Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 66, Hamburg, 24. April 1790.
[Spaltenumbruch]
burg, auch Graf zu
Schwerin, der Lande Rostock und Star-
Daß, nachdem die ad
Liquidandum ergangenen Procla- Von Rechts wegen. Publicatum
auf Unserm Domhofe bey Ratzeburg, den 15ten
April 1790. (L. S.) Ad Mandatum Serenissimi proprium Herzogl. Mecklenburgische, zur Ratzeburgischen Regierung verordnete Kammer- und Justiz- Räthe, auch Kammer-Assessor. Reinhard. Seip. v. Bülow. Wann es die Nothwendigkeit erfordert, daß das
hieselbst
Datum Feldberg, in
Judicio, den
14ten April 1790. Herzogl. Mecklenburg-Strelitzsches Amtsgericht hieselbst. Gerschow. Wir Friederich
Franz, von Gottes Gnaden Herzog
zu Befehlen auf
unterthänigste Vorstellung und Bitte
der Gegeben Güstrow,
den
25sten März 1790. (L. S.) Ad Mandatum Serenissimi proprium Vt C. A. v. Kielmannsegge. J. H. Wulffleff. Auf Ansuchen wayland Frau Amtmanninn von Rohden Eine nähere Beschreibung mehrgedachten
Hofes cum an- Dorum, den 6ten April
1790.
Königl. und Churfürstl. Obervogt. J. C. v. Lübs. AVERTISSEMENT.
Da ich von meinen Bekannten und Herren Creditoren
gar Da aber die gerichtlichen Geschäffte
in Petersburg sehr Mitau, den 30sten März
1790.
Wilhelm Ludwig Koenemann, ehemaliger Advocat in Liesland. Wenn jemanden damit gedienet seyn
sollte, einen vorzüg- [Ende Spaltensatz]
[Spaltenumbruch]
burg, auch Graf zu
Schwerin, der Lande Roſtock und Star-
Daß, nachdem die ad
Liquidandum ergangenen Procla- Von Rechts wegen. Publicatum
auf Unſerm Domhofe bey Ratzeburg, den 15ten
April 1790. (L. S.) Ad Mandatum Sereniſſimi proprium Herzogl. Mecklenburgiſche, zur Ratzeburgiſchen Regierung verordnete Kammer- und Juſtiz- Räthe, auch Kammer-Aſſeſſor. Reinhard. Seip. v. Bülow. Wann es die Nothwendigkeit erfordert, daß das
hieſelbſt
Datum Feldberg, in
Judicio, den
14ten April 1790. Herzogl. Mecklenburg-Strelitzſches Amtsgericht hieſelbſt. Gerſchow. Wir Friederich
Franz, von Gottes Gnaden Herzog
zu Befehlen auf
unterthaͤnigſte Vorſtellung und Bitte
der Gegeben Guͤſtrow,
den
25ſten Maͤrz 1790. (L. S.) Ad Mandatum Sereniſſimi proprium Vt C. A. v. Kielmannsegge. J. H. Wulffleff. Auf Anſuchen wayland Frau Amtmanninn von Rohden Eine naͤhere Beſchreibung mehrgedachten
Hofes cum an- Dorum, den 6ten April
1790.
Königl. und Churfürſtl. Obervogt. J. C. v. Lübs. AVERTISSEMENT.
Da ich von meinen Bekannten und Herren Creditoren
gar Da aber die gerichtlichen Geſchaͤffte
in Petersburg ſehr Mitau, den 30ſten Maͤrz
1790.
