Hebel, Johann Peter: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen, 1811.Vorrede. Die Veranlassung zur Herausgabe dieses Büchleins muß seinen Titel rechtfertigen, und der Titel die Herausgabe. Der Verfasser hat nemlich seit vier Jahren die Lesestücke des Badischen Landcalenders, genannt der rheinländische Hausfreund, geliefert, und die Cottaische Buchhandlung in Tübingen hegte die gute Meinung, es wäre schade, wenn die besten Aufsätze darinn, innerhalb des Marktkreises des Calenders und mit dem nemlichen Jahr, wofür sie geschrieben sind, wieder untergehen sollten, und druckt sie daher für ein eigenes Büchlein, samt den mittelmäsigen ab, damit sich jene besser herausheben. Der geneigte Leser wird sich gefällig erinnern, mehrere der eingebrachten Erzählungen und Anekdoten anderswo auch schon gehört oder gelesen zu haben, wäre es auch nur im Vademecum, von welcher Almende oder Gemeinwiese sie der Verfasser zum Theil selber gepflückt hat. Doch ließ ers nicht beym blosen Abschreiben bewenden, sondern bemühte sich, diesen Kindern des Scherzes und der Vorrede. Die Veranlassung zur Herausgabe dieses Büchleins muß seinen Titel rechtfertigen, und der Titel die Herausgabe. Der Verfasser hat nemlich seit vier Jahren die Lesestücke des Badischen Landcalenders, genannt der rheinländische Hausfreund, geliefert, und die Cottaische Buchhandlung in Tübingen hegte die gute Meinung, es wäre schade, wenn die besten Aufsätze darinn, innerhalb des Marktkreises des Calenders und mit dem nemlichen Jahr, wofür sie geschrieben sind, wieder untergehen sollten, und druckt sie daher für ein eigenes Büchlein, samt den mittelmäsigen ab, damit sich jene besser herausheben. Der geneigte Leser wird sich gefällig erinnern, mehrere der eingebrachten Erzählungen und Anekdoten anderswo auch schon gehört oder gelesen zu haben, wäre es auch nur im Vademecum, von welcher Almende oder Gemeinwiese sie der Verfasser zum Theil selber gepflückt hat. Doch ließ ers nicht beym blosen Abschreiben bewenden, sondern bemühte sich, diesen Kindern des Scherzes und der <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <pb facs="#f0003" n="[III]"/> <head> <hi rendition="#c #g">Vorrede.</hi> </head><lb/> <p>Die Veranlassung zur Herausgabe dieses Büchleins muß seinen Titel rechtfertigen, und der Titel die Herausgabe. Der Verfasser hat nemlich seit vier Jahren die Lesestücke des Badischen Landcalenders, genannt <hi rendition="#g">der rheinländische Hausfreund</hi>, geliefert, und die Cottaische Buchhandlung in Tübingen hegte die gute Meinung, es wäre schade, wenn die besten Aufsätze darinn, innerhalb des Marktkreises des Calenders und mit dem nemlichen Jahr, wofür sie geschrieben sind, wieder untergehen sollten, und druckt sie daher für ein eigenes Büchlein, samt den mittelmäsigen ab, damit sich jene besser herausheben.</p> <p>Der geneigte Leser wird sich gefällig erinnern, mehrere der eingebrachten Erzählungen und Anekdoten anderswo auch schon gehört oder gelesen zu haben, wäre es auch nur im Vademecum, von welcher Almende oder Gemeinwiese sie der Verfasser zum Theil selber gepflückt hat. Doch ließ ers nicht beym blosen Abschreiben bewenden, sondern bemühte sich, diesen Kindern des Scherzes und der </p> </div> </front> </text> </TEI> [[III]/0003]
Vorrede.
Die Veranlassung zur Herausgabe dieses Büchleins muß seinen Titel rechtfertigen, und der Titel die Herausgabe. Der Verfasser hat nemlich seit vier Jahren die Lesestücke des Badischen Landcalenders, genannt der rheinländische Hausfreund, geliefert, und die Cottaische Buchhandlung in Tübingen hegte die gute Meinung, es wäre schade, wenn die besten Aufsätze darinn, innerhalb des Marktkreises des Calenders und mit dem nemlichen Jahr, wofür sie geschrieben sind, wieder untergehen sollten, und druckt sie daher für ein eigenes Büchlein, samt den mittelmäsigen ab, damit sich jene besser herausheben.
Der geneigte Leser wird sich gefällig erinnern, mehrere der eingebrachten Erzählungen und Anekdoten anderswo auch schon gehört oder gelesen zu haben, wäre es auch nur im Vademecum, von welcher Almende oder Gemeinwiese sie der Verfasser zum Theil selber gepflückt hat. Doch ließ ers nicht beym blosen Abschreiben bewenden, sondern bemühte sich, diesen Kindern des Scherzes und der
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