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Heckert, Adolph (Hrsg.): Handbuch der Schulgesetzgebung Preußens. Berlin, 1847.

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de tri und ähnliche Rechnungen erläutert. Die bei dem Bau in den
verschiedenen Provinzen vorkommenden Maaße und Gewichte werden
erklärt und alle diejenigen Sätze aus Rechnungen auseinander gesetzt,
welche bei der Verfertigung eines Anschlags erforderlich sind. Hier-
auf folgt der Gebrauch des Lineals und Triangels, des Cirkels und
der Reißfeder. Es werden gerade Linien und Kreise mit der Reiß-
feder gezogen, und wenn der Zögling hinlänglich mit dem Gebrauch
der Werkzeuge bekannt ist, so wird mit dem Zeichnen der rechten und
schiefen Winkel nach Graden, der Parallel-Linien und geometrischen
Figuren, der regulairen Vielecke, Ovale, gedrückten Bogen und anderer
Figuren, welche aus geraden Linien und Cirkelbogen zusammengesetzt
sind, der Anfang gemacht. Bei Gelegenheit des Zeichnens werden
die Bemerkungen der vorzüglichsten Figuren beigebracht, und die Eigen-
schaften derselben, aber ohne strenge mathematische Beweise, erläutert.
Kann der Anfänger die Figuren zeichnen, so wird ihm zugleich die
Berechnung derselben, nachdem er zuvor einen Maaßstab zu zeichnen
und zu gebrauchen belehrt worden, durch mehrere Beispiele gezeigt.
Hierauf folgt der Uebergang zur Körperlehre, wo ihm durch Vor-
zeigung von Modellen die mathematischen Körper erklärt, ihre Zeich-
nung gelehrt und hierauf die vorzüglichsten Eigenschaften derselben
und ihre Berechnung erläutert wird. Das Zeichnen der geometrischen
Körper geschieht nach guten Vorbildungen, wobei der Schüler auf
Schatten und Licht aufmerksam gemacht wird und einen leichten Unter-
richt im Zeichnen körperlicher Figuren erhält, bei welchem letztern
jedoch der Lehrer seine Schüler zngleich auf die Gründe und Aus-
führung der ersten Regeln der Perspective aufmerksam machen muß.

2) Anfangsgründe der Mechanik.

Hier wird durch Vorzeigung von Modellen der beste und vor-
theilhafteste Gebrauch der einfachen Rüstzeuge, welche sich auf den He-
bel, die Rolle, schiefe Fläche, Schraube, Winde, das Räderwerk u. s. w.
gründen, gelehrt, wobei das Verhältniß der Kraft gegen die zu über-
wältigende Last angeführt und durch Versuche bestimmt wird. Eben
so gehört die Lehre von denjenigen zusammengesetzten Maschinen hier-
her, welche in der Ausübung am meisten vorkommen, so wie auch ein
besonderer Unterricht darüber zu ertheilen ist, unter welchen Umständen
man diese oder jene Maschine mit mehrerem Vortheil anbringen kann.

de tri und ähnliche Rechnungen erläutert. Die bei dem Bau in den
verſchiedenen Provinzen vorkommenden Maaße und Gewichte werden
erklärt und alle diejenigen Sätze aus Rechnungen auseinander geſetzt,
welche bei der Verfertigung eines Anſchlags erforderlich ſind. Hier-
auf folgt der Gebrauch des Lineals und Triangels, des Cirkels und
der Reißfeder. Es werden gerade Linien und Kreiſe mit der Reiß-
feder gezogen, und wenn der Zögling hinlänglich mit dem Gebrauch
der Werkzeuge bekannt iſt, ſo wird mit dem Zeichnen der rechten und
ſchiefen Winkel nach Graden, der Parallel-Linien und geometriſchen
Figuren, der regulairen Vielecke, Ovale, gedrückten Bogen und anderer
Figuren, welche aus geraden Linien und Cirkelbogen zuſammengeſetzt
ſind, der Anfang gemacht. Bei Gelegenheit des Zeichnens werden
die Bemerkungen der vorzüglichſten Figuren beigebracht, und die Eigen-
ſchaften derſelben, aber ohne ſtrenge mathematiſche Beweiſe, erläutert.
Kann der Anfänger die Figuren zeichnen, ſo wird ihm zugleich die
Berechnung derſelben, nachdem er zuvor einen Maaßſtab zu zeichnen
und zu gebrauchen belehrt worden, durch mehrere Beiſpiele gezeigt.
Hierauf folgt der Uebergang zur Körperlehre, wo ihm durch Vor-
zeigung von Modellen die mathematiſchen Körper erklärt, ihre Zeich-
nung gelehrt und hierauf die vorzüglichſten Eigenſchaften derſelben
und ihre Berechnung erläutert wird. Das Zeichnen der geometriſchen
Körper geſchieht nach guten Vorbildungen, wobei der Schüler auf
Schatten und Licht aufmerkſam gemacht wird und einen leichten Unter-
richt im Zeichnen körperlicher Figuren erhält, bei welchem letztern
jedoch der Lehrer ſeine Schüler zngleich auf die Gründe und Aus-
führung der erſten Regeln der Perſpective aufmerkſam machen muß.