Wilhelm Ludwig Koenemann, ehemaliger Advocat in Lieſland. Wenn jemanden damit gedienet ſeyn
ſollte, einen vorzüg- [Ende Spaltensatz] <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jAnnouncements"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#fr"><pb facs="#f0008" n="[8]"/><cb/> burg, auch Graf zu Schwerin, der Lande Roſtock und Star-<lb/> gard Herr, ꝛc. ꝛc. auf das Protocoll vom 13ten dieſes Mo-<lb/> nats zum Beſcheide:</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">Daß, nachdem die <hi rendition="#aq">ad Liquidandum</hi> ergangenen <hi rendition="#aq">Procla-<lb/> mata</hi> vom 5ten März dieſes Jahrs, docietermaßen öffent-<lb/> lich bekannt gemacht worden, <hi rendition="#aq">in Termino</hi> ſich aber nie-<lb/> mand mündlich oder ſchriftlich gemeldet, nunmehro Pro-<lb/> vocaten mit ihren Forderungen und Anſprüchen an ge-<lb/> dachtem Hauſe, <hi rendition="#aq">purificato præjudicio</hi> mit Auflegung<lb/> eines ewigen Stillſchweigens, gänzlich präcludiret und<lb/> abgewieſen ſeyn ſollen.</hi> </hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#c #fr">Von Rechts wegen.</hi> </p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#aq">Publicatum</hi> auf Unſerm Domhofe bey Ratzeburg, den 15ten<lb/> April 1790.</hi> </dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#aq">(L. 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burg, auch Graf zu Schwerin, der Lande Roſtock und Star-
gard Herr, ꝛc. ꝛc. auf das Protocoll vom 13ten dieſes Mo-
nats zum Beſcheide:
Daß, nachdem die ad Liquidandum ergangenen Procla-
mata vom 5ten März dieſes Jahrs, docietermaßen öffent-
lich bekannt gemacht worden, in Termino ſich aber nie-
mand mündlich oder ſchriftlich gemeldet, nunmehro Pro-
vocaten mit ihren Forderungen und Anſprüchen an ge-
dachtem Hauſe, purificato præjudicio mit Auflegung
eines ewigen Stillſchweigens, gänzlich präcludiret und
abgewieſen ſeyn ſollen.
Von Rechts wegen.
Publicatum auf Unſerm Domhofe bey Ratzeburg, den 15ten
April 1790.
(L. S.) Ad Mandatum Sereniſſimi proprium
Herzogl. Mecklenburgiſche, zur Ratzeburgiſchen
Regierung verordnete Kammer- und Juſtiz-
Räthe, auch Kammer-Aſſeſſor.
Reinhard. Seip. v. Bülow.
Wann es die Nothwendigkeit erfordert, daß das hieſelbſt
befindliche, denen Luzinſchen Erben noch ungetheilt gehörige
Wohnhaus, welches dem Verfall drohet, öffentlich verkauft
werde; man aber von dem älteſten Luzinſchen Sohne, Carl
Friedrich, welcher als Schneidergeſell ſchon ſeit 8 Jahren ent-
fernt, und zuletzt in Copenhagen geweſen iſt, keine Nachricht
eingegangen: So wird ſelbigem, mittelſt dieſer öffentlichen
Ladung, welche denen Schwerinſchen Jntelligenz-Blättern und
denen Hamburger Zeitungen zu inſeriren, injungiret, daß er
binnen 3 Monaten, und ſpäteſtens den 26ſten Julii dieſes
Jahrs, ſich vor hieſigem Herzogl. Amtsgerichte ſiſtiren, oder
ſeine Erklärung ſolcherhalb in beglaubte Form ſchriftlich ein-
reichen ſolle, im widrigen Falle er ſonſt, als in dem Verkauf,
conſentirend angeſehen, und Terminus darzu des forderſam-
ſten angeſetzet werden ſoll.
Datum Feldberg, in Judicio, den
14ten April 1790.
Herzogl. Mecklenburg-Strelitzſches Amtsgericht
hieſelbſt.
Gerſchow.
Wir Friederich Franz, von Gottes Gnaden Herzog zu
Mecklenburg, Fuͤrſt zu Wenden, Schwerin und Ratze-
burg, auch Graf zu Schwerin, der Lande Roſtock und
Stargard Herr, ꝛc. ꝛc.
Befehlen auf unterthaͤnigſte Vorſtellung und Bitte der
Kinder und Erben des in Unſern Landen zu Dargun
verſtorbenen Amtmann Drewes, und deſſen gleichfalls ver-
ſtorbenen Wittwe, gebohrnen Fallenkamp, dir, dem reſp.
