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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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MARTIUS.
Licht wieder in die Erde/ so werden solche bald wie-
der grosse Wurtzeln bringen.

Der Merrettig wird/ wie bekand/ am
Fleisch und Hüner gekocht/ auch wohl klein
gerieben/ mit Zucker und Eßig zu einer
Duncke bey den Fischen aufgesetzt.

Jst für diejenigen/ welche einen kalten Magen
haben/ kalter und feuchter Natur sind/ am besten zu
gebrauchen/ dann er wärmet und trucknet im drit-
ten Grad/ und zertheilt deßwegen kräfftig. Jst de-
nen so mit Scharbock geplagt seyn/ fast dienlich/ wie
er denn auch den Stein und Monat-Zeit treibet:
Der Safft mit Pfeffer-Oehl vermenget/ wird nütz-
lich in drey oder viertägigen Fiebern gebraucht/ den
Rückgrad zu Anfang des Frostes damit gerieben/
oder mit etwas Saltz auf die Pülse gelegt; öffters
gegessen den Merrettig/ schwächet er das Haupt.

Blumen-Garten.

Wann kein Frost mehr zu befürchten/ die rauh und
schädlichen Nord-Winde vorbey/ bald nach Gregorii
Tag/ bringet eure frembde Gewächs und Blumen
wieder aus dem Gemach/ da ihr sie Winters über ste-
hen gehabt/ setzet solche vorerst in ein solches Zimmer/
Stube/ oder Kammer/ da sie etwan freye Lufft/ um
solche wieder zu gewohnen/ haben können/ biß so lan-
ge/ wann die Kälte vorbey/ ihr sie im Garten in offe-
ne Lufft an einen Ort/ wo sie einen Widerschein ha-
ben/ und für denen noch zu weilen wehenden Nord-
und Ost-Winden mögen gesichert seyn/ stellen dörffet.
Jhr säet nun noch theils auf Mist-Bett/ (wie sol-
ches zu machen/ ist schon angewiesen) und auch in

Töpffe

MARTIUS.
Licht wieder in die Erde/ ſo werden ſolche bald wie-
der groſſe Wurtzeln bringen.

Der Merrettig wird/ wie bekand/ am
Fleiſch und Huͤner gekocht/ auch wohl klein
gerieben/ mit Zucker und Eßig zu einer
Duncke bey den Fiſchen aufgeſetzt.

Jſt fuͤr diejenigen/ welche einen kalten Magen
haben/ kalter und feuchter Natur ſind/ am beſten zu
gebrauchen/ dann er waͤrmet und trucknet im drit-
ten Grad/ und zertheilt deßwegen kraͤfftig. Jſt de-
nen ſo mit Scharbock geplagt ſeyn/ faſt dienlich/ wie
er denn auch den Stein und Monat-Zeit treibet:
Der Safft mit Pfeffer-Oehl vermenget/ wird nuͤtz-
lich in drey oder viertaͤgigen Fiebern gebraucht/ den
Ruͤckgrad zu Anfang des Froſtes damit gerieben/
oder mit etwas Saltz auf die Puͤlſe gelegt; oͤffters
gegeſſen den Merrettig/ ſchwächet er das Haupt.

Blumen-Garten.

Wann kein Froſt mehr zu befuͤrchten/ die rauh und
ſchaͤdlichen Nord-Winde vorbey/ bald nach Gregorii
Tag/ bringet eure frembde Gewaͤchs und Blumen
wieder aus dem Gemach/ da ihr ſie Winters uͤber ſte-
hen gehabt/ ſetzet ſolche vorerſt in ein ſolches Zimmer/
Stube/ oder Kammer/ da ſie etwan freye Lufft/ um
ſolche wieder zu gewohnen/ haben koͤnnen/ biß ſo lan-
ge/ wann die Kaͤlte vorbey/ ihr ſie im Garten in offe-
ne Lufft an einen Ort/ wo ſie einen Widerſchein ha-
ben/ und fuͤr denen noch zu weilen wehenden Nord-
und Oſt-Winden moͤgen geſichert ſeyn/ ſtellen doͤrffet.
Jhr ſaͤet nun noch theils auf Miſt-Bett/ (wie ſol-
ches zu machen/ iſt ſchon angewieſen) und auch in

Toͤpffe
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[190/0206] MARTIUS. Licht wieder in die Erde/ ſo werden ſolche bald wie- der groſſe Wurtzeln bringen. Der Merrettig wird/ wie bekand/ am Fleiſch und Huͤner gekocht/ auch wohl klein gerieben/ mit Zucker und Eßig zu einer Duncke bey den Fiſchen aufgeſetzt. Jſt fuͤr diejenigen/ welche einen kalten Magen haben/ kalter und feuchter Natur ſind/ am beſten zu gebrauchen/ dann er waͤrmet und trucknet im drit- ten Grad/ und zertheilt deßwegen kraͤfftig. Jſt de- nen ſo mit Scharbock geplagt ſeyn/ faſt dienlich/ wie er denn auch den Stein und Monat-Zeit treibet: Der Safft mit Pfeffer-Oehl vermenget/ wird nuͤtz- lich in drey oder viertaͤgigen Fiebern gebraucht/ den Ruͤckgrad zu Anfang des Froſtes damit gerieben/ oder mit etwas Saltz auf die Puͤlſe gelegt; oͤffters gegeſſen den Merrettig/ ſchwächet er das Haupt. Blumen-Garten. Wann kein Froſt mehr zu befuͤrchten/ die rauh und ſchaͤdlichen Nord-Winde vorbey/ bald nach Gregorii Tag/ bringet eure frembde Gewaͤchs und Blumen wieder aus dem Gemach/ da ihr ſie Winters uͤber ſte- hen gehabt/ ſetzet ſolche vorerſt in ein ſolches Zimmer/ Stube/ oder Kammer/ da ſie etwan freye Lufft/ um ſolche wieder zu gewohnen/ haben koͤnnen/ biß ſo lan- ge/ wann die Kaͤlte vorbey/ ihr ſie im Garten in offe- ne Lufft an einen Ort/ wo ſie einen Widerſchein ha- ben/ und fuͤr denen noch zu weilen wehenden Nord- und Oſt-Winden moͤgen geſichert ſeyn/ ſtellen doͤrffet. Jhr ſaͤet nun noch theils auf Miſt-Bett/ (wie ſol- ches zu machen/ iſt ſchon angewieſen) und auch in Toͤpffe

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/206>, abgerufen am 24.11.2024.