sals, ist nichts anders als das Ich des Selbstbe- wusstseyns.
Dieses gilt hiemit nunmehr als das an und für sich seyende Wesen; diss anerkanntseyn ist seine Sub- stantialität; aber sie ist die abstracte Allgemeinheit, weil ihr Inhalt dieses spröde Selbst, nicht das in der Substanz aufgelösste ist.
Die Persönlichkeit ist also hier aus dem Leben der sittlichen Substanz herausgetreten; sie ist die wirklich geltende Selbstständigkeit des Bewusstseyns. Der unwirkliche Gedanke derselben, der sich durch Verzichtthun auf die Wirklichkeit wird, ist früher als stoisches Selbstbewusstseyn vorgekommen; wie dieses aus der Herrschafft und Knechtschafft, als dem un- mittelbaren Daseyn des Selbstbewusstseyn, so ist die Persönlichkeit aus dem unmittelbaren Geiste -- der der allgemeine herrschende Willen Aller und ebenso ihr dienender Gehorsam ist, hervorgegangen. Was dem Stoicismus nur in der Abstraction das Ansich war, ist nun wirkliche Welt. Er ist nichts anderes, als das Bewusstseyn, welches das Princip des Rechts- zustands, die geistlose Selbstständigkeit, auf seine abstracte Form bringt; durch seine Flucht aus der Wirklichkeit erreichte es nur den Gedanken der Selbst- ständigkeit; es ist absolut für sich dadurch, dass es sein Wesen nicht an irgend ein Daseyn knüpft, son- dern jedes Daseyn aufgeben, und sein Wesen allein in die Einheit des reinen Denkens, setzt. Auf die- selbe Weise ist das Recht der Person weder an ein
sals, ist nichts anders als das Ich des Selbstbe- wuſstseyns.
Dieses gilt hiemit nunmehr als das an und für sich seyende Wesen; diſs anerkanntseyn ist seine Sub- stantialität; aber sie ist die abstracte Allgemeinheit, weil ihr Inhalt dieses spröde Selbst, nicht das in der Substanz aufgelöſste ist.
Die Persönlichkeit ist also hier aus dem Leben der sittlichen Substanz herausgetreten; sie ist die wirklich geltende Selbstständigkeit des Bewuſstseyns. Der unwirkliche Gedanke derselben, der sich durch Verzichtthun auf die Wirklichkeit wird, ist früher als stoisches Selbstbewuſstseyn vorgekommen; wie dieses aus der Herrschafft und Knechtschafft, als dem un- mittelbaren Daseyn des Selbstbewuſstseyn, so ist die Persönlichkeit aus dem unmittelbaren Geiste — der der allgemeine herrschende Willen Aller und ebenso ihr dienender Gehorsam ist, hervorgegangen. Was dem Stoicismus nur in der Abstraction das Ansich war, ist nun wirkliche Welt. Er ist nichts anderes, als das Bewuſstseyn, welches das Princip des Rechts- zustands, die geistlose Selbstständigkeit, auf seine abstracte Form bringt; durch seine Flucht aus der Wirklichkeit erreichte es nur den Gedanken der Selbst- ständigkeit; es ist absolut für sich dadurch, daſs es sein Wesen nicht an irgend ein Daseyn knüpft, son- dern jedes Daseyn aufgeben, und sein Wesen allein in die Einheit des reinen Denkens, setzt. Auf die- selbe Weise ist das Recht der Person weder an ein
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sals, ist nichts anders als das Ich des Selbstbe-
wuſstseyns.
Dieses gilt hiemit nunmehr als das an und für
sich seyende Wesen; diſs anerkanntseyn ist seine Sub-
stantialität; aber sie ist die abstracte Allgemeinheit,
weil ihr Inhalt dieses spröde Selbst, nicht das in der
Substanz aufgelöſste ist.
Die Persönlichkeit ist also hier aus dem Leben
der sittlichen Substanz herausgetreten; sie ist die
wirklich geltende Selbstständigkeit des Bewuſstseyns.
Der unwirkliche Gedanke derselben, der sich durch
Verzichtthun auf die Wirklichkeit wird, ist früher als
stoisches Selbstbewuſstseyn vorgekommen; wie dieses
aus der Herrschafft und Knechtschafft, als dem un-
mittelbaren Daseyn des Selbstbewuſstseyn, so ist die
Persönlichkeit aus dem unmittelbaren Geiste — der
der allgemeine herrschende Willen Aller und ebenso
ihr dienender Gehorsam ist, hervorgegangen. Was
dem Stoicismus nur in der Abstraction das Ansich
war, ist nun wirkliche Welt. Er ist nichts anderes,
als das Bewuſstseyn, welches das Princip des Rechts-
zustands, die geistlose Selbstständigkeit, auf seine
abstracte Form bringt; durch seine Flucht aus der
Wirklichkeit erreichte es nur den Gedanken der Selbst-
ständigkeit; es ist absolut für sich dadurch, daſs es
sein Wesen nicht an irgend ein Daseyn knüpft, son-
dern jedes Daseyn aufgeben, und sein Wesen allein
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/532>, abgerufen am 22.11.2024.
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