Bruder und Schwager der Supplicanten, Joachim Heinrich
Drewes, vormaligem Paͤchter zu Bleyſincken, in Weſtpreußen,
hiemit peremtorie gnaͤdigſt, dich a dato binnen 12 Wochen,
zum Zweck der Auseinanderſetzung mit deinen Geſchwiſtern
uͤber das angeblich annoch ungetheilte vaͤterliche und geſammte
muͤtterliche Vermoͤgen, zu Dargun in dem Sterbhauſe, ent-
weder in Perſon, oder durch einen hinlaͤnglich legitimirten
Bevollmaͤchtigten einzufinden, und, wie dieſem Unſern gnaͤ-
digſten Befehl von dir genuͤget worden, bey Unſerm Hof- und
Landgericht unterthaͤnigſt anzuzeigen, widrigenfalls aber zu
gewaͤrtigen, daß dir ex officio der Advocat Krull in Malchin
zum Curator beſtellet werden ſoll, An dem geſchieht Unſer
gnaͤdigſter Wille und Meynung.
Gegeben Guͤſtrow, den
25ſten Maͤrz 1790.
(L. S.) Ad Mandatum Sereniſſimi proprium
Vt
C. A. v. Kielmannsegge.
J. H. Wulffleff.
Auf Anſuchen wayland Frau Amtmanninn von Rohden
Herren Erben iſt von Koͤnigl. und Churſuͤrſtl. Juſtiz-Kanzley
zu Stade mir der hohe Auftrag geworden, deren im Kirch-
ſpiel Padingbuͤttel am alten Deiche in der beſten Gegend hie-
ſigen Landes Wurſten belegenen Hof, nebſt den zur Woh-
nung, Viehzucht und Ackerbau bequemen in gutem Stande
ſich befindenden Gebaͤuden, auch dazu gehoͤrigen 80 Juͤck
Marſchland, worunter 27 Juͤck Kuͤh- und Ochſenweiden,
nicht weniger Kirchen Pertinentien, hoͤchſtbietend zu verkau-
fen, und Terminus ſolchen Zwecks auf den 3ten Junii a c.
fruͤhe praͤciſe 9 Uhr, auf gedachtem Hofe angeſetzet; wone-
ben alle, ſo Anſprache und Forderungen an den zu verkau-
fenden Pertinentien zu haben vermeynen, zu deren Angabe
in dicto Termino bey Strafe der Ausſchließung verabladet
werden.
Eine naͤhere Beſchreibung mehrgedachten Hofes cum an-
nexis, und die Verkaufsbedingungen, ſind bey dem Herrn
Oberſt-Lieutenant von Rohden zu Holten, bey Stotel, zu
erfahren.
Dorum, den 6ten April 1790.
Königl. und Churfürſtl. Obervogt.
J. C. v. Lübs.
AVERTISSEMENT.
Da ich von meinen Bekannten und Herren Creditoren gar
zu oft mit Briefen beſchweret werde, worinn angefragt wird,
ob mein Prozeß wider Ein Walckſches Creyßgericht und wider
die Frau Obriſt-Lieutenantinn von Malama, nebſt deren
aͤlteſten Herrn Sohn, Alexander von Malama, auf Dru-
veen, im Walckſchen Creyſe, von Einem dirigirenden Senat
in Petersburg noch nicht entſchieden worden; ſo ſehe ich mich
genoͤthiget, oͤffentlich bekannt zu machen, daß ich ſchon am
14ten May 1789 an Eines dirigirenden Senats 3tes Depar-
tement in Petersburg, ſerner am 10ten September 1789 an
den Durchl. Fuͤrſten und Herrn General-Procureur, Waj-
ſemskoj, und endlich abermals am 6ten Februar 1790 an
Einem ganzen dirigirenden Reichs-Senat zu Petersburg alle
von mir erforderliche Schriften eingeſandt habe, wie ſolches
durch meine Poſt-Scheine documentirt werden kann.
