[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.wo di liebligen Othem weiht, färbt si der Rase grüner rechts und links, es stöhn in chräf- tige Triebe neni Chrüter do, es schießen in prächtige G'stalte Blumen an Blumen uf, und geli saftigi Wide. Vo di'm Othem gwürzt, stöhn rothi Er- beri-Chöpfli Millione do, und warten am schattige Thalweg. Vo di'm Othem g'nährt, stigt rechts an sunnige Halde goldene Lewat uf in Feldere Riemen an Rieme. Vo di'm Othem g' chüelt, singt in de Hürste verborge, freudig der Hirte-Bueb, und witer ehne tönt d' Holz-Ax. 's Mambecher Hätteli chunnt, und wulligi Häli vo Zell her. wo di liebligen Othem weiht, faͤrbt ſi der Raſe gruͤner rechts und links, es ſtoͤhn in chraͤf- tige Triebe neni Chruͤter do, es ſchießen in praͤchtige G’ſtalte Blumen an Blumen uf, und geli ſaftigi Wide. Vo di’m Othem gwuͤrzt, ſtoͤhn rothi Er- beri-Choͤpfli Millione do, und warten am ſchattige Thalweg. Vo di’m Othem g’naͤhrt, ſtigt rechts an ſunnige Halde goldene Lewat uf in Feldere Riemen an Rieme. Vo di’m Othem g’ chuͤelt, ſingt in de Huͤrſte verborge, freudig der Hirte-Bueb, und witer ehne toͤnt d’ Holz-Ax. ’s Mambecher Haͤtteli chunnt, und wulligi Haͤli vo Zell her. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0023" n="9"/> <l>wo di liebligen Othem weiht, faͤrbt ſi der</l><lb/> <l>Raſe</l><lb/> <l>gruͤner rechts und links, es ſtoͤhn in chraͤf-</l><lb/> <l>tige Triebe</l><lb/> <l>neni Chruͤter do, es ſchießen in praͤchtige</l><lb/> <l>G’ſtalte</l><lb/> <l>Blumen an Blumen uf, und geli ſaftigi</l><lb/> <l>Wide.</l><lb/> <l>Vo di’m Othem gwuͤrzt, ſtoͤhn rothi Er-</l><lb/> <l>beri-Choͤpfli</l><lb/> <l>Millione do, und warten am ſchattige</l><lb/> <l>Thalweg.</l><lb/> <l>Vo di’m Othem g’naͤhrt, ſtigt rechts an</l><lb/> <l>ſunnige Halde</l><lb/> <l>goldene Lewat uf in Feldere Riemen an</l><lb/> <l>Rieme.</l><lb/> <l>Vo di’m Othem g’ chuͤelt, ſingt in de Huͤrſte</l><lb/> <l>verborge,</l><lb/> <l>freudig der Hirte-Bueb, und witer ehne</l><lb/> <l>toͤnt d’ Holz-Ax.</l><lb/> <l>’s Mambecher Haͤtteli chunnt, und wulligi</l><lb/> <l>Haͤli vo Zell her.</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [9/0023]
wo di liebligen Othem weiht, faͤrbt ſi der
Raſe
gruͤner rechts und links, es ſtoͤhn in chraͤf-
tige Triebe
neni Chruͤter do, es ſchießen in praͤchtige
G’ſtalte
Blumen an Blumen uf, und geli ſaftigi
Wide.
Vo di’m Othem gwuͤrzt, ſtoͤhn rothi Er-
beri-Choͤpfli
Millione do, und warten am ſchattige
Thalweg.
Vo di’m Othem g’naͤhrt, ſtigt rechts an
ſunnige Halde
goldene Lewat uf in Feldere Riemen an
Rieme.
Vo di’m Othem g’ chuͤelt, ſingt in de Huͤrſte
verborge,
freudig der Hirte-Bueb, und witer ehne
toͤnt d’ Holz-Ax.
’s Mambecher Haͤtteli chunnt, und wulligi
Haͤli vo Zell her.
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