Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.Blumen-Garten. tembris. Der Spanische Jasmin mit grossen wohl-riechenden Blumen hat auf der auswendigen Seiten einen Rosenfarben oder rothen Strich und ist in 5. Blättergen wie ein Stern/ hängend an dessen grünen Zweiglein/ blühet an im Augusto biß zu Ausgang des Novembris/ der Jndianische Jasmin hat eine schöne Blume mit 5. Saffranfarbigen Blättlein/ blühet vom Augusto bis in den October. 2. Ficus Indica. (Opuntia.) Derer sind zweyerley Sorten/ eine hat Blätter Mercket ihr/ daß etwan an solchem Gewächs die Jhr S 3
Blumen-Garten. tembris. Der Spaniſche Jasmin mit groſſen wohl-riechenden Blumen hat auf der auswendigen Seiten einen Roſenfarben oder rothen Strich und iſt in 5. Blaͤttergen wie ein Stern/ haͤngend an deſſen gruͤnen Zweiglein/ bluͤhet an im Auguſto biß zu Ausgang des Novembris/ der Jndianiſche Jasmin hat eine ſchoͤne Blume mit 5. Saffranfarbigen Blaͤttlein/ bluͤhet vom Auguſto bis in den October. 2. Ficus Indica. (Opuntia.) Derer ſind zweyerley Sorten/ eine hat Blaͤtter Mercket ihr/ daß etwan an ſolchem Gewaͤchs die Jhr S 3
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Blumen-Garten.
tembris. Der Spaniſche Jasmin mit groſſen wohl-
riechenden Blumen hat auf der auswendigen Seiten
einen Roſenfarben oder rothen Strich und iſt in 5.
Blaͤttergen wie ein Stern/ haͤngend an deſſen gruͤnen
Zweiglein/ bluͤhet an im Auguſto biß zu Ausgang
des Novembris/ der Jndianiſche Jasmin hat eine
ſchoͤne Blume mit 5. Saffranfarbigen Blaͤttlein/
bluͤhet vom Auguſto bis in den October.
2. Ficus Indica. (Opuntia.)
Derer ſind zweyerley Sorten/ eine hat Blaͤtter
einer Hand breit und lang/ der andern Art Blaͤtter
ſind etwas groͤſſer als ein Reichsthaler/ und dieſe tra-
gen gelbe Blumen/ und folglich roͤthliche Fruͤchte/
werden beyde ſolcher Geſtalt fortgepflantzt: Man
nim̃t gegen Pfingſten ein Blat davon/ laͤſts ungefehr
4. Wochen liegen daß es etwas welck werde/ und ſetzt
hernach in zunehmenden Licht die Helffte tieff in ein
Gefaͤß/ das mit ſolcher Erde angefuͤllet/ ſo dazu erfor-
dert wird/ wie ſolches bereits im vorhergehenden
7. Capitel angewieſen/ worinn es leicht Wurtzeln und
andere neue Blätter bringen wird.
Mercket ihr/ daß etwan an ſolchem Gewaͤchs die
Blaͤtter zu faulen beginnen und anbruͤchig werden/
ſo muͤſſet ihr ihm dergeſtalt zu Huͤlffe kommen:
Schneidet das Faule biß an den geſunden Ort hin-
weg/ und beſtreuet die Wunde mit geſchabter Kreide
oder Aſche/ dadurch wird es wieder heilen und fort-
wachſen. Zur Winterszeit bringt ſie in eine war-
me Stube und nicht in Keller/ und laſt ſie alſo ohne
Waͤſſerung uͤberwintern.
Jhr
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