Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 62, Hamburg, 17. April 1790.[Spaltenumbruch]
Alle hier noch befindliche Truppen werden sich morgen Täglich erwartet man Nachricht von der Ankunft Der König hat seine Abreise nach Finnland so
sehr be-
Schreiben aus Copenhagen,
vom 13 April.
Jn den sämmtlichen Dänischen Staaten
sind im Der Kronprinz ist selbigen Tages, als er am
frühen Der König hat den Regierungs-Advocaten, Ludwig Se. Königl. Hoheit, der Kronprinz, haben die Nacht
Carlscrona, den 20 März.
Die Kriegs-Fregatten Thetis, Jllerim und Hector, Die Sehnsucht, den Groß-Admiral des Reichs wie-
Stralsund, den 10 April.
Gestern, Vormittags um 10 Uhr, ward von dem Von gelehrten Sachen. Deutsch-Burgund, oder die
Oesterreichischen Niederlande. Jn ihrem neuesten politischen und geo- graphischen Zustande, nebst einer actenmäßigen Dar- stellung der Anläße und Geschichte ihrer gegenwärtigen Freyheits Revolution. Berlin, bey Friedrich Maurer, 1790. 17 Bogen in groß 8vo. Bey Gelegenheit der Revolution in Frankreich ist Necker, oder Reflexionen
über Ursprung, Natur und Administration der Nationalreichthümer. Aus dem Französischen, gr. 8. Weimar, in der Hoffmanni- schen Buchhandlung, 1790. Regenten, Minister, die sich über ihren Beruf
auf- [Spaltenumbruch]
Alle hier noch befindliche Truppen werden ſich morgen Taͤglich erwartet man Nachricht von der Ankunft Der Koͤnig hat ſeine Abreiſe nach Finnland ſo
ſehr be-
Schreiben aus Copenhagen,
vom 13 April.
Jn den ſaͤmmtlichen Daͤniſchen Staaten
ſind im Der Kronprinz iſt ſelbigen Tages, als er am
fruͤhen Der Koͤnig hat den Regierungs-Advocaten, Ludwig Se. Koͤnigl. Hoheit, der Kronprinz, haben die Nacht
Carlscrona, den 20 Maͤrz.
Die Kriegs-Fregatten Thetis, Jllerim und Hector, Die Sehnſucht, den Groß-Admiral des Reichs wie-
Stralſund, den 10 April.
Geſtern, Vormittags um 10 Uhr, ward von dem Von gelehrten Sachen. Deutſch-Burgund, oder die
Oeſterreichiſchen Niederlande. Jn ihrem neueſten politiſchen und geo- graphiſchen Zuſtande, nebſt einer actenmaͤßigen Dar- ſtellung der Anlaͤße und Geſchichte ihrer gegenwaͤrtigen Freyheits Revolution. Berlin, bey Friedrich Maurer, 1790. 17 Bogen in groß 8vo. Bey Gelegenheit der Revolution in Frankreich iſt Necker, oder Reflexionen
uͤber Urſprung, Natur und Adminiſtration der Nationalreichthuͤmer. Aus dem Franzoͤſiſchen, gr. 8. Weimar, in der Hoffmanni- ſchen Buchhandlung, 1790. Regenten, Miniſter, die ſich uͤber ihren Beruf
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Alle hier noch befindliche Truppen werden ſich morgen
nach Finnland einſchiffen, wohin ſich auch die Regimenter
Oſtgothland und Seeland zu Gefle embarquiren werden.
Taͤglich erwartet man Nachricht von der Ankunft
des Koͤnigs im Hauptquartier.
Der Koͤnig hat ſeine Abreiſe nach Finnland ſo ſehr be-
ſchleunigt, weil er Nachricht erhalten, daß einige Rußiſche
Regimenter und einige Brigaden Artillerie ſich von der
Schwediſchen Grenze entfernten, um nach andern Ge-
genden zu marſchiren.
