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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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Die ält're Tochter gähnet:
Ich will nicht verhungern bei Euch,
Ich gehe morgen zum Grafen,
Und der ist verliebt und reich.
Der Sohn bricht aus in Lachen:
Drei Jäger zechen im Stern,
Die machen Gold und lehren
Mir das Geheimniß gern.
Die Mutter wirft ihm die Bibel
In's mag're Gesicht hinein:
So willst du, Gottverfluchter,
Ein Straßenräuber seyn!
Sie hören pochen an's Fenster,
Und sehn eine winkende Hand;
Der todte Vater steht draußen
Im schwarzen Pred'gergewand.

Die ält're Tochter gähnet:
Ich will nicht verhungern bei Euch,
Ich gehe morgen zum Grafen,
Und der iſt verliebt und reich.
Der Sohn bricht aus in Lachen:
Drei Jäger zechen im Stern,
Die machen Gold und lehren
Mir das Geheimniß gern.
Die Mutter wirft ihm die Bibel
In's mag're Geſicht hinein:
So willſt du, Gottverfluchter,
Ein Straßenräuber ſeyn!
Sie hören pochen an's Fenſter,
Und ſehn eine winkende Hand;
Der todte Vater ſteht draußen
Im ſchwarzen Pred'gergewand.

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[206/0214] Die ält're Tochter gähnet: Ich will nicht verhungern bei Euch, Ich gehe morgen zum Grafen, Und der iſt verliebt und reich. Der Sohn bricht aus in Lachen: Drei Jäger zechen im Stern, Die machen Gold und lehren Mir das Geheimniß gern. Die Mutter wirft ihm die Bibel In's mag're Geſicht hinein: So willſt du, Gottverfluchter, Ein Straßenräuber ſeyn! Sie hören pochen an's Fenſter, Und ſehn eine winkende Hand; Der todte Vater ſteht draußen Im ſchwarzen Pred'gergewand.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/214>, abgerufen am 21.11.2024.