Bericht rakende de Vernietiging van het tegenwoordig Bewind der Oost-Indische Compagnie: in: Nieuwe Ne- derlandsche Jaarboeken Oct. 1795. S. 6381 ff. Für die Geschichte der letzten Periode der Compagnie 1770-1792 das Hauptactenstück, mit allen Angaben und Belegen. Der schon früher angefangene innere Verfall wird übri- gens auch hier eingestanden.
21. Das Französische Ostindien beschränk- te sich seit dem Ausbruch des Revolutionskrieges bald von selbst auf Isle de France und Bourbon. Geschützt durch ihre Lage, und dem Mutterlande treu, behaupteten sich diese Inseln nicht nur gegen fremde Angriffe, sondern, was noch schwerer war, auch gegen die innern Stürme der Revolution. Sowohl durch die Caperey, als durch die von dort aus unterhaltene Verbindung mit einzelnen Indi- schen Fürsten, blieben sie England ein Dorn im Auge.
22. Die Niederlassungen der Britten in Neu- holland (S. 485.) waren schon so weit gedie- hen, daß sie sich selber erhielten; und besonders durch Schafzucht dem Mutterlande einen reichen Lohn versprachen. Zwey Töchtercolonien waren bereits auf der Norfolksinsel und van Diemens- land gestiftet. Auch den großen Ocean umfaßte fortdauernd die Schiffarth der Britten. Auf Ota- heite wurden Versuche zu Missionen gemacht; die
Sand-
2. Geſch. d. Colonialweſens 1786--1804.
Bericht rakende de Vernietiging van het tegenwoordig Bewind der Ooſt-Indiſche Compagnie: in: Nieuwe Ne- derlandſche Jaarboeken Oct. 1795. S. 6381 ff. Fuͤr die Geſchichte der letzten Periode der Compagnie 1770-1792 das Hauptactenſtuͤck, mit allen Angaben und Belegen. Der ſchon fruͤher angefangene innere Verfall wird uͤbri- gens auch hier eingeſtanden.
21. Das Franzoͤſiſche Oſtindien beſchraͤnk- te ſich ſeit dem Ausbruch des Revolutionskrieges bald von ſelbſt auf Isle de France und Bourbon. Geſchuͤtzt durch ihre Lage, und dem Mutterlande treu, behaupteten ſich dieſe Inſeln nicht nur gegen fremde Angriffe, ſondern, was noch ſchwerer war, auch gegen die innern Stuͤrme der Revolution. Sowohl durch die Caperey, als durch die von dort aus unterhaltene Verbindung mit einzelnen Indi- ſchen Fuͤrſten, blieben ſie England ein Dorn im Auge.
22. Die Niederlaſſungen der Britten in Neu- holland (S. 485.) waren ſchon ſo weit gedie- hen, daß ſie ſich ſelber erhielten; und beſonders durch Schafzucht dem Mutterlande einen reichen Lohn verſprachen. Zwey Toͤchtercolonien waren bereits auf der Norfolksinſel und van Diemens- land geſtiftet. Auch den großen Ocean umfaßte fortdauernd die Schiffarth der Britten. Auf Ota- heite wurden Verſuche zu Miſſionen gemacht; die
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2. Geſch. d. Colonialweſens 1786--1804.
Bericht rakende de Vernietiging van het tegenwoordig
Bewind der Ooſt-Indiſche Compagnie: in: Nieuwe Ne-
derlandſche Jaarboeken Oct. 1795. S. 6381 ff. Fuͤr die
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Der ſchon fruͤher angefangene innere Verfall wird uͤbri-
gens auch hier eingeſtanden.
21. Das Franzoͤſiſche Oſtindien beſchraͤnk-
te ſich ſeit dem Ausbruch des Revolutionskrieges
bald von ſelbſt auf Isle de France und Bourbon.
Geſchuͤtzt durch ihre Lage, und dem Mutterlande
treu, behaupteten ſich dieſe Inſeln nicht nur gegen
fremde Angriffe, ſondern, was noch ſchwerer war,
auch gegen die innern Stuͤrme der Revolution.
Sowohl durch die Caperey, als durch die von dort
aus unterhaltene Verbindung mit einzelnen Indi-
ſchen Fuͤrſten, blieben ſie England ein Dorn im
Auge.
22. Die Niederlaſſungen der Britten in Neu-
holland (S. 485.) waren ſchon ſo weit gedie-
hen, daß ſie ſich ſelber erhielten; und beſonders
durch Schafzucht dem Mutterlande einen reichen
Lohn verſprachen. Zwey Toͤchtercolonien waren
bereits auf der Norfolksinſel und van Diemens-
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fortdauernd die Schiffarth der Britten. Auf Ota-
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Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809, S. 591. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heeren_staatensystem_1809/629>, abgerufen am 17.06.2024.
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