Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,2. Nürnberg, 1813.Zweytes Buch. II. Abschnitt. Die Wahrheit des Verhältnisses besteht also in In dieser Bestimmung ist das Verhältniß nicht Anmerkung. Es ist oben (I. Abth. S. 139. ff.) die Antino- rie,
Zweytes Buch. II. Abſchnitt. Die Wahrheit des Verhaͤltniſſes beſteht alſo in In dieſer Beſtimmung iſt das Verhaͤltniß nicht Anmerkung. Es iſt oben (I. Abth. S. 139. ff.) die Antino- rie,
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Zweytes Buch. II. Abſchnitt.
Die Wahrheit des Verhaͤltniſſes beſteht alſo in
der Vermittlung; ſein Weſen iſt die negative Ein-
heit, in welcher eben ſo wohl die reflectirte als die ſeyen-
de Unmittelbarkeit aufgehoben ſind. Das Verhaͤltniß iſt
der Widerſpruch, der in ſeinen Grund zuruͤkgeht, in die
Einheit, welche als ruͤkkehrend die reflectirte Einheit iſt,
aber indem dieſe eben ſo ſehr ſich als aufgehobene geſetzt
hat, bezieht ſie ſich negativ auf ſich ſelbſt, hebt ſich auf,
und macht ſich zur ſeyenden Unmittelbarkeit. Aber dieſe
ihre negative Beziehung, inſofern ſie ein erſtes und
unmittelbares iſt, iſt nur vermittelt durch ihr anderes,
und eben ſo ſehr ein geſetztes. Diß andere, die ſeyende
Unmittelbarkeit iſt eben ſo ſehr nur als aufgehobene; ih-
re Selbſtſtaͤndigkeit iſt ein erſtes, aber nur um zu ver-
ſchwinden, und hat ein Daſeyn, das geſetzt und vermit-
telt iſt.
In dieſer Beſtimmung iſt das Verhaͤltniß nicht
mehr das des Ganzen und der Theile; die Unmit-
telbarkeit, welche ſeine Seiten hatten, iſt in Geſetztſeyn
und Vermittlung uͤbergegangen; es iſt jede geſetzt, inſo-
fern ſie unmittelbar iſt, als ſich aufhebend, und in die
andere uͤbergehend; und inſofern ſie ſelbſt negative Be-
ziehung iſt, zugleich durch die andere als durch ihr po-
ſitives bedingt zu ſeyn; wie auch ihr unmittelbares Ueber-
gehen eben ſo ſehr ein Vermitteltes iſt, ein Aufheben
nemlich, das durch die andere geſetzt wird. — So iſt
das Verhaͤltniß des Ganzen und der Theile in das Ver-
haͤltniß der Kraft und ihrer Aeuſſerung uͤber-
gegangen.
Anmerkung.
Es iſt oben (I. Abth. S. 139. ff.) die Antino-
mie der unendlichen Theilbarkeit der Mate-
rie,
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