[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Het me's lang, se loßt me's henke, hör i mi Lebtig. D' Ermel, denk wol, henksch an Arm, wil s' Wetter so hüsch isch, aß me s' Hemd au sieht, und dini gattigen Aermli; und der Schie-Hut nimmsch in d' Hand am sidene Bendel; d' Sunne git der wärmer, und schint der besser in d' Auge, wenn d' en in de Hände treisch, und 's stoht der au hübscher! Jez wärsch usstaffirt, als wenn de hofertig stoh wottsch, und de gfallsch mer selber wieder, chani der sage. Wienes si iez freut, und wie's in zimpfere Schritte tänzelet, und meint, es seig d' Frau Vög- tene selber, wie's si Chöpfli hebt, und alli Augeblick z' ruk schielt, Het me’s lang, ſe loßt me’s henke, hoͤr i mi Lebtig. D’ Ermel, denk wol, henkſch an Arm, wil s’ Wetter ſo huͤſch iſch, aß me s’ Hemd au ſieht, und dini gattigen Aermli; und der Schie-Hut nimmſch in d’ Hand am ſidene Bendel; d’ Sunne git der waͤrmer, und ſchint der beſſer in d’ Auge, wenn d’ en in de Haͤnde treiſch, und ’s ſtoht der au huͤbſcher! Jez waͤrſch usſtaffirt, als wenn de hofertig ſtoh wottſch, und de gfallſch mer ſelber wieder, chani der ſage. Wienes ſi iez freut, und wie’s in zimpfere Schritte taͤnzelet, und meint, es ſeig d’ Frau Voͤg- tene ſelber, wie’s ſi Choͤpfli hebt, und alli Augeblick z’ ruk ſchielt, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0028" n="14"/> <l>Het me’s lang, ſe loßt me’s henke, hoͤr i</l><lb/> <l>mi Lebtig.</l><lb/> <l>D’ Ermel, denk wol, henkſch an Arm, wil</l><lb/> <l>s’ Wetter ſo huͤſch iſch,</l><lb/> <l>aß me s’ Hemd au ſieht, und dini gattigen</l><lb/> <l>Aermli;</l><lb/> <l>und der Schie-Hut nimmſch in d’ Hand</l><lb/> <l>am ſidene Bendel;</l><lb/> <l>d’ Sunne git der waͤrmer, und ſchint der</l><lb/> <l>beſſer in d’ Auge,</l><lb/> <l>wenn d’ en in de Haͤnde treiſch, und ’s ſtoht</l><lb/> <l>der au huͤbſcher!</l><lb/> <l>Jez waͤrſch usſtaffirt, als wenn de hofertig</l><lb/> <l>ſtoh wottſch,</l><lb/> <l>und de gfallſch mer ſelber wieder, chani der</l><lb/> <l>ſage.</l><lb/> <l>Wienes ſi iez freut, und wie’s in zimpfere</l><lb/> <l>Schritte</l><lb/> <l>taͤnzelet, und meint, es ſeig d’ Frau Voͤg-</l><lb/> <l>tene ſelber,</l><lb/> <l>wie’s ſi Choͤpfli hebt, und alli Augeblick</l><lb/> <l>z’ ruk ſchielt,</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0028]
Het me’s lang, ſe loßt me’s henke, hoͤr i
mi Lebtig.
D’ Ermel, denk wol, henkſch an Arm, wil
s’ Wetter ſo huͤſch iſch,
aß me s’ Hemd au ſieht, und dini gattigen
Aermli;
und der Schie-Hut nimmſch in d’ Hand
am ſidene Bendel;
d’ Sunne git der waͤrmer, und ſchint der
beſſer in d’ Auge,
wenn d’ en in de Haͤnde treiſch, und ’s ſtoht
der au huͤbſcher!
Jez waͤrſch usſtaffirt, als wenn de hofertig
ſtoh wottſch,
und de gfallſch mer ſelber wieder, chani der
ſage.
Wienes ſi iez freut, und wie’s in zimpfere
Schritte
taͤnzelet, und meint, es ſeig d’ Frau Voͤg-
tene ſelber,
wie’s ſi Choͤpfli hebt, und alli Augeblick
z’ ruk ſchielt,
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