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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830.

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Capitel V.

Signora Laetizia, eine funfzigjährige junge
Rose, lag im Bette und trillerte und schwatzte
mit ihren beiden Galans, wovon der eine auf
einem niedrigen Schemel vor ihr saß und der
andre, in einem großen Sessel lehnend, die
Guitarre spielte. Im Nebenzimmer flatterten
dann und wann ebenfalls die Fetzen eines süßen
Liedes oder eines noch wundersüßeren Lachens.
Mit einer gewissen wohlfeilen Ironie, die den
Markese zuweilen anwandelte, präsentirte er mich
der Signora und den beiden Herren, und be¬
merkte dabey: ich sey derselbe Johann Heinrich

Capitel V.

Signora Laetizia, eine funfzigjaͤhrige junge
Roſe, lag im Bette und trillerte und ſchwatzte
mit ihren beiden Galans, wovon der eine auf
einem niedrigen Schemel vor ihr ſaß und der
andre, in einem großen Seſſel lehnend, die
Guitarre ſpielte. Im Nebenzimmer flatterten
dann und wann ebenfalls die Fetzen eines ſuͤßen
Liedes oder eines noch wunderſuͤßeren Lachens.
Mit einer gewiſſen wohlfeilen Ironie, die den
Markeſe zuweilen anwandelte, praͤſentirte er mich
der Signora und den beiden Herren, und be¬
merkte dabey: ich ſey derſelbe Johann Heinrich

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[253/0261] Capitel V. Signora Laetizia, eine funfzigjaͤhrige junge Roſe, lag im Bette und trillerte und ſchwatzte mit ihren beiden Galans, wovon der eine auf einem niedrigen Schemel vor ihr ſaß und der andre, in einem großen Seſſel lehnend, die Guitarre ſpielte. Im Nebenzimmer flatterten dann und wann ebenfalls die Fetzen eines ſuͤßen Liedes oder eines noch wunderſuͤßeren Lachens. Mit einer gewiſſen wohlfeilen Ironie, die den Markeſe zuweilen anwandelte, praͤſentirte er mich der Signora und den beiden Herren, und be¬ merkte dabey: ich ſey derſelbe Johann Heinrich

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder03_1830/261>, abgerufen am 22.11.2024.