Schreiben aus Copenhagen, vom 13 April.
Jn den ſaͤmmtlichen Daͤniſchen Staaten ſind im
1789ſten Jahre getraut 18739 Paar, geboren 34869
maͤnnliche und 33285 weibliche Kinder, außer 3262 un-
ehelichen, in allen 71416; geſtorben 31975 maͤnnlichen
und 29824 weiblichen Geſchlechts, zuſammen 60299,
folglich ſind 11117 mehr geboren als geſtorben.
Der Kronprinz iſt ſelbigen Tages, als er am fruͤhen
Morgen von hier reiſete, um 2¼ Uhr Nachmittags zu
Corſoͤer angekommen, nach gehaltener Mittagstafel um
3½ Uhr am Bord gegangen, und um 8 Uhr Abends zu
Nyburg gluͤcklich angekommen.
Der Koͤnig hat den Regierungs-Advocaten, Ludwig
Albert Schrader, zum Profeſſor Jur. ord. bey der Univer-
ſitaͤt in Kiel ernannt.
Se. Koͤnigl. Hoheit, der Kronprinz, haben die Nacht
vom Sonnabend auf dem Schloſſe in Odenſee beym
Kammerherrn und Stifts-Amtmann von Buchwaldt
uͤbernachtet, und bey der Gelegenheit wurde ein neuge-
borner Sohn des Herrn Stift-Amtmanns getauft, zu
welchem Se. Koͤnigl. Hoheit Gevatter zu ſtehen geruhe-
ten, und ihm Dero hohen Namen beyzulegen.
Carlscrona, den 20 Maͤrz.
Die Kriegs-Fregatten Thetis, Jllerim und Hector,
nebſt dem Cutter, der Falk, und der Jacht St. Bar-
thelemy, ſind von hier nach der Oſtſee geſegelt. Mit
der Ausruͤſtung der Flotte wird aus allen Kraͤften fort-
gefahren.
Die Sehnſucht, den Groß-Admiral des Reichs wie-
der zu ſehen, iſt allgemein, und er wird nun auch hier
eine Seemacht erhalten, die zuvor ihres Gleichen bey
uns nicht gehabt hat. Die Diviſionen der Kriegsflotte
des Reichs ſollen in dieſem Jahre unter dem Oberbe-
fehl des Herzogs von den Herren Nordenſkoͤld, Moden
und Leyonankar commandirt werden.
Stralſund, den 10 April.
Geſtern, Vormittags um 10 Uhr, ward von dem
Herrn General-Lieutenant und Commandeur des Koͤn.
Schwerdt-Ordens, auch jetziger Oberbefehlshaber uͤber
das hieſige Militaire, Herrn Baron von Armfelt, das
auf Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt hoͤchſten Befehl, von dem
Herrn Obriſten und Ritter von Hintzenſtern neuerrich-
tete Jnfanterie-Bataillon auf dem hieſigen neuen Markte
gemuſtert. Die unerachtet der vielen Schwierigkeiten,
welche faſt allenthalben der auslaͤndiſchen Werbung im
Wege geleget worden, dennoch von letzteren bewuͤrkte
Zuſammenſetzung dieſes Corps aus groͤßtentheils anſehn-
lichen Leuten, und die aͤußere Zierde deſſelben erregte
bey den zahlreich verſammleten Zuſchauern gerechten
Beyfall und Bewunderung; auch wird man ſchwerlich
behaupten koͤnnen, daß bey der Anwerbung und Zube-
reitung dieſes mehrentheils aus lauter Auslaͤndern beſte-
henden Bataillons jemalen hieſelbſt weniger Ausſchwei-
fungen verſpuͤret, oder hieſige Einwohner irgend dadurch
beunruhiget ſeyn ſollten.
Von gelehrten Sachen.