2) Anfangsgründe der Mechanik.

Hier wird durch Vorzeigung von Modellen der beſte und vor-
theilhafteſte Gebrauch der einfachen Rüſtzeuge, welche ſich auf den He-
bel, die Rolle, ſchiefe Fläche, Schraube, Winde, das Räderwerk u. ſ. w.
gründen, gelehrt, wobei das Verhältniß der Kraft gegen die zu über-
wältigende Laſt angeführt und durch Verſuche beſtimmt wird. Eben
ſo gehört die Lehre von denjenigen zuſammengeſetzten Maſchinen hier-
her, welche in der Ausübung am meiſten vorkommen, ſo wie auch ein
beſonderer Unterricht darüber zu ertheilen iſt, unter welchen Umſtänden
man dieſe oder jene Maſchine mit mehrerem Vortheil anbringen kann.

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[120/0134] de tri und ähnliche Rechnungen erläutert. Die bei dem Bau in den verſchiedenen Provinzen vorkommenden Maaße und Gewichte werden erklärt und alle diejenigen Sätze aus Rechnungen auseinander geſetzt, welche bei der Verfertigung eines Anſchlags erforderlich ſind. Hier- auf folgt der Gebrauch des Lineals und Triangels, des Cirkels und der Reißfeder. Es werden gerade Linien und Kreiſe mit der Reiß- feder gezogen, und wenn der Zögling hinlänglich mit dem Gebrauch der Werkzeuge bekannt iſt, ſo wird mit dem Zeichnen der rechten und ſchiefen Winkel nach Graden, der Parallel-Linien und geometriſchen Figuren, der regulairen Vielecke, Ovale, gedrückten Bogen und anderer Figuren, welche aus geraden Linien und Cirkelbogen zuſammengeſetzt ſind, der Anfang gemacht. Bei Gelegenheit des Zeichnens werden die Bemerkungen der vorzüglichſten Figuren beigebracht, und die Eigen- ſchaften derſelben, aber ohne ſtrenge mathematiſche Beweiſe, erläutert. Kann der Anfänger die Figuren zeichnen, ſo wird ihm zugleich die Berechnung derſelben, nachdem er zuvor einen Maaßſtab zu zeichnen und zu gebrauchen belehrt worden, durch mehrere Beiſpiele gezeigt. Hierauf folgt der Uebergang zur Körperlehre, wo ihm durch Vor- zeigung von Modellen die mathematiſchen Körper erklärt, ihre Zeich- nung gelehrt und hierauf die vorzüglichſten Eigenſchaften derſelben und ihre Berechnung erläutert wird. Das Zeichnen der geometriſchen Körper geſchieht nach guten Vorbildungen, wobei der Schüler auf Schatten und Licht aufmerkſam gemacht wird und einen leichten Unter- richt im Zeichnen körperlicher Figuren erhält, bei welchem letztern jedoch der Lehrer ſeine Schüler zngleich auf die Gründe und Aus- führung der erſten Regeln der Perſpective aufmerkſam machen muß. 2) Anfangsgründe der Mechanik. Hier wird durch Vorzeigung von Modellen der beſte und vor- theilhafteſte Gebrauch der einfachen Rüſtzeuge, welche ſich auf den He- bel, die Rolle, ſchiefe Fläche, Schraube, Winde, das Räderwerk u. ſ. w. gründen, gelehrt, wobei das Verhältniß der Kraft gegen die zu über- wältigende Laſt angeführt und durch Verſuche beſtimmt wird. Eben ſo gehört die Lehre von denjenigen zuſammengeſetzten Maſchinen hier- her, welche in der Ausübung am meiſten vorkommen, ſo wie auch ein beſonderer Unterricht darüber zu ertheilen iſt, unter welchen Umſtänden man dieſe oder jene Maſchine mit mehrerem Vortheil anbringen kann.

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Zitationshilfe: Heckert, Adolph (Hrsg.): Handbuch der Schulgesetzgebung Preußens. Berlin, 1847, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heckert_schulgesetzgebung_1847/134>, abgerufen am 24.11.2024.