Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.Das war eine wilde Wirthschaft, Viel Volk und Kriegesplag'! Sogar in deinem Herzchen Viel Einquartierung lag. LXXV. Habe auch, in jungen Jahren, Manches bitt're Leid erfahren Von der Liebe Gluth. Doch das Holz ist gar zu theuer, Und erlöschen will das Feuer, Ma foi! und das ist gut. Das bedenke, junge Schöne, Schicke fort die dumme Thräne, Und den dummen Liebesharm. Ist das Leben dir geblieben, So vergiß das alte Lieben, Ma foi! in meinem Arm. Das war eine wilde Wirthſchaft, Viel Volk und Kriegesplag'! Sogar in deinem Herzchen Viel Einquartierung lag. LXXV. Habe auch, in jungen Jahren, Manches bitt're Leid erfahren Von der Liebe Gluth. Doch das Holz iſt gar zu theuer, Und erloͤſchen will das Feuer, Ma foi! und das iſt gut. Das bedenke, junge Schoͤne, Schicke fort die dumme Thraͤne, Und den dummen Liebesharm. Iſt das Leben dir geblieben, So vergiß das alte Lieben, Ma foi! in meinem Arm. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0083" n="71"/> <lg n="2"> <l>Das war eine wilde Wirthſchaft,</l><lb/> <l>Viel Volk und Kriegesplag'!</l><lb/> <l>Sogar in deinem Herzchen</l><lb/> <l>Viel Einquartierung lag.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">LXXV</hi>.<lb/></head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Habe auch, in jungen Jahren,</l><lb/> <l>Manches bitt're Leid erfahren</l><lb/> <l>Von der Liebe Gluth.</l><lb/> <l>Doch das Holz iſt gar zu theuer,</l><lb/> <l>Und erloͤſchen will das Feuer,</l><lb/> <l><hi rendition="#aq">Ma foi</hi>! und das iſt gut.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Das bedenke, junge Schoͤne,</l><lb/> <l>Schicke fort die dumme Thraͤne,</l><lb/> <l>Und den dummen Liebesharm.</l><lb/> <l>Iſt das Leben dir geblieben,</l><lb/> <l>So vergiß das alte Lieben,</l><lb/> <l><hi rendition="#aq">Ma foi</hi>! in meinem Arm.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [71/0083]
Das war eine wilde Wirthſchaft,
Viel Volk und Kriegesplag'!
Sogar in deinem Herzchen
Viel Einquartierung lag.
LXXV.
Habe auch, in jungen Jahren,
Manches bitt're Leid erfahren
Von der Liebe Gluth.
Doch das Holz iſt gar zu theuer,
Und erloͤſchen will das Feuer,
Ma foi! und das iſt gut.
Das bedenke, junge Schoͤne,
Schicke fort die dumme Thraͤne,
Und den dummen Liebesharm.
Iſt das Leben dir geblieben,
So vergiß das alte Lieben,
Ma foi! in meinem Arm.
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