Deutſch-Burgund, oder die Oeſterreichiſchen
Niederlande. Jn ihrem neueſten politiſchen und geo-
graphiſchen Zuſtande, nebſt einer actenmaͤßigen Dar-
ſtellung der Anlaͤße und Geſchichte ihrer gegenwaͤrtigen
Freyheits Revolution. Berlin, bey Friedrich Maurer,
1790. 17 Bogen in groß 8vo.
Bey Gelegenheit der Revolution in Frankreich iſt
das Publicum mit Schriften aller Art faſt uͤberſchwemmt
worden, und bis jetzt erſchien noch nicht eine einzige
uͤber die in vieler Hinſicht noch merkwuͤrdigern Auf-
tritte in den Oeſterreichiſchen Niederlanden. Um deſto
willkommner muß daher die gegenwaͤrtige dem Publi-
cum ſeyn, zumal da ſie dieſe große Revolution mit ſteter
Unpartheylichkeit genau beleuchtet, und in ihren An-
laͤſſen und Fortgange hiſtoriſch und actenmaͤßig dar-
ſtellt. Man findet hier eine Menge bisher noch unbe-
kannt gebliebener Thatſachen, welche uͤber dieſe Bege-
benheiten ein helleres Licht verbreiten, und den Leſer
in Stand ſetzen, dieſe Revolution genauer, zuſammen-
haͤngender und richtiger zu beurtheilen. Aeußerſt wich-
tig ſind die Nachrichten, welche der Verfaſſer von der
Theilnahme der Exjeſuiten in dieſer Revolution und
ihren weitern Schritten mittheilt, und uͤberraſchend
iſt die Vergleichung des Abfalls der Hollaͤndiſchen Nie-
derlande mit dem gegenwaͤrtigen R. Katholiſchen.
Was der Verfaſſer von der Bigotterie der Brabanter
und ihrer ſteifen Anhaͤnglichkeit an alte Gebraͤuche ſagt,
iſt ſehr treffend, und verdient mit demjenigen verglichen
zu werden, was ſo eben in dem neueſten 53ſten Hefte
der Schloͤzerſchen Staats Anzeigen daruͤber erſchienen
iſt. Eine vorangeſchickte Geſchichte des Burgundiſchen
Kreiſes, beſonders in Ruͤckſicht ſeines Verhaͤltniſſes
gegen das Deutſche Reich, welche der Verfaſſer nicht
ohne Urſache beygefuͤgt zu haben ſcheint und eine ſorg-
faͤltige geographiſche, ſtatiſtiſche, politiſche Beſchrei-
bung von Deutſch-Burgund erhoͤht außerdem den
Werth dieſer Schrift, die ein wahres Beduͤrſniß der
jetzigen Zeit war, und die in mehrerer Hinſicht Jeder-
mann empfohlen zu werden verdient.
Necker, oder Reflexionen uͤber Urſprung, Natur
und Adminiſtration der Nationalreichthuͤmer. Aus
dem Franzoͤſiſchen, gr. 8. Weimar, in der Hoffmanni-
ſchen Buchhandlung, 1790.
Regenten, Miniſter, die ſich uͤber ihren Beruf auf-
klaͤren wollen, Staatsbuͤrger jeden Standes, die ihre
Pflichten, Rechte und Beſtimmung wollen kennen ler-
nen, finden darinnen Belehrung, und Prinzen Erzieher
koͤnnen nicht beſſer fuͤr Bildung ihrer Zoͤglinge ſorgen,
als wenn ſie ſolche nach der Leitung und den Grund-
ſaͤtzen dieſes Staatsmannes einrichten, der mit voll-
kommenſter Kenntniß ſeines Gegenſtandes, Ehrfurcht
gegen Gott, gegen die Rechte der Menſchheit mit
einem ausgebreiteten Studium der beſten Schriftſteller
uͤber Politik und Staatsadminiſtration, eine ſeltene,
edle, aber beſcheidene Freymuͤthigkeit vereinigt. (Koſtet
in der Bohnſchen Buchhandlung 2 Mk. 4 ßl.)
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