Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 62, Hamburg, 18. April 1725.Anno 1725.
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Num. 62. Stats- u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hollsteinischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN LXII. Stück / am Mittewochen/ den 18. April. [Beginn Spaltensatz]
St. Petersburg, den 20. 31. Mart. Nach vollzogenen Leich-Begängniß Sr. Käyserl. Verordnung zu St. Petersburg, wegen der Trauer, "1) Die von der ersten, andern und dritten Classe, Gegeben zu St. Petersburg, den 21. Febr. 1725. Madrit, den 27. Martii. Wir haben mit einem Expressen Nachricht erhal- Anno 1725.
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Num. 62. Stats- u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN LXII. Stuͤck / am Mittewochen/ den 18. April. [Beginn Spaltensatz]
St. Petersburg, den 20. 31. Mart. Nach vollzogenen Leich-Begaͤngniß Sr. Kaͤyſerl. Verordnung zu St. Petersburg, wegen der Trauer, „1) Die von der erſten, andern und dritten Claſſe, Gegeben zu St. Petersburg, den 21. Febr. 1725. Madrit, den 27. Martii. Wir haben mit einem Expreſſen Nachricht erhal- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq #b">Anno 1725.</hi> </docDate> <figure/> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#aq #b #right">Num. 62.</hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">S</hi>tats- u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in">Z</hi>ei-<figure/>tung</hi><lb/> <hi rendition="#b #c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>ollſteiniſchen unpartheyiſchen</hi><lb/> <hi rendition="#b #i"><hi rendition="#in">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi> </titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#b #c"><hi rendition="#aq">LXII.</hi> Stuͤck / am Mittewochen/ den 18. April.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jPoliticalNews"> <dateline> <hi rendition="#c">St. Petersburg, den 20. 31. Mart.</hi> </dateline><lb/> <p>Nach vollzogenen Leich-Begaͤngniß Sr. Kaͤyſerl.<lb/> Majeſt. hoͤchſtſeel. und glorwuͤrdigſten Andenckens,<lb/> iſt voritzo von hieraus nichts Remarquables zu berich-<lb/> ten, auſſer, daß Jhro Majeſt. unſere allergnaͤdigſte<lb/> regierende Kaͤyſerin, zuſammt dem gantzen Durchl.<lb/> Kaͤyſerl. Hauſe, durch die Gnade GOttes, noch<lb/> einer beſtaͤndig vollkommenen Geſundheit genieſſen,<lb/> und unter Deroſelben hoͤchſtloͤblichen Regierung in<lb/> hieſigem Reiche ſich alles in hoͤchſterwuͤnſchter Tran-<lb/> quillitaͤt und Ruhe befinde.</p><lb/> <p>Verordnung zu St. Petersburg, wegen der Trauer,<lb/><space dim="horizontal"/>ſo bis auf weitern Befehl gehalten werden ſoll:</p><lb/> <p>„1) Die von der erſten, andern und dritten Claſſe,<lb/> „ſollen zum wenigſten zwey ſchwartz-uͤberzogene Zim-<lb/> „mer haben. Denen von den uͤbrigen Claſſen ſoll<lb/> „frey ſtehen, es zu thun oder zu unterlaſſen. 2)<lb/> „Die von dieſen 3 Claſſen ſollen ſchwartze Geſchirr<lb/> „und Decken auf ihren Pferden haben. 3) Die<lb/> „Kutſchen, Schlitten und andere Fahr-Zeuge, ſol-<lb/> „len ſchwartz gefuͤttert ſeyn, wie auch das Pferd-<lb/> „Geſchirr: Die Haus-Bedienten ſollen auch ſchwartz<lb/> „gehen, und auf der rechten Achſel Schleiffen von<lb/> „Bande von verſchiedenen Farben, um ihre Libe-<lb/> „rey zu unterſcheiden, tragen. Dieſes betrifft alle dieje-<lb/> „nigen von der 1. bis auf die 4. Claſſe, welche ihre Wap-<lb/><cb/> „pen an ihren Kutſchen oder andern Fahr-Zeug ha-<lb/> „ben koͤnnen; und diejenigen, ſo keine haben, ſol-<lb/> „len die Freyheit haben, ihre Namen in Zuͤgen zu<lb/> „gebrauchen. 4) Die von der erſten Claſſe bis auf<lb/> „die ſechſte, ſollen Kleider aus ſchwartzen Boy tra-<lb/> „gen, mit anderthalb Sechzentheil einer Ellen brei-<lb/> „ten Aufſchlaͤgen an denen Ermeln, und ihre De-<lb/> „gen ſollen ſchwartz uͤberzogen ſeyn. Alle Hoff-Leu-<lb/> „te ſollen auch dergleichen Aufſchlaͤge haben. Wel-<lb/> „che unter der ſechſten Claſſe ſeynd, bis auf die letz-<lb/> „te, ſollen Kleider aus ſchwartzen Tuch tragen, und<lb/> „ſollen nicht mehr als eine ſchwartze Schleiffe an dem<lb/> „Degen haben, welcher nicht eben darf ſchwartz uͤber-<lb/> „zogen ſeyn. 5) Die Weibs-Bilder ſollen Kleider<lb/> „von eben dem Zeuge, wie ihre Maͤnner, tragen,<lb/> „und in Ermangelung dieſes Zeuges, koͤnnen ſie<lb/> „Tuch nehmen. Dieſes gehet auch die Wittwen<lb/> „an. 6) Alle Damen, ſo in der Klage gehen ſol-<lb/> „len, ſollen Hauben von ſchwartzen Crepon, ſo ih-<lb/> „nen uͤber das Geſichte haͤnget, tragen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Gegeben zu St. Petersburg, den 21. Febr. 1725.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Madrit, den 27. Martii.</hi> </dateline><lb/> <p>Wir haben mit einem Expreſſen Nachricht erhal-<lb/> ten, daß die Printzeßin de Beaujolois, ihre Schwe-<lb/> ſter, die verwittwete Koͤnigin, am 24. zu Aranda aufm<lb/> Wege eingeholet, und nachdem Sie den Palm-Sonn-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1725.
