machte seine Sache sehr gut, besonders wenn er das dicke Kind, das in weißen Atlas mit ächten silbernen Liljen gewickelt war, im Gehen unter¬ stützte und bisweilen zu ihm sagte: na, na, du, du, führ' dich nur gut auf, ernähr' dich redlich, sorg' daß du nicht wieder weggejagt wirst, da¬ mit ich nicht mein Geld verliere. Ich ver¬ sichere Sie, Herr Doktor, es war ein Vergnügen, den Jungen zu hören; und auch die anderen Kinder, lauter liebe Kinder, machten ihre Sache sehr gut -- bis ihnen Kuchen gebracht wurde, und sie sich um das beste Stück stritten, und sich die Kronen vom Kopf rissen, und schrieen und weinten, und einige sich sogar -- --
machte ſeine Sache ſehr gut, beſonders wenn er das dicke Kind, das in weißen Atlas mit aͤchten ſilbernen Liljen gewickelt war, im Gehen unter¬ ſtuͤtzte und bisweilen zu ihm ſagte: na, na, du, du, fuͤhr' dich nur gut auf, ernaͤhr' dich redlich, ſorg' daß du nicht wieder weggejagt wirſt, da¬ mit ich nicht mein Geld verliere. Ich ver¬ ſichere Sie, Herr Doktor, es war ein Vergnuͤgen, den Jungen zu hoͤren; und auch die anderen Kinder, lauter liebe Kinder, machten ihre Sache ſehr gut — bis ihnen Kuchen gebracht wurde, und ſie ſich um das beſte Stuͤck ſtritten, und ſich die Kronen vom Kopf riſſen, und ſchrieen und weinten, und einige ſich ſogar — —
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[301/0309]
machte ſeine Sache ſehr gut, beſonders wenn er
das dicke Kind, das in weißen Atlas mit aͤchten
ſilbernen Liljen gewickelt war, im Gehen unter¬
ſtuͤtzte und bisweilen zu ihm ſagte: na, na, du,
du, fuͤhr' dich nur gut auf, ernaͤhr' dich redlich,
ſorg' daß du nicht wieder weggejagt wirſt, da¬
mit ich nicht mein Geld verliere. Ich ver¬
ſichere Sie, Herr Doktor, es war ein Vergnuͤgen,
den Jungen zu hoͤren; und auch die anderen
Kinder, lauter liebe Kinder, machten ihre Sache
ſehr gut — bis ihnen Kuchen gebracht wurde,
und ſie ſich um das beſte Stuͤck ſtritten, und ſich
die Kronen vom Kopf riſſen, und ſchrieen und
weinten, und einige ſich ſogar — —
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder03_1830/309>, abgerufen am 23.11.2024.
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