Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 92, 11. Juni 1746.Anno 1746. Num. 92. Stats-u.
[Abbildung]
Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN XCII. Stück , am Sonnabend , den 11. Junius. [Beginn Spaltensatz]
Madrid, den 16 May. Der Herr Marschall von Noailles hat seine Ge- [Spaltenumbruch] Edimburg, den 26 May. Mit einem Expressen von dem Scherif zu Argyle Den 12ten dieses bekam ich Zeitung, daß 2 grosse Anno 1746. Num. 92. Stats-u.
[Abbildung]
Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN XCII. Stuͤck , am Sonnabend , den 11. Junius. [Beginn Spaltensatz]
Madrid, den 16 May. Der Herr Marſchall von Noailles hat ſeine Ge- [Spaltenumbruch] Edimburg, den 26 May. Mit einem Expreſſen von dem Scherif zu Argyle Den 12ten dieſes bekam ich Zeitung, daß 2 groſſe <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq">Anno <hi rendition="#b">1746.</hi></hi> </docDate> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Num. 92.</hi> </hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"><hi rendition="#in">S</hi>tats-u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">Z</hi>ei-</hi><figure/><hi rendition="#b">tung</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>amburgiſchen unpartheyiſchen</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi></hi></titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">XCII.</hi> Stuͤck , am Sonnabend , den 11. Junius.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Madrid, den 16 May.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Herr Marſchall von Noailles hat ſeine Ge-<lb/> ſandſchaft geendiget. Um von Jhro Majeſtaͤt Ab-<lb/> ſchied zu nehmen, wartet er nur auf die Zuruͤckkunft<lb/> eines Couriers, der den 24ſten oder 25ſten allhier<lb/> ankommen ſoll. Den 28ſten wird er von Aranjuez<lb/> abgehen, um allhier zu ruhen. Den 29ſten wird<lb/> er ſich zum Eſcurial begeben, um dem Grafen, ſei-<lb/> nem Sohne, dieſes beruͤhmte Gebaͤude zu zeigen.<lb/> Den 30ſten wird er nach Jldefonſe gehen, wo er ſich<lb/> bis den 2 Juny aufhalten wird, da er denn durch<lb/> Biscaja nach Paris gehen wird. Seine Suite wird<lb/> durch Navarra reiſen, um denſelben Tag zu Bajon-<lb/> ne ſeyn zu koͤnnen, wenn der Marſchall allda ankom-<lb/> men wird. Man weiß noch nicht, ob der Herr de<lb/> Buſſy, der, wie man geſagt hat, mit dieſem Herrn<lb/> angekommen iſt, hier bleiben, oder mit ihm zuruͤck<lb/> gehen werde. Jhro Majeſtaͤt ſind mit der Negotia-<lb/> tion des Herrn Marſchall von Noailles ſehr wohl zu-<lb/> frieden. Ein jeder folget dieſem Exempel, und glau-<lb/> bet, dieſe Negotiation werde den Grund zu einem all-<lb/> gemeinen Frieden, oder doch wenigſtens zu einem<lb/> beſondern Frieden mit dem Turiniſchen Hofe legen.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Edimburg, den 26 May.</hi> </dateline><lb/> <p>Mit einem Expreſſen von dem Scherif zu Argyle<lb/> hat man folgenden Bericht von dem Capitain Noel<lb/> auf dem Kriegsſchiffe, der Haſe, an den General-<lb/> Major Cambpell, datiret in der Bay von Alroß<lb/> den 15 May, erhalten.</p><lb/> <p>Den 12ten dieſes bekam ich Zeitung, daß 2 groſſe<lb/> Franzoͤſiſche Schiffe zu Lochnova laͤgen. Folgen-<lb/> den Morgen bey anbrechendem Tage ließ ich die<lb/> Anker aufheben, und ging nebſt der Chaloupe Bal-<lb/> timore unter Seegel, wornechſt des Abends die Cha-<lb/> loupe, der Erſchroͤckliche, ſich bey uns fuͤgte. Den<lb/> 14ten fruͤhe um 4 Uhr grif ich beſagte beede Franzoͤ-<lb/> ſiſche Schiffe, eines von 34, und das andere von 32<lb/> Canonen, an. Das Treffen waͤhrete bis 9 Uhr, da<lb/> wir unſere Maſten, Stengen, Seegel und Tauen<lb/> insgeſammt ſo beſchaͤdiget fanden, daß wir die<lb/> Feinde verlaſſen mußten, und jetzo ſind wir mit<lb/> Ausbeſſerung unſerer Schiffe beſchaͤftiget. Jn-<lb/> zwiſchen glaube ich, daß wir mehrgedachte Schiffe<lb/> nicht im Stande gelaſſen haben, daß ſie ſofort in<lb/> See gehen koͤnnen. Wir ſahen verſchiedene Kiſten<lb/> und Faͤſſer am Lande, die vermuthlich mit Gewehr<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1746. Num. 92.
