[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.oder si Stimmli ghört, si heimli Lächlen und Briegge. Numme stilli Geister göhn uf verborgene Pfade us und i, und ziehn di uf, und lehre di laufe, gen der e freudige Sinn, und lehre di nütz- ligi Sache, und es isch kei Wort verlohre, was sie der sage. Denn so bald de chasch uf eigene Füeßlene furtcho, schliefsch mit stillem Tritt us di'm christa- lene Stübli barfis usen, und luegsch mit stillem Lächlen an Himmel. O, wie bisch so nett, wie hesch so heiteri Aeugli! Gell, do ussen ischs hübsch, und gell, de hesch ders nit vorgstellt? Hörsch, wie's Läubli ruuscht, und hörsch, wie d' Vögeli pfife? oder ſi Stimmli ghoͤrt, ſi heimli Laͤchlen und Briegge. Numme ſtilli Geiſter goͤhn uf verborgene Pfade us und i, und ziehn di uf, und lehre di laufe, gen der e freudige Sinn, und lehre di nuͤtz- ligi Sache, und es iſch kei Wort verlohre, was ſie der ſage. Denn ſo bald de chaſch uf eigene Fuͤeßlene furtcho, ſchliefſch mit ſtillem Tritt us di’m chriſta- lene Stuͤbli barfis uſen, und luegſch mit ſtillem Laͤchlen an Himmel. O, wie biſch ſo nett, wie heſch ſo heiteri Aeugli! Gell, do uſſen iſchs huͤbſch, und gell, de heſch ders nit vorgſtellt? Hoͤrſch, wie’s Laͤubli ruuſcht, und hoͤrſch, wie d’ Voͤgeli pfife? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0019" n="5"/> <l>oder ſi Stimmli ghoͤrt, ſi heimli Laͤchlen</l><lb/> <l>und Briegge.</l><lb/> <l>Numme ſtilli Geiſter goͤhn uf verborgene</l><lb/> <l>Pfade</l><lb/> <l>us und i, und ziehn di uf, und lehre di</l><lb/> <l>laufe,</l><lb/> <l>gen der e freudige Sinn, und lehre di nuͤtz-</l><lb/> <l>ligi Sache,</l><lb/> <l>und es iſch kei Wort verlohre, was ſie der</l><lb/> <l>ſage.</l><lb/> <l>Denn ſo bald de chaſch uf eigene Fuͤeßlene</l><lb/> <l>furtcho,</l><lb/> <l>ſchliefſch mit ſtillem Tritt us di’m chriſta-</l><lb/> <l>lene Stuͤbli</l><lb/> <l>barfis uſen, und luegſch mit ſtillem Laͤchlen</l><lb/> <l>an Himmel.</l><lb/> <l>O, wie biſch ſo nett, wie heſch ſo heiteri</l><lb/> <l>Aeugli!</l><lb/> <l>Gell, do uſſen iſchs huͤbſch, und gell, de</l><lb/> <l>heſch ders nit vorgſtellt?</l><lb/> <l>Hoͤrſch, wie’s Laͤubli ruuſcht, und hoͤrſch,</l><lb/> <l>wie d’ Voͤgeli pfife?</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [5/0019]
oder ſi Stimmli ghoͤrt, ſi heimli Laͤchlen
und Briegge.
Numme ſtilli Geiſter goͤhn uf verborgene
Pfade
us und i, und ziehn di uf, und lehre di
laufe,
gen der e freudige Sinn, und lehre di nuͤtz-
ligi Sache,
und es iſch kei Wort verlohre, was ſie der
ſage.
Denn ſo bald de chaſch uf eigene Fuͤeßlene
furtcho,
ſchliefſch mit ſtillem Tritt us di’m chriſta-
lene Stuͤbli
barfis uſen, und luegſch mit ſtillem Laͤchlen
an Himmel.
O, wie biſch ſo nett, wie heſch ſo heiteri
Aeugli!
Gell, do uſſen iſchs huͤbſch, und gell, de
heſch ders nit vorgſtellt?
Hoͤrſch, wie’s Laͤubli ruuſcht, und hoͤrſch,
wie d’ Voͤgeli pfife?
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