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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.

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XII.
Der Abend kommt gezogen,
Der Nebel bedeckt die See;
Geheimnißvoll rauschen die Wogen,
Da steigt es weiß in die Höh'.
Die Meerfrau steigt aus den Wellen,
Und setzt sich zu mir, am Strand;
Die weißen Brüste quellen
Hervor aus dem Schleyergewand.
Sie drückt mich und sie preßt mich
Und thut mir fast ein Weh';
Du drückst ja viel zu fest mich,
Du schöne Wasserfee!
"Ich presse dich, in meinen Armen,
Und drücke dich mit Gewalt;
Ich will bey dir erwarmen,
Der Abend ist gar zu kalt."
XII.
Der Abend kommt gezogen,
Der Nebel bedeckt die See;
Geheimnißvoll rauſchen die Wogen,
Da ſteigt es weiß in die Hoͤh'.
Die Meerfrau ſteigt aus den Wellen,
Und ſetzt ſich zu mir, am Strand;
Die weißen Bruͤſte quellen
Hervor aus dem Schleyergewand.
Sie druͤckt mich und ſie preßt mich
Und thut mir faſt ein Weh';
Du druͤckſt ja viel zu feſt mich,
Du ſchoͤne Waſſerfee!
„Ich preſſe dich, in meinen Armen,
Und druͤcke dich mit Gewalt;
Ich will bey dir erwarmen,
Der Abend iſt gar zu kalt.“
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[16/0028] XII. Der Abend kommt gezogen, Der Nebel bedeckt die See; Geheimnißvoll rauſchen die Wogen, Da ſteigt es weiß in die Hoͤh'. Die Meerfrau ſteigt aus den Wellen, Und ſetzt ſich zu mir, am Strand; Die weißen Bruͤſte quellen Hervor aus dem Schleyergewand. Sie druͤckt mich und ſie preßt mich Und thut mir faſt ein Weh'; Du druͤckſt ja viel zu feſt mich, Du ſchoͤne Waſſerfee! „Ich preſſe dich, in meinen Armen, Und druͤcke dich mit Gewalt; Ich will bey dir erwarmen, Der Abend iſt gar zu kalt.“

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder01_1826/28>, abgerufen am 21.11.2024.