Stats-u.
[Abbildung]
Gelehrte
Zei-
[Abbildung]
tung
Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
XCII. Stuͤck , am Sonnabend , den 11. Junius.
Madrid, den 16 May.
Der Herr Marſchall von Noailles hat ſeine Ge-
ſandſchaft geendiget. Um von Jhro Majeſtaͤt Ab-
ſchied zu nehmen, wartet er nur auf die Zuruͤckkunft
eines Couriers, der den 24ſten oder 25ſten allhier
ankommen ſoll. Den 28ſten wird er von Aranjuez
abgehen, um allhier zu ruhen. Den 29ſten wird
er ſich zum Eſcurial begeben, um dem Grafen, ſei-
nem Sohne, dieſes beruͤhmte Gebaͤude zu zeigen.
Den 30ſten wird er nach Jldefonſe gehen, wo er ſich
bis den 2 Juny aufhalten wird, da er denn durch
Biscaja nach Paris gehen wird. Seine Suite wird
durch Navarra reiſen, um denſelben Tag zu Bajon-
ne ſeyn zu koͤnnen, wenn der Marſchall allda ankom-
men wird. Man weiß noch nicht, ob der Herr de
Buſſy, der, wie man geſagt hat, mit dieſem Herrn
angekommen iſt, hier bleiben, oder mit ihm zuruͤck
gehen werde. Jhro Majeſtaͤt ſind mit der Negotia-
tion des Herrn Marſchall von Noailles ſehr wohl zu-
frieden. Ein jeder folget dieſem Exempel, und glau-
bet, dieſe Negotiation werde den Grund zu einem all-
gemeinen Frieden, oder doch wenigſtens zu einem
beſondern Frieden mit dem Turiniſchen Hofe legen.
Edimburg, den 26 May.
Mit einem Expreſſen von dem Scherif zu Argyle
hat man folgenden Bericht von dem Capitain Noel
auf dem Kriegsſchiffe, der Haſe, an den General-
Major Cambpell, datiret in der Bay von Alroß
den 15 May, erhalten.
Den 12ten dieſes bekam ich Zeitung, daß 2 groſſe
Franzoͤſiſche Schiffe zu Lochnova laͤgen. Folgen-
den Morgen bey anbrechendem Tage ließ ich die
Anker aufheben, und ging nebſt der Chaloupe Bal-
timore unter Seegel, wornechſt des Abends die Cha-
loupe, der Erſchroͤckliche, ſich bey uns fuͤgte. Den
14ten fruͤhe um 4 Uhr grif ich beſagte beede Franzoͤ-
ſiſche Schiffe, eines von 34, und das andere von 32
Canonen, an. Das Treffen waͤhrete bis 9 Uhr, da
wir unſere Maſten, Stengen, Seegel und Tauen
insgeſammt ſo beſchaͤdiget fanden, daß wir die
Feinde verlaſſen mußten, und jetzo ſind wir mit
Ausbeſſerung unſerer Schiffe beſchaͤftiget. Jn-
zwiſchen glaube ich, daß wir mehrgedachte Schiffe
nicht im Stande gelaſſen haben, daß ſie ſofort in
See gehen koͤnnen. Wir ſahen verſchiedene Kiſten
und Faͤſſer am Lande, die vermuthlich mit Gewehr
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der
Texttranskription.
(2014-07-28T10:00:34Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle
Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand
zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen
muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst). Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |