Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.LXX. Das weiß Gott, wo sich die tolle Dirne einquartieret hat; Fluchend, in dem Regenwetter, Lauf' ich durch die ganze Stadt. Bin ich doch von einem Gasthof Nach dem andern hingerannt, Und an jeden groben Kellner Hab' ich mich umsonst gewandt. Da erblick' ich sie am Fenster, Und sie winkt und kichert hell. Konnt' ich wissen, du bewohntest, Mädchen, solches Pracht-Hotel! *
LXX. Das weiß Gott, wo ſich die tolle Dirne einquartieret hat; Fluchend, in dem Regenwetter, Lauf' ich durch die ganze Stadt. Bin ich doch von einem Gaſthof Nach dem andern hingerannt, Und an jeden groben Kellner Hab' ich mich umſonſt gewandt. Da erblick’ ich ſie am Fenſter, Und ſie winkt und kichert hell. Konnt' ich wiſſen, du bewohnteſt, Mädchen, ſolches Pracht-Hotel! *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0251" n="243"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">LXX.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Das weiß Gott, wo ſich die tolle</l><lb/> <l>Dirne einquartieret hat;</l><lb/> <l>Fluchend, in dem Regenwetter,</l><lb/> <l>Lauf' ich durch die ganze Stadt.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Bin ich doch von einem Gaſthof</l><lb/> <l>Nach dem andern hingerannt,</l><lb/> <l>Und an jeden groben Kellner</l><lb/> <l>Hab' ich mich umſonſt gewandt.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Da erblick’ ich ſie am Fenſter,</l><lb/> <l>Und ſie winkt und kichert hell.</l><lb/> <l>Konnt' ich wiſſen, du bewohnteſt,</l><lb/> <l>Mädchen, ſolches Pracht-Hotel!</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="sig">*<lb/></fw> </div> </div> </body> </text> </TEI> [243/0251]
LXX.
Das weiß Gott, wo ſich die tolle
Dirne einquartieret hat;
Fluchend, in dem Regenwetter,
Lauf' ich durch die ganze Stadt.
Bin ich doch von einem Gaſthof
Nach dem andern hingerannt,
Und an jeden groben Kellner
Hab' ich mich umſonſt gewandt.
Da erblick’ ich ſie am Fenſter,
Und ſie winkt und kichert hell.
Konnt' ich wiſſen, du bewohnteſt,
Mädchen, ſolches Pracht-Hotel!
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |