[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.trümmlig ischs em worde, doch chunnt er witers und witers. Eglisau und Chayserstuhl und Zurzi und Waldshut het er scho im Aecken, er lauft vo Wald- stadt zu Waldstadt, iez am Hörnli aben in schöne breite Re- viere Basel zu, und loßt der Hochzeit-Zedel schreibe. Gell, i weiß es! Bisch im Stand und läugnisch, was wohr isch! Hätti z'rothe gha, 's wär z'Wil e schick- liche Platz gsi; 's sin doch au scho Gutsche vo Basel use gfahre, ohni Widerred vo mine gnädige Here, use zu Her Briggem, und ine zu Her Eh- ma. Aber di Vertraue stoht zum Chlei-Hüniger Pfarrer. truͤmmlig iſchs em worde, doch chunnt er witers und witers. Eglisau und Chayſerſtuhl und Zurzi und Waldshut het er ſcho im Aecken, er lauft vo Wald- ſtadt zu Waldſtadt, iez am Hoͤrnli aben in ſchoͤne breite Re- viere Baſel zu, und loßt der Hochzeit-Zedel ſchreibe. Gell, i weiß es! Biſch im Stand und laͤugniſch, was wohr iſch! Haͤtti z’rothe gha, ’s waͤr z’Wil e ſchick- liche Platz gſi; ’s ſin doch au ſcho Gutſche vo Baſel uſe gfahre, ohni Widerred vo mine gnaͤdige Here, uſe zu Her Briggem, und ine zu Her Eh- ma. Aber di Vertraue ſtoht zum Chlei-Huͤniger Pfarrer. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0040" n="26"/> <l>truͤmmlig iſchs em worde, doch chunnt er</l><lb/> <l>witers und witers.</l><lb/> <l>Eglisau und Chayſerſtuhl und Zurzi und</l><lb/> <l>Waldshut</l><lb/> <l>het er ſcho im Aecken, er lauft vo Wald-</l><lb/> <l>ſtadt zu Waldſtadt,</l><lb/> <l>iez am Hoͤrnli aben in ſchoͤne breite Re-</l><lb/> <l>viere</l><lb/> <l>Baſel zu, und loßt der Hochzeit-Zedel</l><lb/> <l>ſchreibe.</l><lb/> <l>Gell, i weiß es! Biſch im Stand und</l><lb/> <l>laͤugniſch, was wohr iſch!</l><lb/> <l>Haͤtti z’rothe gha, ’s waͤr z’Wil e ſchick-</l><lb/> <l>liche Platz gſi;</l><lb/> <l>’s ſin doch au ſcho Gutſche vo Baſel uſe</l><lb/> <l>gfahre,</l><lb/> <l>ohni Widerred vo mine gnaͤdige Here,</l><lb/> <l>uſe zu Her Briggem, und ine zu Her Eh-</l><lb/> <l>ma.</l><lb/> <l>Aber di Vertraue ſtoht zum Chlei-Huͤniger</l><lb/> <l>Pfarrer.</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0040]
truͤmmlig iſchs em worde, doch chunnt er
witers und witers.
Eglisau und Chayſerſtuhl und Zurzi und
Waldshut
het er ſcho im Aecken, er lauft vo Wald-
ſtadt zu Waldſtadt,
iez am Hoͤrnli aben in ſchoͤne breite Re-
viere
Baſel zu, und loßt der Hochzeit-Zedel
ſchreibe.
Gell, i weiß es! Biſch im Stand und
laͤugniſch, was wohr iſch!
Haͤtti z’rothe gha, ’s waͤr z’Wil e ſchick-
liche Platz gſi;
’s ſin doch au ſcho Gutſche vo Baſel uſe
gfahre,
ohni Widerred vo mine gnaͤdige Here,
uſe zu Her Briggem, und ine zu Her Eh-
ma.
Aber di Vertraue ſtoht zum Chlei-Huͤniger
Pfarrer.
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