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[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787.

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sten Karten, woran wir wenig verbessern
können.

Ueberall weiß mein edler Führer, wo die
neuern Helenen, Aspasien und Phrynen ste-
cken, und hat mit mancher schon in Korsaren-
ehe *) gelebt; Liebesgötter umgaukeln uns, so
oft wir einlaufen.

Demetri hat einen glücklichen Geburts-
ort gehabt. Scio ist die schönste Stadt aller
griechischen Inseln; und die Rebenhügel und
Thäler und Gärten zwischen den Gebirgen im
Innern des Landes, mit ihren Pomeranzen,
Zitronen und Granatenhaynen von klaren herab-
stürzenden Bächen erfrischt und belebt, sind ent-
zückend und bezaubernd.

Jedoch so schön ist alles, wie du längst
weißt, unter diesem seeligen Himmel; fast im-

mer-
*) Ist in den griechischen Häfen so im Gebrauch,
wie bey den Engländern die Soldatenehe.

ſten Karten, woran wir wenig verbeſſern
koͤnnen.

Ueberall weiß mein edler Fuͤhrer, wo die
neuern Helenen, Aspaſien und Phrynen ſte-
cken, und hat mit mancher ſchon in Korſaren-
ehe *) gelebt; Liebesgoͤtter umgaukeln uns, ſo
oft wir einlaufen.

Demetri hat einen gluͤcklichen Geburts-
ort gehabt. Scio iſt die ſchoͤnſte Stadt aller
griechiſchen Inſeln; und die Rebenhuͤgel und
Thaͤler und Gaͤrten zwiſchen den Gebirgen im
Innern des Landes, mit ihren Pomeranzen,
Zitronen und Granatenhaynen von klaren herab-
ſtuͤrzenden Baͤchen erfriſcht und belebt, ſind ent-
zuͤckend und bezaubernd.

Jedoch ſo ſchoͤn iſt alles, wie du laͤngſt
weißt, unter dieſem ſeeligen Himmel; faſt im-

mer-
*) Iſt in den griechiſchen Haͤfen ſo im Gebrauch,
wie bey den Englaͤndern die Soldatenehe.
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[354/0362] ſten Karten, woran wir wenig verbeſſern koͤnnen. Ueberall weiß mein edler Fuͤhrer, wo die neuern Helenen, Aspaſien und Phrynen ſte- cken, und hat mit mancher ſchon in Korſaren- ehe *) gelebt; Liebesgoͤtter umgaukeln uns, ſo oft wir einlaufen. Demetri hat einen gluͤcklichen Geburts- ort gehabt. Scio iſt die ſchoͤnſte Stadt aller griechiſchen Inſeln; und die Rebenhuͤgel und Thaͤler und Gaͤrten zwiſchen den Gebirgen im Innern des Landes, mit ihren Pomeranzen, Zitronen und Granatenhaynen von klaren herab- ſtuͤrzenden Baͤchen erfriſcht und belebt, ſind ent- zuͤckend und bezaubernd. Jedoch ſo ſchoͤn iſt alles, wie du laͤngſt weißt, unter dieſem ſeeligen Himmel; faſt im- mer- *) Iſt in den griechiſchen Haͤfen ſo im Gebrauch, wie bey den Englaͤndern die Soldatenehe.

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Zitationshilfe: [Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heinse_ardinghello02_1787/362>, abgerufen am 04.12.2024.