Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 54, 5. April 1741.Anno 1741. Num. 54. Stats-u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN LIV. Stück , am Mittewochen , den 5. April. [Beginn Spaltensatz]
Lissabon, den 4. Merz. Es kommen täglich wohl beladene Schiffe in un- Londen, den 28. Merz. Es ist den Kaufleuten bekannt gemacht worden, Versailles, den 28. Merz. Der Hof hat drey Kriegs-Schiffe mit so viel Anno 1741. Num. 54. Stats-u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN LIV. Stuͤck , am Mittewochen , den 5. April. [Beginn Spaltensatz]
Liſſabon, den 4. Merz. Es kommen taͤglich wohl beladene Schiffe in un- Londen, den 28. Merz. Es iſt den Kaufleuten bekannt gemacht worden, Verſailles, den 28. Merz. Der Hof hat drey Kriegs-Schiffe mit ſo viel <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq">Anno <hi rendition="#b">1741.</hi></hi> </docDate> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Num. 54.</hi> </hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"><hi rendition="#in">S</hi>tats-u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">Z</hi>ei-</hi><figure/><hi rendition="#b">tung</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>amburgiſchen unpartheyiſchen</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi></hi></titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">LIV.</hi> Stuͤck , am Mittewochen , den 5. April.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Liſſabon, den 4. Merz.</hi> </dateline><lb/> <p>Es kommen taͤglich wohl beladene Schiffe in un-<lb/> ſern Hafen an. Geſtern giengen zwey Engliſche<lb/> Kriegs-Schiffe in See, und wurden von zween Frey-<lb/> beutern von eben dieſem Volk begleitet, welche ein<lb/> reicher Engliſcher Kaufmann ausgeruͤſtet hat, der<lb/> in Weſtindien durch die Spaniſchen Kapers alle ſeine<lb/> Guͤter eingebuͤſſet, er will ſich durch dieſes Mittel<lb/> ſeinen Schaden wieder erſetzen, und ſeine ausgeſen-<lb/> dete Freybeuter ſollen den Spaniern in Europa wie-<lb/> der abnehmen, was er in America verlohren. Der<lb/> Herr von Chavigni, Franzoͤſiſcher Geſandte, erhaͤlt<lb/> jetzo oͤfters Couriers von ſeinem Hofe, man glaubet<lb/> deswegen, daß etwas unterhandelt wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Londen, den 28. Merz.</hi> </dateline><lb/> <p>Es iſt den Kaufleuten bekannt gemacht worden,<lb/> daß das Kriegs-Schiff Rupert von 60. Stuͤcken Be-<lb/> fehl erhalten, die Kauffahrer zu begleiten, welche<lb/> nach Oporto und Liſſabon gehen ſollen. Es liegen<lb/> 4. Kriegs-Schiffe ſegelfertig, welche nach der Mit-<lb/> tellaͤndiſchen See zu dem Admiral Haddock ſtoſſen ſol-<lb/> len. Wir haben aus Jamaica Nachricht erhalten,<lb/> daß der Admiral Vernon mit dem Ritter Ogle auf<lb/> eine wichtige Unternehmung gegen die Spanier aus-<lb/><cb/> gegangen ſind. Das Schiff, Prinz Wilhelm aus<lb/> Holland, iſt auf der Themſe von den Zoll-Bedienten<lb/> angehalten worden, weil es Spaniſche Guͤter am<lb/> Boord hatte. Zu Cadix ſollen 3. Franzoͤſiſche Schif-<lb/> fe angekommen ſeyn, welche 500000. Stuͤck von<lb/> Achten aus Weſtindien gebracht haben. Sie melden<lb/> zugleich, daß die Spaniſche Flotte viel Kranke haͤtte,<lb/> aber deſſen ungeachtet in See gegangen waͤre, weil<lb/> die Englaͤnder wider Spanien etwas unternehmen<lb/> wollten. Von Antigoa wird berichtet, daß man ſich<lb/> in guter Verfaſſung ſetzt, weil Zeitung eingelaufen,<lb/> daß zu Martinique 45. Kauffardey-Schiffe ausge-<lb/> ruͤſtet wuͤrden, welche zu 18. groſſen Kriegs-Schiffen<lb/> ſtoſſen ſollten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Verſailles, den 28. Merz.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Hof hat drey Kriegs-Schiffe mit ſo viel<lb/> Poſt-Jachten von Breſt in See gehen laſſen, und ſie<lb/> ſollen ihren Weg nach Cadix nehmen, wo ſie ſich mit<lb/> drey andern Kriegs-Schiffen vereinigen werden, wel-<lb/> che von Toulon daſelbſt angelanget ſind. Sie ſollen<lb/> in Geſellſchaft nach Weſtindien gehen, und die Flotte<lb/> des Admiral Antin verſtaͤrken, dem die Krankheiten<lb/> vieles Volk weggeriſſen haben. Unſer Koͤnig iſt krank,<lb/> und der Cardinal Fleury verlaͤßt ihn keinen Augen-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1741. Num. 54.
Stats-u.
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Gelehrte
Zei-
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tung
Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
LIV. Stuͤck , am Mittewochen , den 5. April.
Liſſabon, den 4. Merz.
Es kommen taͤglich wohl beladene Schiffe in un-
ſern Hafen an. Geſtern giengen zwey Engliſche
Kriegs-Schiffe in See, und wurden von zween Frey-
beutern von eben dieſem Volk begleitet, welche ein
reicher Engliſcher Kaufmann ausgeruͤſtet hat, der
in Weſtindien durch die Spaniſchen Kapers alle ſeine
Guͤter eingebuͤſſet, er will ſich durch dieſes Mittel
ſeinen Schaden wieder erſetzen, und ſeine ausgeſen-
dete Freybeuter ſollen den Spaniern in Europa wie-
der abnehmen, was er in America verlohren. Der
Herr von Chavigni, Franzoͤſiſcher Geſandte, erhaͤlt
jetzo oͤfters Couriers von ſeinem Hofe, man glaubet
deswegen, daß etwas unterhandelt wird.
Londen, den 28. Merz.
Es iſt den Kaufleuten bekannt gemacht worden,
daß das Kriegs-Schiff Rupert von 60. Stuͤcken Be-
fehl erhalten, die Kauffahrer zu begleiten, welche
nach Oporto und Liſſabon gehen ſollen. Es liegen
4. Kriegs-Schiffe ſegelfertig, welche nach der Mit-
tellaͤndiſchen See zu dem Admiral Haddock ſtoſſen ſol-
len. Wir haben aus Jamaica Nachricht erhalten,
daß der Admiral Vernon mit dem Ritter Ogle auf
eine wichtige Unternehmung gegen die Spanier aus-
gegangen ſind. Das Schiff, Prinz Wilhelm aus
Holland, iſt auf der Themſe von den Zoll-Bedienten
angehalten worden, weil es Spaniſche Guͤter am
Boord hatte. Zu Cadix ſollen 3. Franzoͤſiſche Schif-
fe angekommen ſeyn, welche 500000. Stuͤck von
Achten aus Weſtindien gebracht haben. Sie melden
zugleich, daß die Spaniſche Flotte viel Kranke haͤtte,
aber deſſen ungeachtet in See gegangen waͤre, weil
die Englaͤnder wider Spanien etwas unternehmen
wollten. Von Antigoa wird berichtet, daß man ſich
in guter Verfaſſung ſetzt, weil Zeitung eingelaufen,
daß zu Martinique 45. Kauffardey-Schiffe ausge-
ruͤſtet wuͤrden, welche zu 18. groſſen Kriegs-Schiffen
ſtoſſen ſollten.
Verſailles, den 28. Merz.
Der Hof hat drey Kriegs-Schiffe mit ſo viel
Poſt-Jachten von Breſt in See gehen laſſen, und ſie
ſollen ihren Weg nach Cadix nehmen, wo ſie ſich mit
drey andern Kriegs-Schiffen vereinigen werden, wel-
che von Toulon daſelbſt angelanget ſind. Sie ſollen
in Geſellſchaft nach Weſtindien gehen, und die Flotte
des Admiral Antin verſtaͤrken, dem die Krankheiten
vieles Volk weggeriſſen haben. Unſer Koͤnig iſt krank,
und der Cardinal Fleury verlaͤßt ihn keinen Augen-
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