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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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APRILIS.
6. Iris, Veil-Wurtz.

Dieser gibts auch viel Sorten, die besten sind fol-
gende: Iris Susiana, hat eine schwartzlichte Blume/
man nimmt sie im Junio aus/ bricht sie voneinander/
weil sie das schneiden mit einen Messer nicht vertra-
gen kan/ umwindet sie eines Fingers dick mit nassem
angefeuchtem Leimen/ und setzt sie damit im Augusto
gegen den vollen Mond in einem lufftigen Zeichen/
wann sie von ihrer Unreinigkeit und Verschimme-
lung gereiniget/ wieder in die Erden/ solcher Gestalt
treibt sie den Sommer durch schönes Kraut/ nimmt
auch an der Wurtzel zu/ will aber zur Winters-Zeit
wohl bedeckt seyn.

Wenn sie also wieder eingesetzt/ muß sie unter-
schiedliche mahl nach einander besprützet werden/
nachgehends aber last sie in der Lufft trucken stehen/
will des Winters in warmen Gemach oder Keller
wohl/ doch ohne Begiessen/ verwahret seyn/ und am
Frühling allgemählig/ weil sie gar zart ist/ der Lufft
sich bedienen.

Hernach die Iris gloriosa, Florentina; die blaue
und weisse/ und mehr andere Arten/ als gelbe/ bunte/
blaue; Diese reisset man in diesem oder folgenden ab-
gehenden May von den Wurtzeln/ und vermehret sie;
sie stehen gern an niedrigen und feuchten Oertern.

7. Ranunculus, Hanen-Fuß.

Derer gibts vielerley/ die fürnehmsten sind folgen-
de: Aleppo, Merveilleuse, geflammter Venkus, Con-
stantinopolen, Ranucle de Romane, Pramonster de
Spanien,
Ochsenblut/ Pinesko, Lackebordee, ge-
flamte van de Houten, zwey Sorten, doppelte rothe/

gold-
APRILIS.
6. Iris, Veil-Wurtz.

Dieſer gibts auch viel Sorten, die beſten ſind fol-
gende: Iris Suſiana, hat eine ſchwartzlichte Blume/
man nimmt ſie im Junio aus/ bricht ſie voneinander/
weil ſie das ſchneiden mit einen Meſſer nicht vertra-
gen kan/ umwindet ſie eines Fingers dick mit naſſem
angefeuchtem Leimen/ und ſetzt ſie damit im Auguſto
gegen den vollen Mond in einem lufftigen Zeichen/
wann ſie von ihrer Unreinigkeit und Verſchimme-
lung gereiniget/ wieder in die Erden/ ſolcher Geſtalt
treibt ſie den Sommer durch ſchoͤnes Kraut/ nimmt
auch an der Wurtzel zu/ will aber zur Winters-Zeit
wohl bedeckt ſeyn.

Wenn ſie alſo wieder eingeſetzt/ muß ſie unter-
ſchiedliche mahl nach einander beſpruͤtzet werden/
nachgehends aber laſt ſie in der Lufft trucken ſtehen/
will des Winters in warmen Gemach oder Keller
wohl/ doch ohne Begieſſen/ verwahret ſeyn/ und am
Fruͤhling allgemaͤhlig/ weil ſie gar zart iſt/ der Lufft
ſich bedienen.

Hernach die Iris glorioſa, Florentina; die blaue
und weiſſe/ und mehr andere Arten/ als gelbe/ bunte/
blaue; Dieſe reiſſet man in dieſem oder folgenden ab-
gehenden May von den Wurtzeln/ und vermehret ſie;
ſie ſtehen gern an niedrigen und feuchten Oertern.

7. Ranunculus, Hanen-Fuß.

Derer gibts vielerley/ die fuͤrnehmſten ſind folgen-
de: Aleppo, Merveilleuſe, geflam̃ter Venkus, Con-
ſtantinopolen, Ranucle de Romane, Pramonſter de
Spanien,
Ochſenblut/ Pinesko, Lackebordée, ge-
flamte van de Houten, zwey Sorten, doppelte rothe/

gold-
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[268/0284] APRILIS. 6. Iris, Veil-Wurtz. Dieſer gibts auch viel Sorten, die beſten ſind fol- gende: Iris Suſiana, hat eine ſchwartzlichte Blume/ man nimmt ſie im Junio aus/ bricht ſie voneinander/ weil ſie das ſchneiden mit einen Meſſer nicht vertra- gen kan/ umwindet ſie eines Fingers dick mit naſſem angefeuchtem Leimen/ und ſetzt ſie damit im Auguſto gegen den vollen Mond in einem lufftigen Zeichen/ wann ſie von ihrer Unreinigkeit und Verſchimme- lung gereiniget/ wieder in die Erden/ ſolcher Geſtalt treibt ſie den Sommer durch ſchoͤnes Kraut/ nimmt auch an der Wurtzel zu/ will aber zur Winters-Zeit wohl bedeckt ſeyn. Wenn ſie alſo wieder eingeſetzt/ muß ſie unter- ſchiedliche mahl nach einander beſpruͤtzet werden/ nachgehends aber laſt ſie in der Lufft trucken ſtehen/ will des Winters in warmen Gemach oder Keller wohl/ doch ohne Begieſſen/ verwahret ſeyn/ und am Fruͤhling allgemaͤhlig/ weil ſie gar zart iſt/ der Lufft ſich bedienen. Hernach die Iris glorioſa, Florentina; die blaue und weiſſe/ und mehr andere Arten/ als gelbe/ bunte/ blaue; Dieſe reiſſet man in dieſem oder folgenden ab- gehenden May von den Wurtzeln/ und vermehret ſie; ſie ſtehen gern an niedrigen und feuchten Oertern. 7. Ranunculus, Hanen-Fuß. Derer gibts vielerley/ die fuͤrnehmſten ſind folgen- de: Aleppo, Merveilleuſe, geflam̃ter Venkus, Con- ſtantinopolen, Ranucle de Romane, Pramonſter de Spanien, Ochſenblut/ Pinesko, Lackebordée, ge- flamte van de Houten, zwey Sorten, doppelte rothe/ gold-

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/284>, abgerufen am 22.11.2024.