In dieser Natur dessen, was ist, in seinem Seyn sein Begriff zu seyn, ist es, dass über- haupt die logische Nothwendigkeit besteht; sie allein ist das vernünftige und der Rythmus des organischen Ganzen, sie ist eben so sehr Wissen des Inhalts, als der Inhalt Begriff und Wesen ist, -- oder sie allein ist das Speculative. -- Die concrete Gestalt sich selbst bewegend macht sich zur einfachen Bestimmtheit, damit erhebt sie sich zur logischen Form und ist in ihrer Wesentlichkeit; ihr concretes Daseyn ist nur diese Bewegung und ist unmittelbar logisches Daseyn. Es ist darum unnöthig, dem concre- ten Inhalt den Formalismus äusserlich anzu- thun; jener ist an ihm selbst das Uebergehen in diesen, der aber aufhört, dieser äusserliche Formalismus zu seyn, weil die Form das ein- heimische Werden des concreten Inhalts selbst ist.
Diese Natur der wissenschafftlichen Metho- de, theils von dem Inhalte ungetrennt zu seyn, theils sich durch sich selbst ihren Rythmus zu bestimmen, hat, wie schon erinnert, in der spe- culativen Philosophie ihre eigentliche Darstel- lung. -- Das hier gesagte drückt zwar den Be- griff aus, kann aber für nicht mehr als für eine anticipirte Versicherung gelten. Ihre Wahrheit liegt nicht in dieser zum theils erzählenden Ex-
In dieſer Natur deſſen, was ist, in seinem Seyn ſein Begriff zu ſeyn, ist es, daſs über- haupt die logiſche Nothwendigkeit beſteht; sie allein ist das vernünftige und der Rythmus des organischen Ganzen, sie ist eben so sehr Wiſſen des Inhalts, als der Inhalt Begriff und Wesen ist, — oder sie allein ist das Speculative. — Die concrete Gestalt sich selbst bewegend macht sich zur einfachen Bestimmtheit, damit erhebt sie sich zur logischen Form und ist in ihrer Wesentlichkeit; ihr concretes Daseyn ist nur diese Bewegung und ist unmittelbar logisches Daseyn. Es ist darum unnöthig, dem concre- ten Inhalt den Formalismus äuſserlich anzu- thun; jener ist an ihm selbst das Uebergehen in diesen, der aber aufhört, dieser äuſserliche Formalismus zu seyn, weil die Form das ein- heimische Werden des concreten Inhalts selbst ist.
Diese Natur der wiſſenschafftlichen Metho- de, theils von dem Inhalte ungetrennt zu seyn, theils sich durch sich selbst ihren Rythmus zu bestimmen, hat, wie schon erinnert, in der ſpe- culativen Philosophie ihre eigentliche Darstel- lung. — Das hier gesagte drückt zwar den Be- griff aus, kann aber für nicht mehr als für eine anticipirte Versicherung gelten. Ihre Wahrheit liegt nicht in dieser zum theils erzählenden Ex-
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[LXX/0085]
In dieſer Natur deſſen, was ist, in seinem
Seyn ſein Begriff zu ſeyn, ist es, daſs über-
haupt die logiſche Nothwendigkeit beſteht; sie
allein ist das vernünftige und der Rythmus des
organischen Ganzen, sie ist eben so sehr Wiſſen
des Inhalts, als der Inhalt Begriff und Wesen
ist, — oder sie allein ist das Speculative. —
Die concrete Gestalt sich selbst bewegend macht
sich zur einfachen Bestimmtheit, damit erhebt
sie sich zur logischen Form und ist in ihrer
Wesentlichkeit; ihr concretes Daseyn ist nur
diese Bewegung und ist unmittelbar logisches
Daseyn. Es ist darum unnöthig, dem concre-
ten Inhalt den Formalismus äuſserlich anzu-
thun; jener ist an ihm selbst das Uebergehen
in diesen, der aber aufhört, dieser äuſserliche
Formalismus zu seyn, weil die Form das ein-
heimische Werden des concreten Inhalts selbst ist.
Diese Natur der wiſſenschafftlichen Metho-
de, theils von dem Inhalte ungetrennt zu seyn,
theils sich durch sich selbst ihren Rythmus zu
bestimmen, hat, wie schon erinnert, in der ſpe-
culativen Philosophie ihre eigentliche Darstel-
lung. — Das hier gesagte drückt zwar den Be-
griff aus, kann aber für nicht mehr als für eine
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. LXX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/85>, abgerufen am 21.11.2024.
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