[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787.sey es schier unmöglich, irgend Jemand sicher Es ging hierbey im Mark Anton eine ge- Dieser faßte darauf all sein Bewußtseyn Mark Anton fragte ihn endlich, ob er sich Paul J
ſey es ſchier unmoͤglich, irgend Jemand ſicher Es ging hierbey im Mark Anton eine ge- Dieſer faßte darauf all ſein Bewußtſeyn Mark Anton fragte ihn endlich, ob er ſich Paul J
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ſey es ſchier unmoͤglich, irgend Jemand ſicher
darzuſtellen, den man nicht an Geiſt und Kraft
gewiſſer maaßen uͤbertreffe.
Es ging hierbey im Mark Anton eine ge-
waltige Veraͤnderung vor, und er erroͤthete, und
wurde wieder blaß augenſcheinlich; ſo daß er aufſte-
hen und ans Fenſter gehen und Ardinghello ein-
halten mußte.
Dieſer faßte darauf all ſein Bewußtſeyn
zuſammen; und jener kam nach einer langen
Pauſe wieder und ſetzte ſich. Ardinghello zeichne-
te vom neuen, und ihre Blicke begegneten ſich
einander wunderbar: die des Ardinghello hell
und durchdringend, doch von aufgewuͤhltem Her-
zen, flamten in die ſeinigen, wie in eine duͤſtre
Nacht voll Irrfeuer.
Mark Anton fragte ihn endlich, ob er ſich
ſchon lange in Venedig und der Gegend aufhalte.
Ardinghello antwortete mit Beſinnung: „es iſt
noch nicht lange; die Werke des Tizian, und
Paul
J
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Zitationshilfe: | [Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello01_1787/135>, abgerufen am 16.02.2025. |