schauen; Ich für mich bleibe dabey, das Itzt ist Tag, oder auch dabey, das Hier ist Baum; vergleiche auch nicht das Hier und Itzt selbst miteinander, sondern halte an Einer unmittelbaren Beziehung fest: das Itzt ist Tag.
Da hiemit diese Gewissheit nicht mehr herzutre- ten will, wenn wir sie auf ein Itzt, das Nacht ist, oder auf einen Ich, dem es Nacht ist, aufmerksam machen, so treten wir zu ihr hinzu, und lassen uns das Itzt zeigen, das behauptet wird. Zeigen müssen wir es uns lassen, denn die Wahrheit dieser unmit- telbaren Beziehung ist die Wahrheit dieses Ich, der sich auf ein Itzt oder ein Hier einschränkt. Würden wir nachher diese Wahrheit vornehmen, oder entfernt davon stehen, so hätte sie gar keine Bedeutung, denn wir höben die Unmittelbarkeit auf, die ihr wesent- lich ist. Wir müssen daher in denselben Punkt der Zeit oder des Raums eintreten, sie uns zeigen, d. h. uns zu demselben diesen Ich, welches das Gewiss- wissende ist, machen lassen. Sehen wir also, wie das unmittelbare beschaffen ist, das uns aufgezeigt wird.
Es wird das Itzt gezeigt; dieses Itzt. Itzt; es hat schon aufgehört zu seyn, indem es gezeigt wird; das Itzt, das ist, ist ein anderes, als das gezeigte, und wir sehen, dass das Itzt eben dieses ist, indem es ist, schon nicht mehr zu seyn. Das Itzt, wie es uns gezeigt wird, ist es ein gewesenes; und diss ist seine Wahrheit; es hat nicht die Wahrheit des Seyns. Es ist also doch diss wahr, dass es gewesen
schauen; Ich für mich bleibe dabey, das Itzt ist Tag, oder auch dabey, das Hier ist Baum; vergleiche auch nicht das Hier und Itzt selbst miteinander, sondern halte an Einer unmittelbaren Beziehung fest: das Itzt ist Tag.
Da hiemit diese Gewiſsheit nicht mehr herzutre- ten will, wenn wir sie auf ein Itzt, das Nacht ist, oder auf einen Ich, dem es Nacht ist, aufmerksam machen, so treten wir zu ihr hinzu, und lassen uns das Itzt zeigen, das behauptet wird. Zeigen müssen wir es uns lassen, denn die Wahrheit dieser unmit- telbaren Beziehung ist die Wahrheit dieses Ich, der sich auf ein Itzt oder ein Hier einschränkt. Würden wir nachher diese Wahrheit vornehmen, oder entfernt davon stehen, so hätte sie gar keine Bedeutung, denn wir höben die Unmittelbarkeit auf, die ihr wesent- lich ist. Wir müssen daher in denselben Punkt der Zeit oder des Raums eintreten, sie uns zeigen, d. h. uns zu demselben diesen Ich, welches das Gewiſs- wissende ist, machen lassen. Sehen wir also, wie das unmittelbare beschaffen ist, das uns aufgezeigt wird.
Es wird das Itzt gezeigt; dieses Itzt. Itzt; es hat schon aufgehört zu seyn, indem es gezeigt wird; das Itzt, das ist, ist ein anderes, als das gezeigte, und wir sehen, daſs das Itzt eben dieses ist, indem es ist, schon nicht mehr zu seyn. Das Itzt, wie es uns gezeigt wird, ist es ein gewesenes; und diſs ist seine Wahrheit; es hat nicht die Wahrheit des Seyns. Es ist also doch diſs wahr, daſs es gewesen
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schauen; Ich für mich bleibe dabey, das Itzt ist Tag,
oder auch dabey, das Hier ist Baum; vergleiche auch
nicht das Hier und Itzt selbst miteinander, sondern
halte an Einer unmittelbaren Beziehung fest: das
Itzt ist Tag.
Da hiemit diese Gewiſsheit nicht mehr herzutre-
ten will, wenn wir sie auf ein Itzt, das Nacht ist,
oder auf einen Ich, dem es Nacht ist, aufmerksam
machen, so treten wir zu ihr hinzu, und lassen uns
das Itzt zeigen, das behauptet wird. Zeigen müssen
wir es uns lassen, denn die Wahrheit dieser unmit-
telbaren Beziehung ist die Wahrheit dieses Ich, der
sich auf ein Itzt oder ein Hier einschränkt. Würden
wir nachher diese Wahrheit vornehmen, oder entfernt
davon stehen, so hätte sie gar keine Bedeutung, denn
wir höben die Unmittelbarkeit auf, die ihr wesent-
lich ist. Wir müssen daher in denselben Punkt der
Zeit oder des Raums eintreten, sie uns zeigen, d. h.
uns zu demselben diesen Ich, welches das Gewiſs-
wissende ist, machen lassen. Sehen wir also, wie das
unmittelbare beschaffen ist, das uns aufgezeigt wird.
Es wird das Itzt gezeigt; dieses Itzt. Itzt; es
hat schon aufgehört zu seyn, indem es gezeigt wird;
das Itzt, das ist, ist ein anderes, als das gezeigte,
und wir sehen, daſs das Itzt eben dieses ist, indem
es ist, schon nicht mehr zu seyn. Das Itzt, wie es
uns gezeigt wird, ist es ein gewesenes; und diſs ist
seine Wahrheit; es hat nicht die Wahrheit des
Seyns. Es ist also doch diſs wahr, daſs es gewesen
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/140>, abgerufen am 21.11.2024.
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