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Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

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ANDACHT.

ROsen sind nicht betrüglich; son-
dern was ihre edele Gestalt/ tref-
licher Geruch/ herrlicher Saft
scheinen zu verheissen/ nemlich/
lauter heilsames Labsal/ Herz-stärkung/
Schmerzen-linderung/ Augen-erleuch-
tung/ Gehirn-frischung/ u. d. g. das leisten
und geben sie auch in der Warheit: Wer
mit Christo/ wie der bekehrete Schächer/
in das himmlische Paradies kommen wil/
der suche seine Seligkeit/ durch die von
Gotte in seinem Wort fürgeschriebenen
Mittel/ bey dem HErren JEsu allein/ und
wenn er also in seinem Christenthum mit
rechtem Ernst und Eifer trachtet nach dem/
das droben ist/ so sol er nicht zweifeln/ son-
dern es gewis dafür halten/ das er in Chri-
sto zum ewigen Leben erwehlet sey: Die-
weil des HErren JEsu Wort und Zusage
durchaus nicht betriegen kan/ die einfachen
Rosen-Lippen unsers gekreuzigken Eid-
halts JEsu trieffen mit lautern Warheit-
Myrrhen/ welche eben das/ was sie verheis-
sen/ nemlich/ nicht tödlichen Gift; sondern
Leben und Seligkeit/ und das himmlische
Erb-Gut allen Gläubigen bringen. Und

durch
E ij
ANDACHT.

ROſen ſind nicht betrüglich; ſon-
dern was ihre edele Geſtalt/ tref-
licher Geruch/ herrlicher Saft
ſcheinen zu verheiſſen/ nemlich/
lauter heilſames Labſal/ Herz-ſtärkung/
Schmerzen-linderung/ Augen-erleuch-
tung/ Gehirn-friſchung/ u. d. g. das leiſten
und geben ſie auch in der Warheit: Wer
mit Chriſto/ wie der bekehrete Schächer/
in das himmliſche Paradies kommen wil/
der ſuche ſeine Seligkeit/ durch die von
Gotte in ſeinem Wort fürgeſchriebenen
Mittel/ bey dem HErren JEſu allein/ und
wenn er alſo in ſeinem Chriſtenthum mit
rechtem Eꝛnſt und Eifer trachtet nach dem/
das droben iſt/ ſo ſol er nicht zweifeln/ ſon-
dern es gewis dafür halten/ das er in Chri-
ſto zum ewigen Leben erwehlet ſey: Die-
weil des HErren JEſu Wort und Zuſage
durchaus nicht betꝛiegen kan/ die einfachen
Roſen-Lippen unſers gekreuzigken Eid-
halts JEſu trieffen mit lautern Warheit-
Myrꝛhen/ welche eben das/ was ſie verheiſ-
ſen/ nemlich/ nicht tödlichen Gift; ſondern
Leben und Seligkeit/ und das himmliſche
Erb-Gut allen Gläubigen bringen. Und

durch
E ij
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[0037] ANDACHT. ROſen ſind nicht betrüglich; ſon- dern was ihre edele Geſtalt/ tref- licher Geruch/ herrlicher Saft ſcheinen zu verheiſſen/ nemlich/ lauter heilſames Labſal/ Herz-ſtärkung/ Schmerzen-linderung/ Augen-erleuch- tung/ Gehirn-friſchung/ u. d. g. das leiſten und geben ſie auch in der Warheit: Wer mit Chriſto/ wie der bekehrete Schächer/ in das himmliſche Paradies kommen wil/ der ſuche ſeine Seligkeit/ durch die von Gotte in ſeinem Wort fürgeſchriebenen Mittel/ bey dem HErren JEſu allein/ und wenn er alſo in ſeinem Chriſtenthum mit rechtem Eꝛnſt und Eifer trachtet nach dem/ das droben iſt/ ſo ſol er nicht zweifeln/ ſon- dern es gewis dafür halten/ das er in Chri- ſto zum ewigen Leben erwehlet ſey: Die- weil des HErren JEſu Wort und Zuſage durchaus nicht betꝛiegen kan/ die einfachen Roſen-Lippen unſers gekreuzigken Eid- halts JEſu trieffen mit lautern Warheit- Myrꝛhen/ welche eben das/ was ſie verheiſ- ſen/ nemlich/ nicht tödlichen Gift; ſondern Leben und Seligkeit/ und das himmliſche Erb-Gut allen Gläubigen bringen. Und durch E ij

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Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/37>, abgerufen am 20.05.2024.