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[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.

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Doch endli ribt er d' Augen us,
er chunnt der Sunn an Thür und Hus;
sie schloft im stille Chämmerli;
er pöpperlet am Lädemli;
er rüeft der Sunne: "d' Zit isch do!"
Sie seit: "J chumm enanderno!" --
Und lisli uf de Zeche goht,
und fründli uf de Berge stoht
der Sunntig, und 's schloft alles no;
es sieht und hört en niemes goh;
er chunnt ins Dorf mit stillem Tritt,
und winkt im Guhl: "Verroth mi nit!"
Und wemmen endli au verwacht,
und gschlofe het die ganzi Nacht,
se stoht er do im Sunne-Schi',
und luegt eim zu de Fenstern i
mit sinen Auge mild und gut,
und mittem Meyen uffem Hut.

Doch endli ribt er d’ Augen us,
er chunnt der Sunn an Thuͤr und Hus;
ſie ſchloft im ſtille Chaͤmmerli;
er poͤpperlet am Laͤdemli;
er ruͤeft der Sunne: „d’ Zit iſch do!“
Sie ſeit: „J chumm enanderno!“ —
Und lisli uf de Zeche goht,
und fruͤndli uf de Berge ſtoht
der Sunntig, und ’s ſchloft alles no;
es ſieht und hoͤrt en niemes goh;
er chunnt ins Dorf mit ſtillem Tritt,
und winkt im Guhl: „Verroth mi nit!“
Und wemmen endli au verwacht,
und gſchlofe het die ganzi Nacht,
ſe ſtoht er do im Sunne-Schi’,
und luegt eim zu de Fenſtern i
mit ſinen Auge mild und gut,
und mittem Meyen uffem Hut.

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[159/0181] Doch endli ribt er d’ Augen us, er chunnt der Sunn an Thuͤr und Hus; ſie ſchloft im ſtille Chaͤmmerli; er poͤpperlet am Laͤdemli; er ruͤeft der Sunne: „d’ Zit iſch do!“ Sie ſeit: „J chumm enanderno!“ — Und lisli uf de Zeche goht, und fruͤndli uf de Berge ſtoht der Sunntig, und ’s ſchloft alles no; es ſieht und hoͤrt en niemes goh; er chunnt ins Dorf mit ſtillem Tritt, und winkt im Guhl: „Verroth mi nit!“ Und wemmen endli au verwacht, und gſchlofe het die ganzi Nacht, ſe ſtoht er do im Sunne-Schi’, und luegt eim zu de Fenſtern i mit ſinen Auge mild und gut, und mittem Meyen uffem Hut.

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Zitationshilfe: [Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803/181>, abgerufen am 11.12.2024.