[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Halt mer e wenig still, i will di iez luthe- risch chleide; barfis darfsch nit goh, und rothi Strümpfli nit trage. Do sin wiißi bauwele Strümpf mit chünst- lige Zwickle, (leg di selber a!) und Schuh und silberni Rinkli, do ne grüne Rock; vom breit verbendlete Liibli fallt bis zu de Chnödlenen abe Fältli an Fältli! Sizt er recht? Thu d' Häftli i! und do isch e Brusttuch, sammet und roseroth. Jez flichtider chünst- ligi Zupfe us de schöne, sufer gstrehlte, flächsene Hoore. Obe vom wiißen Aecken und biegsem in d' Zupfe verschlunge, fallt mit beiden Ende ne schwarze sidene Bendel Halt mer e wenig ſtill, i will di iez luthe- riſch chleide; barfis darfſch nit goh, und rothi Struͤmpfli nit trage. Do ſin wiißi bauwele Struͤmpf mit chuͤnſt- lige Zwickle, (leg di ſelber a!) und Schuh und ſilberni Rinkli, do ne gruͤne Rock; vom breit verbendlete Liibli fallt bis zu de Chnoͤdlenen abe Faͤltli an Faͤltli! Sizt er recht? Thu d’ Haͤftli i! und do iſch e Bruſttuch, ſammet und roſeroth. Jez flichtider chuͤnſt- ligi Zupfe us de ſchoͤne, ſufer gſtrehlte, flaͤchſene Hoore. Obe vom wiißen Aecken und biegſem in d’ Zupfe verſchlunge, fallt mit beiden Ende ne ſchwarze ſidene Bendel <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0026" n="12"/> <l>Halt mer e wenig ſtill, i will di iez luthe-</l><lb/> <l>riſch chleide;</l><lb/> <l>barfis darfſch nit goh, und rothi Struͤmpfli</l><lb/> <l>nit trage.</l><lb/> <l>Do ſin wiißi bauwele Struͤmpf mit chuͤnſt-</l><lb/> <l>lige Zwickle,</l><lb/> <l>(leg di ſelber a!) und Schuh und ſilberni</l><lb/> <l>Rinkli,</l><lb/> <l>do ne gruͤne Rock; vom breit verbendlete</l><lb/> <l>Liibli</l><lb/> <l>fallt bis zu de Chnoͤdlenen abe Faͤltli an</l><lb/> <l>Faͤltli!</l><lb/> <l>Sizt er recht? Thu d’ Haͤftli i! und do iſch</l><lb/> <l>e Bruſttuch,</l><lb/> <l>ſammet und roſeroth. Jez flichtider chuͤnſt-</l><lb/> <l>ligi Zupfe</l><lb/> <l>us de ſchoͤne, ſufer gſtrehlte, flaͤchſene</l><lb/> <l>Hoore.</l><lb/> <l>Obe vom wiißen Aecken und biegſem in</l><lb/> <l>d’ Zupfe verſchlunge,</l><lb/> <l>fallt mit beiden Ende ne ſchwarze ſidene</l><lb/> <l>Bendel</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [12/0026]
Halt mer e wenig ſtill, i will di iez luthe-
riſch chleide;
barfis darfſch nit goh, und rothi Struͤmpfli
nit trage.
Do ſin wiißi bauwele Struͤmpf mit chuͤnſt-
lige Zwickle,
(leg di ſelber a!) und Schuh und ſilberni
Rinkli,
do ne gruͤne Rock; vom breit verbendlete
Liibli
fallt bis zu de Chnoͤdlenen abe Faͤltli an
Faͤltli!
Sizt er recht? Thu d’ Haͤftli i! und do iſch
e Bruſttuch,
ſammet und roſeroth. Jez flichtider chuͤnſt-
ligi Zupfe
us de ſchoͤne, ſufer gſtrehlte, flaͤchſene
Hoore.
Obe vom wiißen Aecken und biegſem in
d’ Zupfe verſchlunge,
fallt mit beiden Ende ne ſchwarze ſidene
Bendel
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