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Num. 62.
Stats- u.
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Gelehrte
Zei-
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tung
Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
LXII. Stuͤck / am Mittewochen/ den 18. April.
St. Petersburg, den 20. 31. Mart.
Nach vollzogenen Leich-Begaͤngniß Sr. Kaͤyſerl.
Majeſt. hoͤchſtſeel. und glorwuͤrdigſten Andenckens,
iſt voritzo von hieraus nichts Remarquables zu berich-
ten, auſſer, daß Jhro Majeſt. unſere allergnaͤdigſte
regierende Kaͤyſerin, zuſammt dem gantzen Durchl.
Kaͤyſerl. Hauſe, durch die Gnade GOttes, noch
einer beſtaͤndig vollkommenen Geſundheit genieſſen,
und unter Deroſelben hoͤchſtloͤblichen Regierung in
hieſigem Reiche ſich alles in hoͤchſterwuͤnſchter Tran-
quillitaͤt und Ruhe befinde.
Verordnung zu St. Petersburg, wegen der Trauer,
ſo bis auf weitern Befehl gehalten werden ſoll:
„1) Die von der erſten, andern und dritten Claſſe,
„ſollen zum wenigſten zwey ſchwartz-uͤberzogene Zim-
„mer haben. Denen von den uͤbrigen Claſſen ſoll
„frey ſtehen, es zu thun oder zu unterlaſſen. 2)
„Die von dieſen 3 Claſſen ſollen ſchwartze Geſchirr
„und Decken auf ihren Pferden haben. 3) Die
„Kutſchen, Schlitten und andere Fahr-Zeuge, ſol-
„len ſchwartz gefuͤttert ſeyn, wie auch das Pferd-
„Geſchirr: Die Haus-Bedienten ſollen auch ſchwartz
„gehen, und auf der rechten Achſel Schleiffen von
„Bande von verſchiedenen Farben, um ihre Libe-
„rey zu unterſcheiden, tragen. Dieſes betrifft alle dieje-
„nigen von der 1. bis auf die 4. Claſſe, welche ihre Wap-
„pen an ihren Kutſchen oder andern Fahr-Zeug ha-
„ben koͤnnen; und diejenigen, ſo keine haben, ſol-
„len die Freyheit haben, ihre Namen in Zuͤgen zu
„gebrauchen. 4) Die von der erſten Claſſe bis auf
„die ſechſte, ſollen Kleider aus ſchwartzen Boy tra-
„gen, mit anderthalb Sechzentheil einer Ellen brei-
„ten Aufſchlaͤgen an denen Ermeln, und ihre De-
„gen ſollen ſchwartz uͤberzogen ſeyn. Alle Hoff-Leu-
„te ſollen auch dergleichen Aufſchlaͤge haben. Wel-
„che unter der ſechſten Claſſe ſeynd, bis auf die letz-
„te, ſollen Kleider aus ſchwartzen Tuch tragen, und
„ſollen nicht mehr als eine ſchwartze Schleiffe an dem
„Degen haben, welcher nicht eben darf ſchwartz uͤber-
„zogen ſeyn. 5) Die Weibs-Bilder ſollen Kleider
„von eben dem Zeuge, wie ihre Maͤnner, tragen,
„und in Ermangelung dieſes Zeuges, koͤnnen ſie
„Tuch nehmen. Dieſes gehet auch die Wittwen
„an. 6) Alle Damen, ſo in der Klage gehen ſol-
„len, ſollen Hauben von ſchwartzen Crepon, ſo ih-
„nen uͤber das Geſichte haͤnget, tragen.
Gegeben zu St. Petersburg, den 21. Febr. 1725.
Madrit, den 27. Martii.
Wir haben mit einem Expreſſen Nachricht erhal-
ten, daß die Printzeßin de Beaujolois, ihre Schwe-
ſter, die verwittwete Koͤnigin, am 24. zu Aranda aufm
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