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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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"Nicht bebt, nicht pocht wohl meine Brust,
Die ist wie Eis so kalt;
Doch kenn' auch ich der Liebe Lust,
Der Liebe Allgewalt.
Mir blüht kein Roth auf Mund und Wang,
Mein Herz durchströmt kein Blut;
Doch sträube dich nicht schauernd bang,
Ich bin dir hold und gut."
Und wilder noch umschlang sie mich,
Und that mir bald ein Leid;
Da kräht der Hahn -- und stumm entwich
Die marmorblasse Maid.

*
„Nicht bebt, nicht pocht wohl meine Bruſt,
Die iſt wie Eis ſo kalt;
Doch kenn' auch ich der Liebe Luſt,
Der Liebe Allgewalt.
Mir blüht kein Roth auf Mund und Wang,
Mein Herz durchſtrömt kein Blut;
Doch ſträube dich nicht ſchauernd bang,
Ich bin dir hold und gut.“
Und wilder noch umſchlang ſie mich,
Und that mir bald ein Leid;
Da kräht der Hahn — und ſtumm entwich
Die marmorblaſſe Maid.

*
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[35/0043] „Nicht bebt, nicht pocht wohl meine Bruſt, Die iſt wie Eis ſo kalt; Doch kenn' auch ich der Liebe Luſt, Der Liebe Allgewalt. Mir blüht kein Roth auf Mund und Wang, Mein Herz durchſtrömt kein Blut; Doch ſträube dich nicht ſchauernd bang, Ich bin dir hold und gut.“ Und wilder noch umſchlang ſie mich, Und that mir bald ein Leid; Da kräht der Hahn — und ſtumm entwich Die marmorblaſſe Maid. *

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/43>, abgerufen am 21.11.2024.