſten Januar von unſern Truppen
unter dem General Poulet beſetzt worden, welcher, zu-
folge eines Berichts des Brigade-Generals Berthier
aus Florenz, an dem Fuße der Appenninen noch zahl-
reiche Raͤuberhaufen zu bekaͤmpfen gehabt hatte.
Auf ein Schreiben, welches General Murat an den
Neapolitaniſchen General von Damas geſandt hatte,
erfolgte nachſtehende
Antwort des Herrn von Damas an den General-Mu-
rat. Aus ſeinem Hauptquartier zu Viterbo, den
22ſten Januar 1801.
Herr General,
Die Feindſeligkeiten der Armee, die ich commandire,
bezogen ſich beſtaͤndig auf die der Kayſerl. Armee.
Meine Jnſtructionen ſeit der Eroͤffnung des Feldzugs
befahlen mir, die Jnſtructionen des Herrn von Belle-
garde zu empfangen und nach denſelben zu verfahren.
Meine Bewegungen in Toscana waren mit den ſeini-
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