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Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831.

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daß wir glauben müssen, jene Langweiligkeit sey
geheime Absicht, um das große Publicum von der
Lectüre jener Verhandlungen abzuschrecken, und sie
dadurch trotz ihrer Oeffentlichkeit, dennoch im Grunde
ganz geheim zu halten.

Ist also die Art wie die Engländer im Par¬
lamente die katholische Streitfrage abhandeln, we¬
nig geeignet, ein Resultat hervorzubringen, so ist
doch die Lectüre dieser Debatten um so interessan¬
ter, weil Facta mehr ergötzen als Abstractionen,
und gar besonders amüsant ist es, wenn fabelgleich
irgend eine Parallelgeschichte erzählt wird, die den
gegenwärtigen, bestimmten Fall witzig persiflirt,
und dadurch vielleicht am glücklichsten illustrirt.
Schon bei den Debatten über die Thronrede, am
3. Februar 1825, vernahmen wir im Oberhause
eine jener Parallelgeschichten, wie ich sie oben be¬
zeichnet, und die ich wörtlich hierhersetze: (vid.
Parliamentary history and review during the
session of 1825
- 1826. Pag. 31.)

daß wir glauben muͤſſen, jene Langweiligkeit ſey
geheime Abſicht, um das große Publicum von der
Lectuͤre jener Verhandlungen abzuſchrecken, und ſie
dadurch trotz ihrer Oeffentlichkeit, dennoch im Grunde
ganz geheim zu halten.

Iſt alſo die Art wie die Englaͤnder im Par¬
lamente die katholiſche Streitfrage abhandeln, we¬
nig geeignet, ein Reſultat hervorzubringen, ſo iſt
doch die Lectuͤre dieſer Debatten um ſo intereſſan¬
ter, weil Facta mehr ergoͤtzen als Abſtractionen,
und gar beſonders amuͤſant iſt es, wenn fabelgleich
irgend eine Parallelgeſchichte erzaͤhlt wird, die den
gegenwaͤrtigen, beſtimmten Fall witzig perſiflirt,
und dadurch vielleicht am gluͤcklichſten illuſtrirt.
Schon bei den Debatten uͤber die Thronrede, am
3. Februar 1825, vernahmen wir im Oberhauſe
eine jener Parallelgeſchichten, wie ich ſie oben be¬
zeichnet, und die ich woͤrtlich hierherſetze: (vid.
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1826. Pag. 31.)

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[278/0292] daß wir glauben muͤſſen, jene Langweiligkeit ſey geheime Abſicht, um das große Publicum von der Lectuͤre jener Verhandlungen abzuſchrecken, und ſie dadurch trotz ihrer Oeffentlichkeit, dennoch im Grunde ganz geheim zu halten. Iſt alſo die Art wie die Englaͤnder im Par¬ lamente die katholiſche Streitfrage abhandeln, we¬ nig geeignet, ein Reſultat hervorzubringen, ſo iſt doch die Lectuͤre dieſer Debatten um ſo intereſſan¬ ter, weil Facta mehr ergoͤtzen als Abſtractionen, und gar beſonders amuͤſant iſt es, wenn fabelgleich irgend eine Parallelgeſchichte erzaͤhlt wird, die den gegenwaͤrtigen, beſtimmten Fall witzig perſiflirt, und dadurch vielleicht am gluͤcklichſten illuſtrirt. Schon bei den Debatten uͤber die Thronrede, am 3. Februar 1825, vernahmen wir im Oberhauſe eine jener Parallelgeſchichten, wie ich ſie oben be¬ zeichnet, und die ich woͤrtlich hierherſetze: (vid. Parliamentary history and review during the session of 1825 – 1826. Pag. 31.)

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder04_1831/292>, abgerufen am 24.11.2024.