Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

Bild:
<< vorherige Seite

selben klingenden/ kräftigen/ und nach-
drüklichen Schwanen-gesang/ derer am
Kreuze leztgesprochenen Sieben Worte/
mit dem Nahmen: Göldenes Kleinod/
oder/ Göldene Rose/ begabet?

So derhalben die Abergläubischen
Päbstler ihre geweihete Göldene Rose so
hoch und werth achten: So die Kinder
Israel/ und die Einwohner des festen
Thurms Eder ihre Göldene Rose/ das
glükselige Königreich und Herrschaft/
Psalm 60. v. 1. Mich. 4. v. 8. so geliebet:
So die eitelen Welt-Kinder sich so erfreu-
en über ihrer Göldenen Rose/ denen nich-
tigen und flüchtigen Schäzzen und Klei-
nodien/ das sie sich nicht schämen auf
Gold ihre Zuversicht zu stellen/ und zum
Goldklumpen zu sagen: Mein Trost! Hiob
31. v. 26.

Ei/ so suchen ja viel billicher die Diener
des lebendigen GOTTES/ die geistli-
chen Israeliten/ die Kinder des Himme-
lischen Jerusalems/ Ihre Lust/ Trost/
Freude und Erkwikkung/ an des HErren
JEsu Rosen-Munde/ und dessen Gölde-
nen Kraft-Worten: Ich meine insonder-
heit die schöne Göldene Rose des in Sieben

Worte

ſelben klingenden/ kräftigen/ und nach-
drüklichen Schwanen-geſang/ derer am
Kreuze leztgeſprochenen Sieben Worte/
mit dem Nahmen: Göldenes Kleinod/
oder/ Göldene Roſe/ begabet?

So derhalben die Abergläubiſchen
Päbſtler ihre geweihete Göldene Roſe ſo
hoch und werth achten: So die Kinder
Iſrael/ und die Einwohner des feſten
Thurms Eder ihre Göldene Roſe/ das
glükſelige Königreich und Herrſchaft/
Pſalm 60. v. 1. Mich. 4. v. 8. ſo geliebet:
So die eitelen Welt-Kinder ſich ſo erfreu-
en über ihrer Göldenen Roſe/ denen nich-
tigen und flüchtigen Schäzzen und Klei-
nodien/ das ſie ſich nicht ſchämen auf
Gold ihre Zuverſicht zu ſtellen/ und zum
Goldklumpen zu ſagen: Mein Troſt! Hiob
31. v. 26.

Ei/ ſo ſuchen ja viel billicher die Diener
des lebendigen GOTTES/ die geiſtli-
chen Iſraeliten/ die Kinder des Himme-
liſchen Jeruſalems/ Ihre Luſt/ Troſt/
Freude und Erkwikkung/ an des HErren
JEſu Roſen-Munde/ und deſſen Gölde-
nen Kraft-Worten: Ich meine inſonder-
heit die ſchöne Göldene Roſe des in Sieben

Worte
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface">
        <p><pb facs="#f0008"/>
&#x017F;elben klingenden/ kräftigen/ und nach-<lb/>
drüklichen Schwanen-ge&#x017F;ang/ derer am<lb/>
Kreuze leztge&#x017F;prochenen Sieben Worte/<lb/>
mit dem Nahmen: Göldenes Kleinod/<lb/>
oder/ Göldene Ro&#x017F;e/ begabet?</p><lb/>
        <p>So derhalben die Abergläubi&#x017F;chen<lb/>
Päb&#x017F;tler ihre geweihete Göldene Ro&#x017F;e &#x017F;o<lb/>
hoch und werth achten: So die Kinder<lb/>
I&#x017F;rael/ und die Einwohner des fe&#x017F;ten<lb/>
Thurms Eder ihre Göldene Ro&#x017F;e/ das<lb/>
glük&#x017F;elige Königreich und Herr&#x017F;chaft/<lb/>
P&#x017F;alm 60. v. 1. Mich. 4. v. 8. &#x017F;o geliebet:<lb/>
So die eitelen Welt-Kinder &#x017F;ich &#x017F;o erfreu-<lb/>
en über ihrer Göldenen Ro&#x017F;e/ denen nich-<lb/>
tigen und flüchtigen Schäzzen und Klei-<lb/>
nodien/ das &#x017F;ie &#x017F;ich nicht &#x017F;chämen auf<lb/>
Gold ihre Zuver&#x017F;icht zu &#x017F;tellen/ und zum<lb/>
Goldklumpen zu &#x017F;agen: Mein Tro&#x017F;t! Hiob<lb/>
31. v. 26.</p><lb/>
        <p>Ei/ &#x017F;o &#x017F;uchen ja viel billicher die Diener<lb/>
des lebendigen GOTTES/ die gei&#x017F;tli-<lb/>
chen I&#x017F;raeliten/ die Kinder des Himme-<lb/>
li&#x017F;chen Jeru&#x017F;alems/ Ihre Lu&#x017F;t/ Tro&#x017F;t/<lb/>
Freude und Erkwikkung/ an des HErren<lb/>
JE&#x017F;u Ro&#x017F;en-Munde/ und de&#x017F;&#x017F;en Gölde-<lb/>
nen Kraft-Worten: Ich meine in&#x017F;onder-<lb/>
heit die &#x017F;chöne Göldene Ro&#x017F;e des in Sieben<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Worte</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0008] ſelben klingenden/ kräftigen/ und nach- drüklichen Schwanen-geſang/ derer am Kreuze leztgeſprochenen Sieben Worte/ mit dem Nahmen: Göldenes Kleinod/ oder/ Göldene Roſe/ begabet? So derhalben die Abergläubiſchen Päbſtler ihre geweihete Göldene Roſe ſo hoch und werth achten: So die Kinder Iſrael/ und die Einwohner des feſten Thurms Eder ihre Göldene Roſe/ das glükſelige Königreich und Herrſchaft/ Pſalm 60. v. 1. Mich. 4. v. 8. ſo geliebet: So die eitelen Welt-Kinder ſich ſo erfreu- en über ihrer Göldenen Roſe/ denen nich- tigen und flüchtigen Schäzzen und Klei- nodien/ das ſie ſich nicht ſchämen auf Gold ihre Zuverſicht zu ſtellen/ und zum Goldklumpen zu ſagen: Mein Troſt! Hiob 31. v. 26. Ei/ ſo ſuchen ja viel billicher die Diener des lebendigen GOTTES/ die geiſtli- chen Iſraeliten/ die Kinder des Himme- liſchen Jeruſalems/ Ihre Luſt/ Troſt/ Freude und Erkwikkung/ an des HErren JEſu Roſen-Munde/ und deſſen Gölde- nen Kraft-Worten: Ich meine inſonder- heit die ſchöne Göldene Roſe des in Sieben Worte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/8
Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/8>, abgerufen am 20.05.2024.