[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Stoht e Mühli näumen, en Oehli oder e Ribi, Drothzug oder Gerste-Stampfi, Sägen und Schmidte; lengsch mit biegsemen Arme, mit glenkseme Fingere dure, hilfsch im Müller mahlen und hilfsch de Meidlene ribe, spinnsch mer 's Husemer Ise, wie Hanf in gschmeidigi Fäde. (Gell, iez schlacht di 's Gwiße wieder, 's goht eim nit anderst!) Eicheni Plütschi versägsch, und wandlet 's Ise vom Füürherd, uffen Ambos, lüpfsch de Schmiede freudig der Hammer, singst derzu, und gersch ke Dank, "Gott grüßich, Gott bhütich!" Und isch näume ne Bleichi, se losch di au das nit verdrieße, chuuchisch e bizzeli duren, und hilfsch der Sunne bleiche, Stoht e Muͤhli naͤumen, en Oehli oder e Ribi, Drothzug oder Gerſte-Stampfi, Saͤgen und Schmidte; lengſch mit biegſemen Arme, mit glenkſeme Fingere dure, hilfſch im Muͤller mahlen und hilfſch de Meidlene ribe, ſpinnſch mer ’s Huſemer Iſe, wie Hanf in gſchmeidigi Faͤde. (Gell, iez ſchlacht di ’s Gwiße wieder, ’s goht eim nit anderſt!) Eicheni Pluͤtſchi verſaͤgſch, und wandlet ’s Iſe vom Fuͤuͤrherd, uffen Ambos, luͤpfſch de Schmiede freudig der Hammer, ſingſt derzu, und gerſch ke Dank, „Gott gruͤßich, Gott bhuͤtich!“ Und iſch naͤume ne Bleichi, ſe loſch di au das nit verdrieße, chuuchiſch e bizzeli duren, und hilfſch der Sunne bleiche, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0036" n="22"/> <l>Stoht e Muͤhli naͤumen, en Oehli oder e</l><lb/> <l>Ribi,</l><lb/> <l>Drothzug oder Gerſte-Stampfi, Saͤgen</l><lb/> <l>und Schmidte;</l><lb/> <l>lengſch mit biegſemen Arme, mit glenkſeme</l><lb/> <l>Fingere dure,</l><lb/> <l><choice><sic>hilſſch</sic><corr>hilfſch</corr></choice> im Muͤller mahlen und hilfſch de</l><lb/> <l>Meidlene ribe,</l><lb/> <l>ſpinnſch mer ’s Huſemer Iſe, wie Hanf in</l><lb/> <l>gſchmeidigi Faͤde.</l><lb/> <l>(Gell, iez ſchlacht di ’s Gwiße wieder, ’s</l><lb/> <l>goht eim nit anderſt!)</l><lb/> <l>Eicheni Pluͤtſchi verſaͤgſch, und wandlet ’s</l><lb/> <l>Iſe vom Fuͤuͤrherd,</l><lb/> <l>uffen Ambos, luͤpfſch de Schmiede freudig</l><lb/> <l>der Hammer,</l><lb/> <l>ſingſt derzu, und gerſch ke Dank, „Gott</l><lb/> <l>gruͤßich, Gott bhuͤtich!“</l><lb/> <l>Und iſch naͤume ne Bleichi, ſe loſch di au</l><lb/> <l>das nit verdrieße,</l><lb/> <l>chuuchiſch e bizzeli duren, und hilfſch der</l><lb/> <l>Sunne bleiche,</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0036]
Stoht e Muͤhli naͤumen, en Oehli oder e
Ribi,
Drothzug oder Gerſte-Stampfi, Saͤgen
und Schmidte;
lengſch mit biegſemen Arme, mit glenkſeme
Fingere dure,
hilfſch im Muͤller mahlen und hilfſch de
Meidlene ribe,
ſpinnſch mer ’s Huſemer Iſe, wie Hanf in
gſchmeidigi Faͤde.
(Gell, iez ſchlacht di ’s Gwiße wieder, ’s
goht eim nit anderſt!)
Eicheni Pluͤtſchi verſaͤgſch, und wandlet ’s
Iſe vom Fuͤuͤrherd,
uffen Ambos, luͤpfſch de Schmiede freudig
der Hammer,
ſingſt derzu, und gerſch ke Dank, „Gott
gruͤßich, Gott bhuͤtich!“
Und iſch naͤume ne Bleichi, ſe loſch di au
das nit verdrieße,
chuuchiſch e bizzeli duren, und hilfſch der
Sunne bleiche,
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |