Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

Bild:
<< vorherige Seite
Himmel/ sei tausendmal wieder gegrüsset/
Möcht ich nur plötzlich durchdringen in
dich/
Süssester Gnadenmund/ Gnade las finden
Meine mit Sünden beschwerete Seel/
Heile mich/ wasche mich sauber von sünden/
Schleus mich in deine Blutrunstige Höl.
Häuser der Könige mögen gefallen
Denen/ für welche mein JEsus zu klein/
Aber/ mir sollen sie lauter von Gallen/
Wermuth/ und Dornen gefüllete seyn.
Kan ich nur bleiben in JEsu verschlossen/
Eia/ so ruh ich gar lieblich und still/
Eia/ so hab ich zur gnüge genossen
Alles/ was wünschet der gierige Will/
Edler Schaz/ küsse mich deinen Geliebten/
Las mich erblikken die gnädige Wahl/
Tröste mich kräftig/ den heftig betrübten/
Wegen der Sünden unendlichen Zahl.
Zarter Mund/ lieblich wie Rosengemahlet/
Bilde mir lieblich und kräftiglich ein/
Das du für meine Blutschulden bezahlet/
Das du mir gnädig im Himmel wilt seyn/
Das du mich habest dem Vater verglichen/
Alle der nimmer erleglichen Schuld/
schw[a]rtze Register mit Blute durchstrichen/
Wieder erworben die Göttliche Huld.
Bleibe
Himmel/ ſei tauſendmal wieder gegrüſſet/
Möcht ich nur plötzlich durchdringen in
dich/
Süſſeſteꝛ Gnadenmund/ Gnade las finden
Meine mit Sünden beſchwerete Seel/
Heile mich/ waſche mich ſaubeꝛ von ſündẽ/
Schleus mich in deine Blutrunſtige Höl.
Häuſer der Könige mögen gefallen
Denen/ für welche mein JEſus zu klein/
Aber/ mir ſollen ſie lauter von Gallen/
Wermuth/ und Dornen gefüllete ſeyn.
Kan ich nur bleiben in JEſu verſchloſſen/
Eia/ ſo ruh ich gar lieblich und ſtill/
Eia/ ſo hab ich zur gnüge genoſſen
Alles/ was wünſchet der gierige Will/
Edler Schaz/ küſſe mich deinen Geliebten/
Las mich erblikken die gnädige Wahl/
Tröſte mich kräftig/ den heftig betrübten/
Wegen der Sünden unendlichen Zahl.
Zarteꝛ Mund/ lieblich wie Roſengemahlet/
Bilde mir lieblich und kräftiglich ein/
Das du für meine Blutſchulden bezahlet/
Das du mir gnädig im Him̃el wilt ſeyn/
Das du mich habeſt dem Vater veꝛglichen/
Alle der nimmer erleglichen Schuld/
ſchw[a]rtze Regiſter mit Blute durchſtrichẽ/
Wieder erworben die Göttliche Huld.
Bleibe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0024"/>
              <l>Himmel/ &#x017F;ei tau&#x017F;endmal wieder gegrü&#x017F;&#x017F;et/</l><lb/>
              <l>Möcht ich nur plötzlich durchdringen in</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#c">dich/</hi> </l><lb/>
              <l>&#x017F;&#x017F;e&#x017F;te&#xA75B; Gnadenmund/ Gnade las finden</l><lb/>
              <l>Meine mit Sünden be&#x017F;chwerete Seel/</l><lb/>
              <l>Heile mich/ wa&#x017F;che mich &#x017F;aube&#xA75B; von &#x017F;ünde&#x0303;/</l><lb/>
              <l>Schleus mich in deine Blutrun&#x017F;tige Höl.</l><lb/>
              <l>Häu&#x017F;er der Könige mögen gefallen</l><lb/>
              <l>Denen/ für welche mein JE&#x017F;us zu klein/</l><lb/>
              <l>Aber/ mir &#x017F;ollen &#x017F;ie lauter von Gallen/</l><lb/>
              <l>Wermuth/ und Dornen gefüllete &#x017F;eyn.</l><lb/>
              <l>Kan ich nur bleiben in JE&#x017F;u ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
              <l>Eia/ &#x017F;o ruh ich gar lieblich und &#x017F;till/</l><lb/>
              <l>Eia/ &#x017F;o hab ich zur gnüge geno&#x017F;&#x017F;en</l><lb/>
              <l>Alles/ was wün&#x017F;chet der gierige Will/</l><lb/>
              <l>Edler Schaz/ kü&#x017F;&#x017F;e mich deinen Geliebten/</l><lb/>
              <l>Las mich erblikken die gnädige Wahl/</l><lb/>
              <l>Trö&#x017F;te mich kräftig/ den heftig betrübten/</l><lb/>
              <l>Wegen der Sünden unendlichen Zahl.</l><lb/>
              <l>Zarte&#xA75B; Mund/ lieblich wie Ro&#x017F;engemahlet/</l><lb/>
              <l>Bilde mir lieblich und kräftiglich ein/</l><lb/>
              <l>Das du für meine Blut&#x017F;chulden bezahlet/</l><lb/>
              <l>Das du mir gnädig im Him&#x0303;el wilt &#x017F;eyn/</l><lb/>
              <l>Das du mich habe&#x017F;t dem Vater ve&#xA75B;glichen/</l><lb/>
              <l>Alle der nimmer erleglichen Schuld/</l><lb/>
              <l>&#x017F;chw<supplied>a</supplied>rtze Regi&#x017F;ter mit Blute durch&#x017F;triche&#x0303;/</l><lb/>
              <l>Wieder erworben die Göttliche Huld.</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Bleibe</fw><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0024] Himmel/ ſei tauſendmal wieder gegrüſſet/ Möcht ich nur plötzlich durchdringen in dich/ Süſſeſteꝛ Gnadenmund/ Gnade las finden Meine mit Sünden beſchwerete Seel/ Heile mich/ waſche mich ſaubeꝛ von ſündẽ/ Schleus mich in deine Blutrunſtige Höl. Häuſer der Könige mögen gefallen Denen/ für welche mein JEſus zu klein/ Aber/ mir ſollen ſie lauter von Gallen/ Wermuth/ und Dornen gefüllete ſeyn. Kan ich nur bleiben in JEſu verſchloſſen/ Eia/ ſo ruh ich gar lieblich und ſtill/ Eia/ ſo hab ich zur gnüge genoſſen Alles/ was wünſchet der gierige Will/ Edler Schaz/ küſſe mich deinen Geliebten/ Las mich erblikken die gnädige Wahl/ Tröſte mich kräftig/ den heftig betrübten/ Wegen der Sünden unendlichen Zahl. Zarteꝛ Mund/ lieblich wie Roſengemahlet/ Bilde mir lieblich und kräftiglich ein/ Das du für meine Blutſchulden bezahlet/ Das du mir gnädig im Him̃el wilt ſeyn/ Das du mich habeſt dem Vater veꝛglichen/ Alle der nimmer erleglichen Schuld/ ſchwartze Regiſter mit Blute durchſtrichẽ/ Wieder erworben die Göttliche Huld. Bleibe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/24
Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/24>, abgerufen am 03.12.2024.