[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787.jetzigen Spartaner sprechen zum Beyspiel den Laut Ueberhaupt war die Aussprache schon bey seine
jetzigen Spartaner ſprechen zum Beyſpiel den Laut Ueberhaupt war die Ausſprache ſchon bey ſeine
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0069" n="63"/> jetzigen Spartaner ſprechen zum Beyſpiel den Laut<lb/> Ch aus, wie die Franzoſen. Die Evangelien<lb/> und Epiſteln verſteht man ſo ziemlich noch uͤberall<lb/> im Griechiſchen des neuen Teſtaments; aber vom<lb/> Xenophon und Plato wenig. Die Kaufleute und<lb/> Geiſtlichen haben ſich jedoch eine eigne Sprache<lb/> gebildet, welche man die Schriftſprache nennen<lb/> kann, und naͤhern ſie ſo viel moͤglich der alten.<lb/> Dieſe ſpricht und ſchreibt man, und wird in gu-<lb/> ter Geſellſchaft verſtanden; und richtet ſich uͤbri-<lb/> gens nach der Gegend, wo man hinkoͤmmt.<lb/> Die groͤßte Barbarey iſt eigentlich auf den In-<lb/> ſeln, weil dieſe noch mehr als das feſte Land von<lb/> den fremden uͤberſchwemmt wurden; auch weichen<lb/> die Sitten hier mehr von den alten ab.</p><lb/> <p>Ueberhaupt war die Ausſprache ſchon bey<lb/> den Alten verſchieden nach Ort und Zeit, wie bey<lb/> uns und uͤberall. Die erſten Pelasger ſprachen ver-<lb/> muhtlich ihr Griechiſch anders aus, als die Athe-<lb/> nienſer unter dem Perikles; und ſo Homer und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſeine</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [63/0069]
jetzigen Spartaner ſprechen zum Beyſpiel den Laut
Ch aus, wie die Franzoſen. Die Evangelien
und Epiſteln verſteht man ſo ziemlich noch uͤberall
im Griechiſchen des neuen Teſtaments; aber vom
Xenophon und Plato wenig. Die Kaufleute und
Geiſtlichen haben ſich jedoch eine eigne Sprache
gebildet, welche man die Schriftſprache nennen
kann, und naͤhern ſie ſo viel moͤglich der alten.
Dieſe ſpricht und ſchreibt man, und wird in gu-
ter Geſellſchaft verſtanden; und richtet ſich uͤbri-
gens nach der Gegend, wo man hinkoͤmmt.
Die groͤßte Barbarey iſt eigentlich auf den In-
ſeln, weil dieſe noch mehr als das feſte Land von
den fremden uͤberſchwemmt wurden; auch weichen
die Sitten hier mehr von den alten ab.
Ueberhaupt war die Ausſprache ſchon bey
den Alten verſchieden nach Ort und Zeit, wie bey
uns und uͤberall. Die erſten Pelasger ſprachen ver-
muhtlich ihr Griechiſch anders aus, als die Athe-
nienſer unter dem Perikles; und ſo Homer und
ſeine
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |