Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 61, 18. April 1741.Anno 1741. Num. 61. Stats-u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN LXI. Stück , am Dienstage , den 18. April. [Beginn Spaltensatz]
St. Petersburg, den 31. Merz. Dieser Tagen sind der Herr General Lieutenant Copenhagen, den 11. April. Jhro Hochfürstl. Durchl. die Fürstin von Ost- Madrit, den 24. Merz. Der Hof wird sich den 3. April nach Aranjuez be- Haag, den 11. April. Eine Heyrath, welche ein gewisser Minister mit Anno 1741. Num. 61. Stats-u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN LXI. Stuͤck , am Dienſtage , den 18. April. [Beginn Spaltensatz]
St. Petersburg, den 31. Merz. Dieſer Tagen ſind der Herr General Lieutenant Copenhagen, den 11. April. Jhro Hochfuͤrſtl. Durchl. die Fuͤrſtin von Oſt- Madrit, den 24. Merz. Der Hof wird ſich den 3. April nach Aranjuez be- Haag, den 11. April. Eine Heyrath, welche ein gewiſſer Miniſter mit <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq">Anno <hi rendition="#b">1741.</hi></hi> </docDate> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Num. 61.</hi> </hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"><hi rendition="#in">S</hi>tats-u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">Z</hi>ei-</hi><figure/><hi rendition="#b">tung</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>amburgiſchen unpartheyiſchen</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi></hi></titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">LXI.</hi> Stuͤck , am Dienſtage , den 18. April.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">St. Petersburg, den 31. Merz.</hi> </dateline><lb/> <p>Dieſer Tagen ſind der Herr General Lieutenant<lb/> von Spiegel und des Herrn Geheimen Raths von<lb/> Neplujev Excellenzen, erſterer aus Deutſchland und<lb/> letzterer aus der Ukraine gluͤcklich allhier wieder ein-<lb/> getroffen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Copenhagen, den 11. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Jhro Hochfuͤrſtl. Durchl. die Fuͤrſtin von Oſt-<lb/> Frießland werden ſich in wenig Tagen wieder nach<lb/> Friedensburg begeben, da denn dieſelben, ſo bald das<lb/> Wetter etwas angenehmer wird, ſich nach dem war-<lb/> men Bade erheben werden. Vorigen Sonnabend<lb/> iſt die auf dem neuen Holm erbauete Fregatte in Ge-<lb/> genwart unſerer allergnaͤdigſten Koͤnigl. Herrſchaf-<lb/> ten vom Stapel ins Waſſer gelaſſen worden, und hat<lb/> den Namen Chriſtianſoͤ erhalten. Unſer China-Fah-<lb/> rer, welcher hier einlauffen muͤſſen, iſt nunmehro im<lb/> voͤlligen Stande, wird eheſter Tages wieder aus dem<lb/> Baum legen, und die Reiſe fortſetzen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Madrit, den 24. Merz.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Hof wird ſich den 3. April nach Aranjuez be-<lb/> geben. Das Aſturiſche Regiment hat der Herzog<lb/> von Berwick, ein Sohn des Herzogs von Lyria, erhal-<lb/> ten. Der Marquis von Mar<gap reason="lost"/> wird nach den Oſter-<lb/><cb/> Feyertagen ſeine Geſandtſchafts-Reiſe nach Venedig<lb/> antreten. Man iſt vollkommen mit dem neuen Fi-<lb/> nanz-Rath dem Hrn. Campillo zufrieden, er hat ver-<lb/> ſprochen, vor dem Ende dieſes Jahres den Schatz des<lb/> Koͤniges mit vielen Millionen Piaſters zu bereichern,<lb/> und wenn er die Freyheit behaͤlt, welche er jetzo hat,<lb/> wird er den Herrn Patigno in allen ſeinen Unterneh-<lb/> mungen uͤbertreffen. Die Voͤlker, welche in einer<lb/> ſehr langen Zeit keinen Sold erhalten, ſind von ihm<lb/> ſchon faſt durchgaͤngig bezahlet worden; doch man<lb/> glaubt, daß es noch um einer andern Urſache geſche-<lb/> hen ſey, daß die Truppen ihre Bezahlung erhalten<lb/> haben. Geſtern kam ein Staats-Bothe aus Paris<lb/> an, ſeine mitgebrachte Briefſchaften muͤſſen nach dem<lb/> Sinn unſerer Koͤnigin geweſen ſeyn, weil nunmeh-<lb/> ro alles wieder in Bewegung kommt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Haag, den 11. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Eine Heyrath, welche ein gewiſſer Miniſter mit<lb/> einer Jungfer zu Amſterdam, die ſchon bey Jahren,<lb/> aber uͤber eine Million Gulden reich iſt, eingehen<lb/> wollen, hat ſich, weil dieſe ſich anders beſonnen, wie-<lb/> der zerſchlagen, weswegen ſie von ihm gerichtlich<lb/> belanget worden, und er begehret zu ſeiner Schadlos-<lb/> haltung nicht mehr als 100000 Gulden</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1741. Num. 61.
Stats-u.
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Gelehrte
Zei-
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tung
Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
LXI. Stuͤck , am Dienſtage , den 18. April.
St. Petersburg, den 31. Merz.
Dieſer Tagen ſind der Herr General Lieutenant
von Spiegel und des Herrn Geheimen Raths von
Neplujev Excellenzen, erſterer aus Deutſchland und
letzterer aus der Ukraine gluͤcklich allhier wieder ein-
getroffen.
Copenhagen, den 11. April.
Jhro Hochfuͤrſtl. Durchl. die Fuͤrſtin von Oſt-
Frießland werden ſich in wenig Tagen wieder nach
Friedensburg begeben, da denn dieſelben, ſo bald das
Wetter etwas angenehmer wird, ſich nach dem war-
men Bade erheben werden. Vorigen Sonnabend
iſt die auf dem neuen Holm erbauete Fregatte in Ge-
genwart unſerer allergnaͤdigſten Koͤnigl. Herrſchaf-
ten vom Stapel ins Waſſer gelaſſen worden, und hat
den Namen Chriſtianſoͤ erhalten. Unſer China-Fah-
rer, welcher hier einlauffen muͤſſen, iſt nunmehro im
voͤlligen Stande, wird eheſter Tages wieder aus dem
Baum legen, und die Reiſe fortſetzen.
Madrit, den 24. Merz.
Der Hof wird ſich den 3. April nach Aranjuez be-
geben. Das Aſturiſche Regiment hat der Herzog
von Berwick, ein Sohn des Herzogs von Lyria, erhal-
ten. Der Marquis von Mar_ wird nach den Oſter-
Feyertagen ſeine Geſandtſchafts-Reiſe nach Venedig
antreten. Man iſt vollkommen mit dem neuen Fi-
nanz-Rath dem Hrn. Campillo zufrieden, er hat ver-
ſprochen, vor dem Ende dieſes Jahres den Schatz des
Koͤniges mit vielen Millionen Piaſters zu bereichern,
und wenn er die Freyheit behaͤlt, welche er jetzo hat,
wird er den Herrn Patigno in allen ſeinen Unterneh-
mungen uͤbertreffen. Die Voͤlker, welche in einer
ſehr langen Zeit keinen Sold erhalten, ſind von ihm
ſchon faſt durchgaͤngig bezahlet worden; doch man
glaubt, daß es noch um einer andern Urſache geſche-
hen ſey, daß die Truppen ihre Bezahlung erhalten
haben. Geſtern kam ein Staats-Bothe aus Paris
an, ſeine mitgebrachte Briefſchaften muͤſſen nach dem
Sinn unſerer Koͤnigin geweſen ſeyn, weil nunmeh-
ro alles wieder in Bewegung kommt.
Haag, den 11. April.
Eine Heyrath, welche ein gewiſſer Miniſter mit
einer Jungfer zu Amſterdam, die ſchon bey Jahren,
aber uͤber eine Million Gulden reich iſt, eingehen
wollen, hat ſich, weil dieſe ſich anders beſonnen, wie-
der zerſchlagen, weswegen ſie von ihm gerichtlich
belanget worden, und er begehret zu ſeiner Schadlos-
haltung nicht mehr als 100000 Gulden
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