Da aber die gerichtlichen Geſchaͤffte in Petersburg ſehr
gehaͤuſt ſind, und uͤberdem mein Prozeß erſt im Eingang des
ſiebenzehn hundert und ſechs und achtzigſten Jahres bey den
Nieter-Gerichten ſeinen Anfang genommen; ſo iſt es zu viel
verlangt, wenn man jetzt ſchon die Beendigung der ganzen
Sache erwartet. Von dieſer Zeit an lebe ich ohne Verdienſt
und eigenes Vermoͤgen mit meinen Kindern in der traurig-
ſten Situation, und muß dennoch Geduld haben. Jch bitte
alſo meine Herren Creditoren, mit ebenmaͤßiger Ruhe, den
rechten Zeitpunkt abzuwarten; ich bitte ſie, an dem ſchleu-
nigen und gerechten Urtheile Eines dirigirenden Reichs Se-
nats, der Wichtigkeit der Sachen wegen, um ſo weniger zu
zweifeln, da es nunmehro ſowol, theils nach dem klaren Jn-
halt zwey oberrichterlicher Urtheile, als wie auch nach dem
Zeugniß der gerichtlichen Acten, klar erwieſen iſt: 1) Daß
Ein Walckſches Creyß-Gericht mich ohne rechtlichen Grund
removirt hat. 2) Die Entſcheidung der wider mich ange-
ſtellten gar ſonderbaren fiſcaliſchen Klagen eine lange Zeit
aufgehalten, und mich dadurch in der verzweiſlungsvollſten
Duͤrftigkeit verſetzet; 3) hundert und etliche achtzig Tage
mich mit dem ſchimpflichſten Verhaft, ohne die geringſte Ur-
ſache und ohne alle Defrairung, gequaͤlet; 4) die Strafe des
Meyneides in einem Urtheil uͤber mich erkannt, obgleich ich
nicht einmal daran gedacht habe, einen Menneid zu begehen,
und deshalb weder vorher angeklagt noch gehoͤrt worden bin;
5) eigenmaͤchtig, ohne mein Wiſſen und Willen, alle meine
ſaͤmmtlichen Sachen verkauft hat, unter dem Pretext, 75
Rubel Strafgelder einzutreiben, die mir doch in zwey ober-
richterlichen Urtheilen ob Squalorem Carceris — erlaſſen
wurden. Dieſer und weit mehrerer ſehr wichtigen Vor-
faͤlle wegen iſt an der Gerechtigkeit Eines Senats, der ſolche
Thaten nicht oͤffentlich durch Stillſchweigen billigen kann,
gar nicht zu zweifeln, und meine Herren Creditoren und
Freunde koͤnnen deshalb unbeſorgt ſeyn. Jch bitte Sie daher,
mich mit allen Briefen gaͤnzlich zu verſchonen, oder gleich
ſo viel Geld beyzufuͤgen, als zur Entrichtung des Porto hin-
reichend iſt. Jm entgegengeſetzten Falle gehen alle an mir
addreßirten Briefe retour.
Mitau, den 30ſten Maͤrz 1790.
Wilhelm Ludwig Koenemann,
ehemaliger Advocat in Lieſland.
Wenn jemanden damit gedienet ſeyn ſollte, einen vorzüg-
lich ſchönen gut eingefahrnen, und ganz fehlerfreyen Zug von
4 oder auch 6 hellbraunen angliſirten Holſteiniſchen, Olden-
burgiſchen und Mecklenburgiſchen Stuten und Wallachen,
zwiſchen 4 und 6 Jahr alt, mit egalen breiten Bläſſen oder
ſo genannten Leuchten vor dem Kopfe, für einen der Koſtbar-
keit dieſer Pferde angemeſſenen Preis zu erhandeln, der be-
liebe ſich mit poſtfreyen Brieſen an den Eigenthümer, Droſten
von U_ lar, zu Scharnebeck bey Lüneburg, zu wenden.
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