[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Und Gärten ab, und Gärten uf, hen alli Scheie Chäpli uf; sie stöhn wie großi Here do; Sie meine 's heigs sust niemes so. Der Nußbaum het doch au si Sach, und 's Here Hus und 's Chilche-Dach. Und wo me luegt, isch Schnee uud Schnee, me sieht kei Stroß und Fuß-Weg meh. Meng Some-Chörnli, chlei und zart, lit unterm Bode wohl verwahrt, und schnei 's, so lang es schneie mag, es wartet uf si Ostertag. Meng Summer-Vögeli schöner Art lit unterm Bode wohl verwahrt; es het kei Chummer und kei Chlag, und wartet uf si Ostertag; und gangs au lang, er chunnt emol, und sieder schlofts, und 's isch em wohl. Und Gaͤrten ab, und Gaͤrten uf, hen alli Scheie Chaͤpli uf; ſie ſtoͤhn wie großi Here do; Sie meine ’s heigs ſuſt niemes ſo. Der Nußbaum het doch au ſi Sach, und ’s Here Hus und ’s Chilche-Dach. Und wo me luegt, iſch Schnee uud Schnee, me ſieht kei Stroß und Fuß-Weg meh. Meng Some-Choͤrnli, chlei und zart, lit unterm Bode wohl verwahrt, und ſchnei ’s, ſo lang es ſchneie mag, es wartet uf ſi Oſtertag. Meng Summer-Voͤgeli ſchoͤner Art lit unterm Bode wohl verwahrt; es het kei Chummer und kei Chlag, und wartet uf ſi Oſtertag; und gangs au lang, er chunnt emol, und ſieder ſchlofts, und ’s iſch em wohl. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0155" n="135"/> <lg n="3"> <l>Und Gaͤrten ab, und Gaͤrten uf,</l><lb/> <l>hen alli Scheie Chaͤpli uf;</l><lb/> <l>ſie ſtoͤhn wie großi Here do;</l><lb/> <l>Sie meine ’s heigs ſuſt niemes ſo.</l><lb/> <l>Der Nußbaum het doch au ſi Sach,</l><lb/> <l>und ’s Here Hus und ’s Chilche-Dach.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Und wo me luegt, iſch Schnee uud Schnee,</l><lb/> <l>me ſieht kei Stroß und Fuß-Weg meh.</l><lb/> <l>Meng Some-Choͤrnli, chlei und zart,</l><lb/> <l>lit unterm Bode wohl verwahrt,</l><lb/> <l>und ſchnei ’s, ſo lang es ſchneie mag,</l><lb/> <l>es wartet uf ſi Oſtertag.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Meng Summer-Voͤgeli ſchoͤner Art</l><lb/> <l>lit unterm Bode wohl verwahrt;</l><lb/> <l>es het kei Chummer und kei Chlag,</l><lb/> <l>und wartet uf ſi Oſtertag;</l><lb/> <l>und gangs au lang, er chunnt emol,</l><lb/> <l>und ſieder ſchlofts, und ’s iſch em wohl.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [135/0155]
Und Gaͤrten ab, und Gaͤrten uf,
hen alli Scheie Chaͤpli uf;
ſie ſtoͤhn wie großi Here do;
Sie meine ’s heigs ſuſt niemes ſo.
Der Nußbaum het doch au ſi Sach,
und ’s Here Hus und ’s Chilche-Dach.
Und wo me luegt, iſch Schnee uud Schnee,
me ſieht kei Stroß und Fuß-Weg meh.
Meng Some-Choͤrnli, chlei und zart,
lit unterm Bode wohl verwahrt,
und ſchnei ’s, ſo lang es ſchneie mag,
es wartet uf ſi Oſtertag.
Meng Summer-Voͤgeli ſchoͤner Art
lit unterm Bode wohl verwahrt;
es het kei Chummer und kei Chlag,
und wartet uf ſi Oſtertag;
und gangs au lang, er chunnt emol,
und ſieder ſchlofts, und ’s iſch em wohl.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |