Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830.Capitel VIl. Was Prügel sind, das weiß man schon; was Capitel VIl. Was Pruͤgel ſind, das weiß man ſchon; was <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0295" n="287"/> </div> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Capitel</hi><hi rendition="#aq">VIl</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Was Pruͤgel ſind, das weiß man ſchon; was<lb/> aber die Liebe iſt, das hat noch keiner her¬<lb/> ausgebracht. Einige Naturphiloſophen haben<lb/> behauptet, es ſey eine Art Elektrizitaͤt. Das iſt<lb/> moͤglich; denn im Momente des Verliebens iſt<lb/> uns zu Muthe, als habe ein elektriſcher Strahl<lb/> aus dem Auge der Geliebten ploͤtzlich in unſer<lb/> Herz eingeſchlagen. Ach! dieſe Blitze ſind die<lb/> verderblichſten, und wer gegen dieſe einen Ablei¬<lb/> ter erfindet, den will ich hoͤher achten als Frank¬<lb/> lin. Gaͤbe es doch kleine Blitzableiter, die man<lb/> auf dem Herzen tragen koͤnnte, und woran eine<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [287/0295]
Capitel VIl.
Was Pruͤgel ſind, das weiß man ſchon; was
aber die Liebe iſt, das hat noch keiner her¬
ausgebracht. Einige Naturphiloſophen haben
behauptet, es ſey eine Art Elektrizitaͤt. Das iſt
moͤglich; denn im Momente des Verliebens iſt
uns zu Muthe, als habe ein elektriſcher Strahl
aus dem Auge der Geliebten ploͤtzlich in unſer
Herz eingeſchlagen. Ach! dieſe Blitze ſind die
verderblichſten, und wer gegen dieſe einen Ablei¬
ter erfindet, den will ich hoͤher achten als Frank¬
lin. Gaͤbe es doch kleine Blitzableiter, die man
auf dem Herzen tragen koͤnnte, und woran eine
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