[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Und witer an den Alpe hi ischs, Gott erbarms, no ärger gsi, und Weh und Ach het usem Wald und us de Berge widerhallt. Ans Wilhelm Telle Freiheits-Hut hangt menge Tropfe Schwitzerblut. Wie hets nit ummen blizt und g'chracht, und dunderet in der Wetter-Nacht! Doch öbben in der Wetter-Nacht het Gottis Engel au no gwacht -- Was peppersch? Mer verstöhn di nit! Schwetz dütli, wenn de rede witt! Gang, hol ein 's Becke Chasperli! Er isch e Rung im Welschland gsi; er het emol go Vivis gschmekt, und wie der Storch si Schnabel g'strekt. Und witer an den Alpe hi iſchs, Gott erbarms, no aͤrger gſi, und Weh und Ach het uſem Wald und us de Berge widerhallt. Ans Wilhelm Telle Freiheits-Hut hangt menge Tropfe Schwitzerblut. Wie hets nit ummen blizt und g’chracht, und dunderet in der Wetter-Nacht! Doch oͤbben in der Wetter-Nacht het Gottis Engel au no gwacht — Was pepperſch? Mer verſtoͤhn di nit! Schwetz duͤtli, wenn de rede witt! Gang, hol ein ’s Becke Chaſperli! Er iſch e Rung im Welſchland gſi; er het emol go Vivis gſchmekt, und wie der Storch ſi Schnabel g’ſtrekt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0176" n="154"/> <lg n="8"> <l>Und witer an den Alpe hi</l><lb/> <l>iſchs, Gott erbarms, no aͤrger gſi,</l><lb/> <l>und Weh und Ach het uſem Wald</l><lb/> <l>und us de Berge widerhallt.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Ans Wilhelm Telle Freiheits-Hut</l><lb/> <l>hangt menge Tropfe Schwitzerblut.</l><lb/> <l>Wie hets nit ummen blizt und g’chracht,</l><lb/> <l>und dunderet in der Wetter-Nacht!</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Doch oͤbben in der Wetter-Nacht</l><lb/> <l>het Gottis Engel au no gwacht —</l><lb/> <l>Was pepperſch? Mer verſtoͤhn di nit!</l><lb/> <l>Schwetz duͤtli, wenn de rede witt!</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <l>Gang, hol ein ’s Becke Chaſperli!</l><lb/> <l>Er iſch e Rung im Welſchland gſi;</l><lb/> <l>er het emol go Vivis gſchmekt,</l><lb/> <l>und wie der Storch ſi Schnabel g’ſtrekt.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [154/0176]
Und witer an den Alpe hi
iſchs, Gott erbarms, no aͤrger gſi,
und Weh und Ach het uſem Wald
und us de Berge widerhallt.
Ans Wilhelm Telle Freiheits-Hut
hangt menge Tropfe Schwitzerblut.
Wie hets nit ummen blizt und g’chracht,
und dunderet in der Wetter-Nacht!
Doch oͤbben in der Wetter-Nacht
het Gottis Engel au no gwacht —
Was pepperſch? Mer verſtoͤhn di nit!
Schwetz duͤtli, wenn de rede witt!
Gang, hol ein ’s Becke Chaſperli!
Er iſch e Rung im Welſchland gſi;
er het emol go Vivis gſchmekt,
und wie der Storch ſi Schnabel g’ſtrekt.
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